{6} Lost memories

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Pochende Schmerzen hinter der Schläfe begrüßten mich, als ich die Augen aufschlug. Gequält kniff ich sie wieder zusammen und drückte zwei Finger gegen meine Schläfe. Langsam lichtete sich mein Kopf wie der Morgendunst über einem See langsam sich zurückzog.
Gestern war ich auf Jace' Party so viel stand fest. Ich hatte viel Spaß und ich hatte viel getrunken - was mein Kater nun erklärte. Und Jimin war auch da gewesen.

Ich fuhr vor Schreck hoch, als meine Erinnerung zurückkehrte. Das Flaschendrehen, Jace' Zimmer, seine Küsse, sein nackter Oberkörper, seine Hände...und Jimin.
Jimin, der mich gerettet hatte und mich nach Hause begleitete. Danach verblasste meine Erinnerungen zusehend. Ich rieb mir stöhnend übers Gesicht, dann schlug ich die Decke zurück, schwang die Beine über die Bettkante und erschrak mich fürchterlich.

Ich presste meine Hand auf mein wild pochendes Herz und starrte entsetzt auf Jimin hinunter. Er lag dort, neben meinem Bett auf einer Matratze und einem Gewühl von Decken, das Kinn auf die Hände gestützt und betrachtete mich.
"Morgen." Er grinste süffisant. "Wie geht es unserem Kopf nach diesem ereignisreichen Abend gestern?"
"Was zur Hölle machst du in meinem Zimmer?", fuhr ich ihn an und ballte unbewusst die Hände zu Fäusten.

Er setzte sich auf und lehnte sich lässig an meine Kleiderschranktür in seinem Rücken.
"Das weißt du nicht mehr? Hast du etwa vergessen, was nach der Party passiert ist?"
Ein ungutes Gefühl baute sich in mir auf. Ein sehr ungutes.
"Oh mein Gott, bitte sag nicht, dass..."
Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und wünschte mir ganz fest, dass, wenn ich sie wegnehmen würde, Jimin nicht mehr dort säße. Als Kind hatte ich das auch immer getan, wenn ich mir am Abend vor meinem Geburtstag so neugierig war, dass ich mir wünschte ein Geschenkeberg vor mir zu haben, wenn ich die Hände wegnahm.

So wie in meiner Kindheit wurde ich bitter enttäuscht, als ich aufsah. Jimin saß immer noch da und sah kein bisschen so aus, als wäre er grade erst aufgewacht. Kein zerknautschtes Gesicht, keine zu allen Seiten abstehenden Haare, keine winzigen Äuglein. Gutaussehend und sexy wie immer.

Na toll

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Na toll...

"Ach nein, es ist gar nichts drastisches passiert. Dir war nur so heiß, dass du beschlossen hast dein T-Shirt auszuziehen und du wolltest unbedingt mit mir kuscheln, also musste es so kommen, wie es kommen musste..."
Mein Herz sackte in meine Hose und ich wäre am liebsten zurück unter die Decke gekrochen. Ich stand auf und lief Haare raufend hin und her.
"Nein, nein, nein, das darf nicht wahr sein."
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sich ein Grinsen auf Jimins hübsches Gesicht stahl.
"Du hast mir gar nicht zu Ende zugehört."

Ich blieb stehen und funkelte ihn wütend an. "Was willst du mir denn sagen? Dass ich ein verdammtes Flittchen bin, was mit jedem ins Bett steigt? Nein danke, das weiß ich jetzt selber!"
"Es ist nichts passiert, Schätzchen." Er zuckte lässig mit den Schultern. "Du hast dich im Bad umgezogen und wir haben nicht in einem Bett geschlafen."

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