{19} Love hurts, it causes anger, jealousy, obsession

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"Oh mein Goott!", kreischte Sammy mir ins Ohr und ich hielt erschrocken mein Handy eine Armlänge weg.
"Und hattet ihr Sex?", fragte sie aufgeregt. "Oder wenigstens ein bisschen Anfassen?"
"Sammy!", ich verdrehte die Augen. "Es ist zwar nicht viel, aber wir haben noch Zeit. Wir wollen beide es nicht überstürzen."
Sie wurde merklich ruhiger. "Stimmt."

Ich seufzte und drückte mein Kissen gegen meine Brust, da mein Herz sich wieder verkrampfte, wie immer, wenn ich daran dachte, dass Jimin und mir nur noch der Sommer blieb. Ich saß im Schneidersitz auf meinen Bett, ein Kissen auf dem Schoß und berichtete Sammy, was zwischen Jimin und mir passiert ist.

"Aber was ist jetzt eigentlich genau passiert?", ihre Stimme war unbekümmert und ich liebte sie dafür, dass sie versuchte mich aufzumuntern.
Sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen, wenn ich an den gestrigen Tag und die darauffolgende Nacht dachte. "Wir haben uns viel geküsst. Ich hab einen Knutschfleck von Jimin und wir sind baden gegangen."
"Nackt?" Ich konnte sie förmlich vor mir sehen, wie sie mit den Augenbrauen wackelte.
Ich seufzte genervt. "Nein. In Unterwäsche."
"Auch gut. Und? Wie sieht er aus?"

Ein warmes Gefühl durchströmte mich augenblicklich und ich rutschte unruhig hin und her.
"Sehr...heiß."
"Uiii.", quietschte Sammy. "Aber er ist nicht sehr groß oder hab ich das falsch in Erinnerung?"
"Nein, ihr seid, glaub ich, gleich groß. Aber das ändert nichts daran, wie sexy er ist."
"Das glaube ich." Sie klang sehr zufrieden.

Verlegen fummelte ich an den Ecken von dem Kissen herum. Jimin war wirklich sehr, sehr heiß und ich schämte mich ein wenig dafür, was sein Anblick mit mir anstellte.
"Wie ist es jetzt eigentlich mit Ethan und dir?", versuchte ich das Thema zu wechseln.
"Wir treffen uns heute." Auf einmal klang meine beste Freundin kleinlaut. "Ich werde mich entschuldigen und ich hoffe, wir können uns aussprechen."
"Davon bin ich überzeugt.", munterte ich sie auf. "Das wird, Sammy. Ihr wart drei Jahre zusammen und ihr leidet beide unter der Trennung. Ihr kriegt das hin."
"Wir werden sehen. Viel Spaß heute mit Jimin! Ich muss mich fertig machen."
"Dir viel Glück!" Ich lächelte.
"Danke.", sie klang nicht sehr zuversichtlich und legte auf.

Seufzend ließ ich mein Handy sinken. Dann wählte ich die Nummer von Ethan. Es wurde Zeit ein ernstes Wörtchen mit dem in Selbstmitleid versinkenden Kerl zu sprechen.
Er hob erst spät ab und begrüßte mich mit einem frostigen: "Hi."
"Dir auch einen schönen Tag!" Ich verdrehte die Augen. "Lass deine schlechte Laune nicht an mir aus."
"Stimmt. Tut mir leid, Amy." Er schien es ehrlich zu meinen.

"Ok. Du triffst dich mit Sammy und ich erwarte heute Abend eine positive Rückmeldung."
Er schwieg.
"Weißt du was? Jungs mit Liebeskummer sind um ein vielfaches anstrengender als Mädchen."
"Stimmt gar nicht. Mir geht es gut.", log er.
"Ethan. Denkst du ernsthaft nach 16 Jahren merke ich nicht, wenn du mich anlügst?"
"Ich will einfach nicht drüber reden, ok?", schnauzte er mich an.
"In Ordnung. Dann beweg deinen Hintern rüber und wir schweigen uns an."
"Ernsthaft?", murrte er.
"Ja. In 10 Minuten bist du da. Bis dann!"
Ich legte schnell auf, bevor er etwas erwidern
konnte.

Zufrieden mit mir stand ich auf und stellte mich vor den Spiegel.
Ich trug eine kurze Sporthose, einen großen Pulli und Socken. Ich schob meinen Pulli etwas zur Seite und betrachtete den roten Fleck auf meinem Hals.
Jimin war besitzergreifend, das hatte ich schon früh gemerkt. Und ich wusste, dass der Knutschfleck nicht nur aus der Situation heraus entstanden war.

Es klingelte an der Haustür und verwundert warf ich einen Blick auf die Uhr. 8 Minuten waren vergangen, seitdem ich mich vor den Spiegel gestellt hatte. Mir war gar nicht bewusst, wie lange ich über Jimin nachgedacht hatte.

Ich lief nach unten und öffnete einem schlecht gelaunten Ethan die Tür.
"Hi." Ich umgriff sein Handgelenk und zog ihn nach oben.
Er stöhnte genervt, protestierte aber nicht.
Wir setzten uns auf meinen flauschigen Teppich und lehnten uns an mein Bett.

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