{8} Park Jimin

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Schlotternd schlang ich die Arme um mich. Trotz der warmen Sommertemperaturen, fühlte sich der Regen nass und kalt an. Mein Oberteil klebte an mir und aus meinem Zopf fielen mir nasse Haarsträhnen ins Gesicht. Ich stand am Rand einer Straße und wartete auf Jimin.

In der Rage in der ich war, als ich mich mit meinen Eltern gestritten habe, hatte ich glatt meine Schuhe vergessen. Und nun stand ich da, durchgenässt mit nichts weiter als einer Jogginghose und einem Top bekleidet und wartete auf Jimin. Auf die einzige Person, zu der ich nun wollte. Die einzige, bei der ich mich sicher fühlte.

Ich hörte ein Auto näher kommen und trat von der Straße weg, um nicht in einer Fontäne aus Wasser und Dreck gebadet zu werden. Doch das Auto kam schlitternd vor mir zum Stehen. Verwirrt blinzelte ich den Regen aus den Augen und erkannte schließlich Jimin, der eilig aus dem Wagen stieg.

Ich setzte mich in Bewegung und blieb dicht vor ihm stehen. Am liebsten hätte ich ihn umarmt und mich eng an seine feste Brust geschmiegt. Aber das wäre unangebracht.
So standen wir nur schweigend voreinander und sahen uns in die Augen. Langsam verfärbte sich sein graues T-Shirt vom Regen dunkel und seine Haare fielen in feuchten Strähnen in sein Gesicht.

Er sah attraktiv aus

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Er sah attraktiv aus. Aber daran durfte ich jetzt nicht denken.

"Komm ins Auto.", krächzte er schließlich und wandte sich abrupt ab. Er öffnete die Beifahrertür für mich und ich beeilte mich ins Auto zu steigen. Er machte die Tür hinter mir zu und lief um den Wagen herum, um ebenfalls einzusteigen. Er schloss die Tür und der Regen war nur noch als prasselndes Geräusch zu hören.
"Ist das dein Wagen?", fragte ich leise.
Jimin startete den Motor. "Ja."

Wir fuhren ein Stück bis er die Stille durchbrach. "Willst du erzählen was passiert ist."
Ich senkte den Blick auf meinen Schoß. "Nein."
Jimin nickte nur und fuhr den Blick auf die Straße vor uns gerichtet weiter. Das Schweigen war unangenehm und ich suchte krampfhaft nach etwas, um die Stille zu durchbrechen.
"Habe ich dich von irgendwo weggeholt?" Ich erinnerte mich an die lauten Stimmen im Hintergrund, während des Telefonates.
Seine Hände verkrampften sich um das Lenkrad. "Von nichts wichtigen."

Ich nickte dann richtete ich den Blick nach draußen. Die Gegend kam mir unbekannt vor.
"Wo fahren wir eigentlich hin?"
"Zu mir." Ich spürte seinen Blick auf mir. "Du brauchst trockene Klamotten."
Wieder Schweigen.
"Jimin?"
"Hm?"
"Warum tust du das alles für mich?"
Er zögerte kurz. "Du hast mich drum gebeten."
"Du hättest nicht kommen müssen."
"Jeder hätte..."
"Nein." Ich wandte meinen Kopf zu ihm und betrachtete sein Profil.

„Was ist in Korea passiert?", frage ich leise. "Warum bist du hier? Ohne jegliche Verwandte oder einer Freundin?"
"Ich bin nicht..."
"Doch.", unterbrach ich ihn wieder. "Ich wüsste es, wenn du mit deinen Eltern, Freunden oder einem Mädchen da wärst. Auf dem Dorf weiß man so etwas."
Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. "Ja, ich bin alleine hier."
"Warum?"
Er schwieg und ich sah wieder aus dem Fenster.

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