Hermine
Die nächsten Tage flogen nur so an ihr vorbei. Um die Beerdigung ihrer Eltern kümmerte sich McGonagall, worüber sie sehr froh war. Der Tag der Beerdigung rückte immer näher und Hermine war froh um den Beistand ihrer Freunde. Auch die Ablenkung durch den Unterricht tat ihr gut.
Als Hermine an diesem Morgen aufstand wollte sie eigentlich nur zurück ins Bett. Es war Samstag, und heute würde die Beerdigung ihrer Eltern stattfinden. Mechanisch zog sie das neue schwarze Kleid an und steckte sich ihre Haare hoch. Im Gemeinschaftsraum wurde sie schon von Ginny und Harry erwartet. Schnell henkt sich Hermine bei Ginny ein und die drei warten gemeinsam auf Ron. Schon kommt dieser die Treppe heruntergerannt. "Ich bin da." Japst dieser ausser Atem. Hermine lächelte ihm müde zu und die vier machen sich auf den Weg.
Die Beerdigung ging wie im Flug vorbei. Hermine nahm vieles gar nicht wirklich wahr. Es tat weh, diese Gewissheit, dass sie ihre Eltern nie wieder sehen wird. Doch die Anwesenheit ihrer Freunde gibt ihr Halt.
Draco
Pansy rief durch das Klassenzimmer Draco zu "Heute ist ein Streberfreier Tag, was für ein Glück das Schlammblut ihre Eltern verlieren musste". Draco lachte auf, wie recht sie hatte. Heute war sein Tag und er konnte endlich mal brillieren in der Schule, ohne das Granger ihn übertrumpfte.
Beim Mittagessen in der Grossen Halle wurden von den Eulen wieder Briefe verteilt. Draco hoffte verzweifelt, dass für ihn keiner dabei sein würde. Doch diese Hoffnung wurde ihm nicht erfüllt. Eine kleine braungesprenkelte Eule brachte ihm den Brief. Er wusste sofort was los war. Der Lord war wohl nicht zufrieden, wie er seinen Auftrag ausfüllte. Schnell schnappte er sich den Brief und verliess die Halle. Seine Hände zitterten unkontrolliert und Schweiss stand auf seiner Stirn als er sich in die Besenkammer zurückzog und den Brief öffnet.
Draco, wie kommst du mit deinem Auftrag voran? Brauchst du Hilfe bei irgendetwas? Der Lord fragt nach Informationen. Es ist also besser, wenn du sofort welche lieferst.
Lucius Malfoy
Als Draco den kurzen Brief zur Seite legte hatte er Angst. Auch wenn die Worte harmlos tönten wusste er genau was dahintersteckte. Wenn er nicht sofort anfing Resultate zu liefern steckte er tief in der Klemme. Er wusste das er Dumbledore schwächen musste, er wusste nur nicht wie. Er wollte diesen Auftrag nie. Eigentlich wollte er nie etwas damit zu tun haben. Doch nun musste er. Das Mal auf seinem Arm war Beweis genug. Er konnte sich nicht mehr wiedersetzen.
