Es vergingen zwei Tage, in denen ich kaum schlief, geschweige denn aß. Ich verbrachte jede freie Sekunde mit Jimin und, wenn gerade nicht ich mit ihm sprach oder wir einfach nur da lagen und uns im Arm hielten, wurde er entweder untersucht oder verbrachte Zeit mit den Jungs. Sogar Stefan und meine Eltern kamen kurz zu Besuch, um Anteil zu nehmen oder sich zu verabschieden. Auch Ethan und Sammy besuchten uns und ich sah wie sehr es Jimin freute, dass so viele an ihn dachten.
Obwohl er es vor uns zu verstecken versuchte, sah man ihm an, wie er litt. Dass er Schmerzen hatte. Und er wurde immer schwächer. Müder. Als würde all seine Lebensenergie aus ihm hinaussickern.
Ich ertrug es kaum ihn so zu sehen. Aber ich ertrug es noch weniger ihn nicht zu sehen.Am Abend, ich hatte soeben ihm einen neues Kissen hinter den Kopf geschoben und ihm dabei geholfen, ein paar Bisse zu sich zu nehmen, bat er mich die Jungs zu holen und selber etwas essen zu gehen. Ich weigerte mich zunächst, aber dann sah ich wie wichtig es ihm war. Also ging ich widerwillig, sagte den anderen Bescheid und setzte mich in die Krankenhauskantine. Sammy und Ethan saßen dort und waren überrascht mich zu sehen. Aber dann bestellten sie mir das Abendessen und ich zwang es in mich hinein. Sie waren für mich da; umarmten mich und redeten mir gut zu. Aber ihre freundschaftlichen Gesten prallten von mir ab. Sie konnten nichts gegen den Schmerz in meinem Innersten ankämpfen.
Jimin sprach lange mit ihnen und ich wartete höflich vor der Tür. Auf einmal öffnete sie sich und Yoongi stürmte hinaus. Er schien völlig aufgelöst und eilte blind an mir vorbei, die Hände vors Gesicht geschlagen. Mit großer Sorge sah ich ihm hinterher, aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er auf jeden Fall alleine sein wollte. Nach ihm kam Jin. Seine Augen waren verquollen und er sah mich lange an, bis er stumm Yoongi folgte. Die Tür öffnete sich wieder und Taehyung kam hervor, der einen Arm eng um Jungkook geschlungen hatte, der offensichtlich weinte. Namjoon war dicht hinter ihnen und blickten den beiden sorgenvoll hinterher.
"Namjoon?", fragte ich leise.
Er kam auf mich zu und setzte sich auf einen Stuhl neben sich.
"Es ist alles nicht fair." Seine Stimme brach beim letzten Wort.
Ich schüttelte den Kopf und senkte ihn.
"Die Ärzte wissen nicht, ob er es bis morgen schafft.", presste Namjoon hervor. "Wir haben uns gerade alle verabschiedet."In diesem Moment öffnete sich die Tür und Hoseok trat heraus. Er warf Namjoon einen einzigen Blick zu, der genügte, dass er sofort zu ihm eilte und ihm fest in die Arme schloss. Hobis Schultern bebten und ich schloss einen kurzen Moment die Augen. Dieser ganze Kummer!
"Amara?"
Ich blickte in Namjoons glänzende Augen. "Du solltest auch zu ihm."
Dann entfernten sich die beiden und ich erhob mich schwankend. Langsam ging ich in den Raum hinein und schloss die Tür hinter mir.Jimin hatte den Kopf abgewandt, aber ich wusste, dass er weinte.
Ich ging zu ihm, nahm seine Hand und wartete.
Er wischte sich energisch mit dem Ärmel über die Augen.
"Sie...sie sind wie Brüder für mich."
Seine Stimme zitterte und ich drückte seine Hand. "Ich weiß."
"Sie so zu sehen. Ihren Kummer..."
Er ließ meine Hand los, um sein Gesicht in seine Hände zu vergraben."Jimin!", flüsterte ich und schlang die Arme um ihn. Er atmete heftig und ich versuchte ihn zu beruhigen, seine Gefühle zu beruhigen, damit sein Puls hinunterfuhr und er wieder richtig Luft bekommen konnte. Er konnte sich doch nicht mehr so anstrengen. Das schaffte sein Körper nicht.
Irgendwann ging sein Puls wieder normal und er hatte sich soweit beruhigt.Er legte eine Hand an meine Wange.
Er sah mir tief in die Augen und sein Blick war so voller heftiger, warmer Liebe, dass ich erschauderte.
"Ich liebe dich so sehr.", flüsterte er.
Ich legte meine Hand auf seine. "Ich liebe dich auch."'
Dann zog er mich sanft an sich heran und vereinte unsere Lippen. Wir küssten uns leidenschaftlich, aber nicht vor Verlangen, sondern aus purer Liebe.
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Фанфик{ABGESCHLOSSEN} Jimin fuhr sich durch die dichten Haare und lächelte mich schief an. Prompt beschleunigte sich mein Herzschlag und ich sah zur Seite. Verdammt, er wusste genau welche Wirkung er auf mich hatte. Lässig lehnte er sich gegen die Hausw...