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Enttäuscht darüber dass Elijah sie einfach stehen ließ, statt ihr zu versprechen bei ihr zu sein und sie zu lieben nimmt sie ihre Kaffeetasse und irrt planlos durchs Haus. In der Bibliothek sieht sie sich die Bücher an. Ihr blick fällt auf die leseecke in der Elijah des Öfteren saß und gelesen hat. Sein Buch liegt sogar noch auf dem kleinen Beistelltisch. Neugierig nimmt sie das Buch und schlägt die Seite auf in der das Lesezeichen steckt, er hat es also noch nicht fertig gelesen. Gedankenverloren liest sie darin und ist erstaunt über Elijahs Buchgeschmack. Immer wieder schweifen ihre Gedanken während des Lesens ab und sie beschließt dieser Farce ein Ende zu setzen.

“Elijah”, ruft sie durch das Haus, “Bitte ich will mit dir reden!”

Elenas Stimme dröhnt in seinem Kopf und er schluckt den Kloß hinunter. Bevor er zu ihr nach oben geht atmet er tief durch.
“Worüber willst du reden?”, erkundigt er sich gezwungen ruhig.

Sie dreht sich zu ihm um und rennt förm,ich auf ihn zu um ihn zu umarmen.
“Elijah? Hast du geweint?”, staunt sie als sie die geröteten Augen sieht, nicht einmal ein Vampir kann es offenbar verleugnen ein Mensch zu sein.

Nachdenklich beißt er sich auf die Lippe und schlingt seine Arme vorsichtig um sie. Ihr Herzschlag beruhigt ihn und erleichtert stellt er für sich fest, dass sie lebt, und er sie nicht getötet hat, so wie es die Visionen ihm immer und immer wieder gezeigt haben.

Schnell schließt sie ihre Arme enger um ihn, da sie merkt, dass ihn etwas bedrückt. Dabei ist sie sich aber nicht sicher, ob es das Gespräch von gestern ist oder etwas anderes.
“Warum hast du geweint Elijah?“, flüstert sie, etwas besorgt.

“Nicht so wichtig”, haucht er und nimmt ihr Gesicht in beide Hände, um sie anzuschauen.

Erwartungsvoll beißt sie sich auf die Lippen.
“Küss mich, bitte”, fleht sie, obwohl sie es gar nicht laut aussprechen wollte.

Für einen Augenblick zögert er, aber dann erfüllt er ihr ihren Wunsch und legt sanft seine Lippen auf ihre.

Leicht lächelt sie in den Kuss hinein und schließt zufrieden ihre Augen. Das Gefühl seiner Lippen auf ihren ist immer wieder aufs Neue ein atemberaubendes Gefühl, das ein wohligen Schauer über ihren Körper laufen lässt. Sanft lässt sie ihre Hände zu seiner Brust wandern um sie dort abzulegen. Langsam steigt in ihr das Verlangen nach mehr, weshalb sie langsam mit ihrer Zunge über seine Lippen fährt, um ihn zu mehr aufzufordern.

“Elena”, haucht er und und löst sich von ihren Lippen, “Ich kann nicht, so gerne ich auch würde”
Verzweifelt lehnt er seine Stirn an ihre und schließt seine Augen um sich zu sammeln.

“Warum nicht Elijah?“, kommt es brüchig von ihr.

“Weil der Abschied nur noch schwerer wäre”, gesteht er leise.

Verwirrt öffnet Elena ihre Augen und löst sich ein Stück.
“Wovon sprichst du?“, stutzt sie und entfernt sich etwas von seinem Gesicht, “Öffne bitte deine Augen und sieh mich an!“

Er gehorcht ihr und sieht ihr in die Augen, in denen sich ihre Unsicherheit spiegelt.
“Du sagtest du willst nicht, dass ich dir etwas verheimliche, also werde ich dir die Wahrheit sagen”, beginnt er und atmet kurz durch, “Wenn Niklaus dich holt, werde ich hier bleiben, ich ertrage es nicht zu zusehen wie du durch seine Hand stirbst”

“O-oh okay…”, kurz schaut sie nach unten, bevor sie mit leiser Stimme fortfährt, “Ich hätte eigentlich gehofft, dich in meiner Nähe zu wissen, wenn ich aufwache, i-ich meine was ist wenn etwas schiefgeht?“
Sie möchte Elijah nicht zu etwas zwingen, doch sie weiß, dass seine Anwesenheit alleine, sie schon erheblich beruhigt.