Flashback
"Lucius" hallte drohend die Stimme von Voldemort durch die Gänge. Draco schreckte zusammen und drehte sich schnell um. Seine Eltern standen vor ihm. "Ich habe gehört das du deinen Auftrag nicht erfolgreich erledigen konntest" die Stimme kam von überall und doch nirgends. Draco wurde kalt vor Angst. "Mein Lord" sagte Lucius, "Leider war Potter mit seinen Anhängern etwas schneller als wir und zerrstörte die Vorhersagung". Lucius Stimme wurde dabei immer leiser. Draco bemerkte das auch sein Vater Angst hatte. "Du verstehst, wenn ich dich dafür bestrafen musst?" Fragte Voldemort schmeichelnd. "Ja mein Lord" Lucius Stimme hatte wieder etwas Kraft gewonnen. "Gut" Das Wort wurde unnatürlich in die Länge gezogen, was das Ganze ziemlich unangenehm machte. Draco hatte mittlerweile richtig Angst. Was würde jetzt passieren. "Lucius, tritt zur Seite. Ich möchte deinen Sohn sehen." Während Voldemort das sagte schwebte er schon auf die drei zu. Lucius machte einen kleinen Schritt nach vorne. "Mein Lord, bitte, nicht meinen Sohn. Ich habe den Fehler gemacht. Bestrafe nicht ihn dafür." Narcissa legte Draco beschützend den Arm um die Schultern. "Aber nicht doch. Ich möchte dem Jungen ein Geschenk machen" Voldemorts Augen blitzten auf. "Draco, komm zu mir". Draco konnte sich zuerst gar nicht rühren. Doch dann spürte er den Schub an seinen Schultern und lief nach vorne. "Ich sehe, du bist bereit." Diese Aussage machte Draco unsicher. Was würde jetzt kommen? Da brüllte Voldemort schon "Crucio". Draco spürte nur noch Schmerzen. Nicht das er das nicht kannte. Aber es war jedesmal wieder schlimm. Er fiel auf den Boden und krümmte sich. Kurz darauf hörte der Schmerz auf. Draco hatte die ganze Zeit kein Ton von sich gegeben, auch wenn die Schmerzen grausam waren. "Der Junge ist vielversprechend" Hörte er dumpf Voldemort sagen. Als Draco aufblickte, streckte dieser ihm die Hand hin. "Steh auf". Draco befolgte die Anweisung, auch wenn seine Beine ihn kaum tragen konnten. "Gib mir deinen Arm". In Draco schrie es. Alles nur das nicht. Ich will das nicht. Doch er wusste, er hatte keine Chance. Er streckte langsam seinen Arm aus.
Hermine
Als die Beerdigung vorbei war, fiel Hermine erschöpft in ihr Himmelbett. Hier fühlte sie sich sicher. Nicht lange darauf war sie eingeschlafen. Der Schlaf war nicht erholsam gewesen. Sie hatte schlecht geträumt und sich viel im Laken herumgeworfen. Schnell stand sie auf und ging unter die Dusche. Das warme Wasser wirkte entspannend, doch konnte es die Leere in ihr nicht auffüllen. Nach der Dusche stand sie vor ihrem Schrank. Zum Glück musste sie nicht viel überlegen und konnte einfach ihre Uniform anziehen. Schnell packte sie noch ihre Tasche und machte sich auf den Weg in die Grosse Halle zum Frühstück. Die Halle war noch nicht einmal halb voll als Hermine eintrat. Schnell setzte sie sich an ihren Stammplatz und nahm sich ein noch warmes Brötchen und bestrich dieses mit Butter und Honig. Doch Hunger hatte sie keinen. Sie hatte ihr Brötchen schon fast fertig gegessen, als Harry und Ginny sich neben sie setzte. Schon bald hatten es die beiden geschafft Hermine aufzumuntern. Die Gespräche während dem Frühstück waren locker, und Hermine genoss es, einfach da sein zu können.
Die erste Stunde Heute war Geschichte für Zauberei. Professor Binns wartete schon darauf das der Unterricht beginnen konnte. Hermine mochte das Fach eigentlich sehr. Doch heute konnte sie sich nicht wirklich konzentrieren. Ihre Gedanken glitten immer wieder ab. Manchmal zu ihren Eltern. Manchmal dazu, wie es in Zukunft weitergehen sollte und ihr traten Tränen in die Augen. Doch in dem Moment hörte sie Binns sagen: "Schluss für heute, bis zur nächsten Stunde. Vergesst nicht, der Aufsatz muss bis nächstes Mal abgegeben werden." Hermine schreckte auf und fing an ihre Sachen zusammenpacken. Der Raum leerte sich schnell und als Hermine den Raum verliess warteten Harry und Ron schon auf sie. Sie war froh, dass ihre Freunde bei ihr waren. Die Zukunft, und das ungewisse was diese bringen wird, macht ihr Angst
Am Abend sassen Ginny und Hermine auf Hermines Bett. Die beiden unterhielten sich angeregt über Harry und Ron. Ginny errötete immer wieder, wenn es um Harry ging und Hermine schmunzelte leicht. "Ginny?" Ginny blickte sie an. "Was läuft da bei euch zwei?". Ginny blickte auf den Boden und stammelte. "Nichts, gar nichts... ähm, also..." Hermine lachte laut heraus. "Also? Ich höre". Ginny fing an zu lachen "Ich kann dir wohl wirklich nichts verheimlichen. Ja ich mag Harry sehr, aber momentan ist nicht der Richtige Moment dafür...". Ginny blickte Hermine ehrlich an und Hermine merkte, dass sie jetzt nicht nachfragen sollte. Ginny würde ihr mehr erzählen, wenn sie bereit dafür war. Plötzlich klopfte es an der Tür. "Hermine, Dumbledore würde gerne mit dir sprechen." Hermine konnte die Stimme nicht zuordnen, machte sich aber schnell auf den Weg. Vor den Büro des Schulleiters angekommen traf sie auf Professorin McGonagall. "Ah Hermine, gut das du so schnell gekommen bist. Wir müssen mit dir sprechen." Hermine war verwirrt, das klang zu ähnlich wie das letzte Mal. Das konnte nichts Gutes Bedeuten. Doch schnell folgte sie der Professorin. Im Büro angekommen setzte sie sich auf den Stuhl und wartete. Dumbledore kam herein. "Hermine, wir müssen etwas wichtiges mit dir besprechen. Heute kam ein Brief für dich an." Dumbledore machte eine Pause und Hermine fragte sich was so besonders an einem Brief sein kann. "Mit dem Tod deiner Eltern wurde bekannt das du adoptiert wurdest." Hermine wurde heiss. Noch mehr schlechte Nachrichten? Sie war adoptiert? Sie verstand die Welt nicht mehr. Dumbledore sprach weiter "Deine leiblichen Eltern wurden vier Wochen nach deiner Geburt von Voldemort getötet. Deine Adoption fand direkt nach der Geburt statt um dich zu schützen." Hermines Kopf drehte sich. Das waren viele neue Nachrichten für sie welche sie erst noch verdauen musste. Doch Dumbledore gab ihr keine Pause. "Hermine, ich weiss es ist viel, doch es ist wichtig das du alles jetzt erfährst. Du bist wahrscheinlich die Tochter von Anna und Regulus deTrease." DeTrease, diesen Nachnamen hatte Hermine schon einmal gehört. Doch woher kannte sie diesen nur. Schon wurde sie ihn ihren Gedanken unterbrochen. "Die "deTrease" sind eine sehr alte Zauberfamilie. Regulus war der letzte Nachkommen der Familie. Bei seinem Tod sind alle davon ausgegangen das diese Familie nicht mehr lange existieren wird. Deine Grossmutter Maria deTrease lebt zurückgezogen auf ihrem Anwesen seit dem Tod ihres Sohnes, deines Vaters. Hermine verstand nicht was Dumbledor meinte. Sie? eine "deTrease"? Das ging nicht auf. Sie war eine Granger und hatte gerade ihre Eltern verloren. Sollte das ein schlechter Scherz sein? "Woher wissen sie so genau das ich eine deTrease sein soll?" Hermine fragte Dumbledore direkt. Dieser blickt sie erstaunt an. "Ganz sicher können wir uns erst nach der Klärung sein. Ich habe Maria deTrease schon geschrieben und sie gebeten herzukommen. Dann können wir die Verwandtschaft klären.
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Dramione, Liebe oder Zwang - Pausiert
Teen FictionDraco und Hermione starten wie alle anderen wieder in die Schule, es ist das 6. Jahr. Doch dieses Jahr wird alles ändern. Hermine erhält schwere Nachrichten, welche ihr Leben für immer verändern werden.