{5} Don't talk, don't leave, just quietly hold me

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Das laute Wummern der Bässe ließen wir hinter uns, als Jace und ich Hand in Hand die Treppe hinauf liefen. Wir quetschten uns an einem knutschendem Pärchen vorbei und in der ersten Etage begegneten wir noch mindestens ein Dutzend anderer, die knutschend in ihre eigene Welt versunken waren. Mit einem unguten Ziehen im Magen fragte ich mich, ob Jace und ich vielleicht auch nur noch zu diesen Pärchen würden, die einfacher nur um der Sache Wille rummachten.

Und was ist schon dabei, wenn es doch so wäre?
Meine innere Rebellin funkelte mich vor meinem geistigen Auge herausfordernd an. Sie sehnte sich nach Jace, aber nicht nach seiner Person, sondern einzig allein nach seinem männlichen Körper und den Gefühlen, die männliche Lippen gutaussehender Jungs auf meinen erzeugten. Ich schämte mich etwas für meine doch recht primitive und oberflächliche Gedankenwelt, aber vielleicht sorgte auch der Alkohol dafür. Es war immer einfacher es darauf zu schieben.

Ehe ich mich's versah, schob Jace mich in einen Raum und drückte die Tür hinter sich zu. Mit einem raschen Blick registrierte ich, dass es sein Zimmer sein musste, bevor Jace mich auch schon gegen die Tür drückte.
Überrascht schrie ich auf, doch mein Schrei erstickten jäh, als Jace seine Lippen auf meine presste. Fordern bewegte er seinen Mund gegen meinen und saugte leicht an meiner Unterlippe.

Mein Überraschen legte sich und ich schlang die Arme um seinen Hals, um ihn näher an mich zu ziehen. Breitwillig erwiderte ich den Kuss und öffnete die Lippen, als Jace mit seiner Zunge gegen meine Oberlippe stupste.
Ich wollte alles vergessen und nur noch meinen Instinkten folgen. Und mein Instinkt befahl mir diesen heißen Typen zu küssen, so als wäre es der letzte.
Vergessen war mein Ärger über Jimin, vergessen war mein angeknackstes Herz wegen Andy. Was zählte waren feuchte Lippen auf Lippen, Haut auf Haut, Gefühle, die wie Kanonenschüsse durch meinen Körper knallten.

Jace' Hand wanderte in meine Haare und umschloss meinen Hinterkopf, um mich noch fester an sich zu drücken. Ich wusste nicht wie viel Zeit wir damit verbrachten die Lippen aufeinander zu pressen und den Geschmack des anderen zu kosten, bis Jace sich schwer atmend von mir löste.
"Das wollte ich den ganzen Abend schon tun!", keuchte er. Dann zog er mich erneut an sich und presste seine Lippen auf meine.
Gefangen in diesem Kuss, bemerkte ich nur am Rande, wie er uns immer weiter Richtung sein Bett dirigierte und mich schließlich darauf schubste. Erstaunt quietschte ich auf und meine Augen wurden groß, als Jace sich das T-Shirt über den Kopf zog. Mein Blick heftete sich auf seinen Oberkörper, auf dem die Schweißperlen glänzten. Er war vielleicht klein, aber schmal war er nicht. Breite Schultern, muskulöser Waschbrettbauch und schmale Hüfte. Das Abbild eines Mannes.

„Mal sehen, was sich unter deinen Klamotten befindet.", nuschelte Jace undeutlich und beugte sich über mich, um mich erneut zu küssen.
Dabei lagen seine Hände fest um meine Hüfte, bis er sie nach oben wandern ließ. Er fuhr unter mein Oberteil und seine kühlen Finger auf meiner nackten, erhitzten Haut zu spüren, ließ mich scharf nach Luft schnappen. Er grinste gegen meine Lippen und schob seine Zunge in meinen Mund, während er seine Finger über meinen Bauch streifen ließ.

Sie wanderten höher, immer höher, bis sie auf den Rand meines BH's stießen. Ein plötzlicher Anfall von Panik überkam mich und ich stemmte meine Hände gegen Jace' Brust. Mit einem überraschten Ausdruck löste er sich von mir, ließ seine Hände aber dort, wo sie waren.
Ich schüttelte den Kopf. "Nicht.."
Er grinste und mein benebelter Kopf klärte sich ein wenig auf. Erst jetzt bemerkte ich den glasigen Ausdruck in seinen Augen und sein schwerfälliger auf meinem Gesicht ruhender Blick.

„Amara, ich weiß, dass du es auch willst..."
Seine Stimme war weder sexy, noch dunkel. Er lallte stark und so wie er schwankend über mir stand, wurde mir eines klar:
Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Er hatte sich so richtig die Kante gegeben und trug nun die Folgen davon aus.

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