“Genau deshalb komme ich nicht mit, ich will nicht machtlos daneben stehen, wenn etwas schiefgehen sollte”, nuschelt er traurig und wendet den Blick ab.

Wortlos wendet sich Elena ab und fängt an innerlich jedes Szenario des Rituals durchzugehen.
Ihr Körper fängt an zu zittern, bei dem Gedanken alleine in Klaus Nähe zu sein und ihm machtslos ausgeliefert zu sein. Sie muss Elijahs Entscheidung akzeptieren, doch sie kommt nicht drum herum, dass sie enttäuscht und verletzt ist.

“Es tut mir leid Elena, aber es ist besser so für uns beide, und wenn du zurückkommst, werde ich auf dich warten”, tröstet er sie, allerdings wird er vergebens auf sie warten, da sie sich nicht mehr erinnern wird.

Mit glänzenden Augen dreht sie sich zu ihm.
“Ich habe Angst Elijah“, haucht sie zitternd und beißt sich auf die Unterlippe um nicht zu weinen.
Tausend Gedanken gehen ihr durch den Kopf doch der, Elijah nicht zu verlieren, bleibt beständig.

“Ich weiß, aber auch wenn ich bei dir bin wirst du Angst haben, Niklaus wird dich töten und nichts und niemand wird ihn davon abhalten. Selbst wenn ich es versuchen würde meinen Bruder davon abzuhalten, würde er mir eiskalt das Herz aus der Brust reißen, denn er hat schon zu lange gewartet diesen Fluch zu brechen”, klärt Elijah sie auf und streicht sachte über ihre Wange.

Leicht schmiegt sie ihren Kopf an seine Hand und schließt die Augen um sich zu beruhigen.
“Denkst du wirklich, dass wir nach dem Ritual frei sind und zusammen sein können? I-ich meine, wenn Klaus herausfinden sollte, dass ich dann doch noch lebe…“, allein bei der Vorstellung bricht ihre Stimme ab,“ Elijah ich will dich einfach nicht verlieren!“

“Der Fluch wird gebrochen sein, denn du stirbst, ob du danach aufwachst oder nicht ist Niklaus gänzlich egal! Nur MIR ist es nicht egal”, klärt er sie auf.

Irritiert öffnet sie ihre Augen und blickt Elijah an.
“Und was ist mit uns?“, flüstert sie,”Du hast meine Frage nicht beantwortet, Elijah“

“Ich sagte dir doch, dass ich auf dich warten werde bis du zu mir zurückkommst”, erinnert er sie.

Etwas zweifelnd beißt sich Elena auf die Lippe.
“Aber dann gibt es doch keinen Abschied?“, versucht sie sich an einem Lächeln, “Und du könntest mich in Ruhe küssen?“

Er lacht kurz auf und überlegt sich eine Antwort, aber er kann ihr nicht widersprechen, ohne das Geheimnis zu lüften, dass es nur ein Abschied für ihn ist. Also zieht er sie an sich und küsst sie innig. Es wird ihm so oder so schwer fallen ohne sie nach New Orleans zu gehen, aber er kann seinen Bruder nicht im Stich lassen, das hat er schon vor eintausend Jahren geschworen, auch wenn Klaus es das ein oder andere Mal geschafft hat ihn diesen Schwur beinahe brechen zu lassen. Aber die Familie geht nun mal vor und außer Klaus hat Elijah keine Familie mehr. Kol und Rebekah treiben sich irgendwo in der Welt herum und sind unauffindbar und Finn ist bereits tot, genauso wie seine Eltern.
Leise seufzt er in den Kuss hinein als er daran denkt dass es eines der letzten Male ist in denen er ihre weichen Lippen spürt.

“Ich liebe dich, Elijah”, haucht Elena zwischen zwei Küssen.

“Ich dich auch, Elena”, lächelt er und hebt sie hoch, um sie nach oben zu tragen.

Captured 《#Elejah FF》 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt