Captured 《#Elejah FF》

26

Verzweifelt sitzt sie nach einer Stunde immer noch neben Elijahs Leiche und überlegt was sie machen soll wenn er nicht mehr aufwacht. Noch einmal öffnet sie die Tür und schaut auf den Ring, der auf der Veranda liegt. Doch dann kommt ihr eine Idee. In windeseile wählt sie die Nummer eines Pizzaservices.
“Eine Salamipizza, bitte und eine ähm”, kurz guckt sie auf Elijah und weiß gar nicht was er bevorzugen würde, ”Ach ich nehme einfach noch eine Margherita”
Sie beschreibt ihnen ihren Standort da sie die Adresse nicht kennt.
“Sorry, dieses Haus gehört einem Freund, ich weiß die Adresse leider nicht”, redet sie sich raus.
Traurig legt sie sich zu Elijah auf den Boden und kuschelt sich an ihn.
“Du bist ganz kalt”, stellt sie enttäuscht fest, “Aber das wird sich ändern, wenn du aufwachst, dann bekommst du erstmal eine leckere Pizza”

Mit einem tiefen Atemzug, der in einen Hustenanfall endet, wacht Elijah wieder auf und versucht sich zu orientieren.

“Oh mein Gott du lebst, ich wusste, dass du nicht für immer tot bist!”, freut sich Elena und fällt ihm erleichtert um den Hals.

Geschwächt legt er einen Arm um sie und atmet ebenfalls erleichtert aus, auf der anderen Seite hatte er sich schon Sorgen gemacht, dass ihr etwas zugestoßen wäre.
“Wo ist John?”, erkundigt er sich.

Enttäuscht löst sich Elena von ihm und schaut ihm in die Augen.
“Er, er ist tot, glaub ich, Klaus hat ihn mitgenommen”, gesteht sie ihm.

“Und der Ring?”, will Elijah wissen und rappelt sich schnell auf.

“Keine Sorge, der liegt draußen”, teilt sie ihm mit und öffnet die Tür um es ihm zu beweisen.

“Wir kommen niemals an den Ring, selbst wenn wir versuchen ihn mit einem Besenstiel zu erhaschen”, seufzt Elijah nachdenklich.

“In ungefähr zwanzig Minuten haben wir diesen Ring”, strahlt Elena stolz und Elijah sieht sie verwundert an, “Ich hab mich drum gekümmert”

“Achja?”, staunt er und hält sich am Türrahmen fest.

“Du brauchst Blut, oder?”, wechselt sie schnell das Thema und stützt ihn.

“Ja, aber das kann warten, erst kümmern wir uns um diesen Ring, nicht, dass mein Bruder ihn vor uns in die Finger bekommt, dann war alles umsonst”

“Elijah?”, beginnt Elena nervös und schaut ihm in die Augen, “kann es sein, dass du mir etwas über das Ritual verschwiegen hast? Zum Beispiel, dass ich STERBEN muss dafür?”

Entschuldigend sieht er sie an und wendet dann den Blick ab.
“Es tut mir Leid, ich wollte dir nur keine Angst machen”

Kaum hatte er dies ausgesprochen entfernt sich Elena von ihm und versucht ihre Tränen zurückzuhalten. Die Bestätigung ist wie ein Schlag in den Magen.
“W-...“, verletzt sieht sie ihn an, “Elijah! I-ich hab dir vertraut, verdammt nochmal! Egal weswegen, aber du hättest es mir trotzdem erzählen müssen!“
Aufgebracht fährt Elena sich durch die Haare und beginnt im Kreis zu laufen.

“Elena, bitte, ich meinte es nur gut mit dir! Du hättest es keinen Tag hier ausgehalten in dem Wissen dass du hier nicht lebend rauskommst! Auch ohne dass du es wusstest hattest du Albträume von Niklaus”, redet Elijah auf sie ein und schleppt sich ins Wohnzimmer.

“Hast du mir deine Liebe auch nur gestanden, damit ich hier ruhig bleibe und keine Dummheiten mache?! War das auch nur Mittel zum Zweck?! Elijah versteh doch, an deiner Seite fühlte ich mich sicher und hatte das Gefühl, dass alles gut wird, dabei hast du mir alles nur vorgespielt“, schluchzt Elena, setzt sich auf den Sessel und zieht ihre Beine an sich.

“Was ist denn nur los mit dir? Für wen hältst du mich? Ich wäre nie unehrlich was meine Gefühle angeht! Ja ich habe dir verschwiegen, dass ich dich hier hergebracht habe, damit dich mein Bruder für sein Ritual opfern kann, allerdings war das bevor ich dich kannte!”, schimpft er leicht, “Denkst du wirklich ich würde alles dafür tun um einen Weg zu finden, dich hier lebend raus zu schaffen, wenn du mir gleichgültig wärst?”

“Nein das glaube ich nicht. A-aber trotzdem hätte ich das lieber von dir erfahren als von John oder schlimmer, Klaus...“, schnieft Elena, ”I-ich, das ist alles zu viel! John ist tot und das nur wegen mir! Du warst Scheintod! Und dann kam auch noch Klaus!“
Noch immer leicht schluchzend dreht sie sich zu Elijah.
“Elijah ich will dich nicht verlieren, ich will nicht noch einmal so fühlen müssen, wie es war als du leblos auf dem Boden lagst“, fügt sie leise hinzu.

“Das wirst du auch nicht”, hofft er insgeheim und versucht sie aufzumuntern.
Dank seinem Vampirgehör nimmt er Reifengeräusche wahr.
“Ich glaube jemand kommt”, teilt er ihr mit.

“Das ist unser Mittagessen”, lächelt Elena gequält und wischt sich die Tränen einigermaßen weg.
Schnell läuft sie zur Tür und öffnet sie.
“Stopp!”, befiehlt sie dem Boten der abrupt abbremst und sie verwirrt anstarrt, “Könnten Sie vielleicht so lieb sein und mir diesen Ring geben, der da vor Ihnen auf dem Boden liegt?”
Er nickt lächelnd und hebt ihn auf.
“Der sieht nicht so aus als würde er dir gehören?”, stellt er fest und betrachtet ihn als er näher kommt.

“Tut er auch nicht, er gehört mir”, meldet sich Elijah zu wort und steht plötzlich hinter Elena.
Überrascht, dass Elijah wie aus dem nichts plötzlich vor ihm steht, streckt er seine Hand, mit dem Ring, aus.

Ruckartig zieht Elena an seiner Hand und zieht den Boten ins Haus.
“Elijah, er gehört dir”, grinst Elena, steckt sich den Ring an den Finger und verschwindet mit den Pizzakartons in der Küche.

Verwirrt schauen beide Männer ihr nach.
“Das macht dann 19,90$”, verlangt der Bote ahnungslos.
“Du gehst still in den Keller, dort wartest du auf mich, verstanden?”, befiehlt Elijah ihm und sieht ihm tief in die Augen.
“Ich habe verstanden”, wiederholt der Mann und marschiert schon los in die Richtung in die Elijah zeigt.
Mit einem leichten schlechten Gewissen geht er zu Elena, die schon ihr erstes Stück verputzt hat.
“Elena?”, beginnt er und stellt sich neben sie, “Ich bin kurz im Keller, in Ordnung?”

“Im Keller?”, stutzt sie und schaut zu ihm auf.

“Du wirst dich nicht fragen was ich tue und mir auf keinen Fall folgen!”, manipuliert er sie, “Und hier war nie jemand außer uns beiden!”

“Okay bis gleich.“, schulterzuckend dreht sie sich glücklich wieder zu ihrer Pizza.