Dramione, Liebe oder Zwang - Pausiert

Kapitel 20

Hermine

"Harry, hast du Ron gesehen? Ich habe langsam das Gefühl, dass er mir aus dem Weg geht." Lavender sah Harry mit grossen Augen an und sah dann kurz zu Hermine. "Ach du bist auch hier." Mehr sagte sie nicht und drehte sich wieder zu Harry um. "Ich glaube er wollte noch etwas trainieren vor den Ferien, und ist auf das Quidditch Feld gegangen. Vielleicht suchst du ihn dort." Harrys Stimme verrieten keinen Moment, das er log, doch Hermine erkannte es an seiner Haltung, da er sich immer wieder die Brille "zurechtrückte". Hermine lächelte leicht, als Lavender sich ohne ein weiteres Wort umdrehte und Richtung Quidditch Feld lief. "Harry, lass es dir nicht einfallen, mich belügen zu wollen." Es schwang ein lächeln in ihrer Stimme mit, und Harry sah sie lachend an. "Du würdest schon nach dem ersten Satz merken, dass ich lüge, also warum sollte ich." Hermine lief neben Harry her und die beiden machten sich auf den Weg zum Raum der Wünsche. "Hast du dir überlegt, was du Ron erzählen möchtest?" Harry sah sie fragend an. Hermine war sich selbst nicht sicher, was sie zu Ron sagen sollte. Auch Harry schien sich nicht sicher zu sein. Schnell wechselte Hermine das Thema. "Warum versteckt er sich eigentlich vor Lavender? Ich dachte sie sei seine Freundin?" Hermine wollte diese Frage stellen seit Ron weglief. Harry versuchte nicht zu lachen, aber es wollte ihm nicht so wirklich gelingen. "Das fragst du ihn am besten gleich selber." Tatsächlich standen die beiden bereits vor dem Raum der Wünsche. Als die beiden eintraten, sahen sie Ron auf den Sofas sitzen, welcher sich in diesem Moment zu ihnen umdrehte. "Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr." Ron klang unsicher, und blickte Hermine vorsichtig an.

"Schneller ging nicht, sonst hätten wir Lavender gleich mitgenommen." Harry lachte, als er den Blick seines Freundes sah.

Ron sah aus, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. "Ne dann doch lieber so."

Hermine und Harry nahmen auf den Sofas Platz. "Warum genau läufst du vor Lavender davon?" Hermine hatte sich entschieden, Ron gerade heraus zu fragen.

Dieser zuckte etwas zusammen und sah sie erstaunt an. "nun ja, also... ich... Man, sie geht mir wirklich auf den Wecker. Nie habe ich Zeit für anderes. Immer muss sie dabei sein, mich umarmen, mich küssen. Ich soll ihr ständig sagen wie großartig sie doch sei. und und und. Das schlimmste ist aber wirklich ihr Spitznamen für mich. Alle Versuche, ihr zu erklären, dass ich diesen Namen hasse sind im Sand verlaufen." Ron hatte sich richtig in Rage geredet und fuchtelte wild mit den Händen in der Luft herum.

Hermine fing an zu lachen. "Das heisst, dass es mittlerweile nicht nur alle um dich herum nervt, sondern auch dich?"

Ron sah Hermine leidend an. "ja, auch mich. Wahrscheinlich mich am meisten... Hermine, war dies der Grund, warum du dich so distanziert hast?"

Hermine holte Luft. "Ja, es war kaum noch auszuhalten, vor allem da Lavender mich mit ihren Blicken wohl getötet hätte, hätte sie dies können."

Das Gespräch der drei wurde immer einfacher, und es fühlte sich für Hermine fast so an wie immer. "Hermine, wo warst du jetzt dieses Wochenende?" Sie holte Luft und fing an zu sprechen. "Ich war bei meiner Grossmutter dieses Wochenende. Es gibt einiges, was ich euch noch nicht erzählen kann, aber ich verspreche euch, ihr werdet alles so bald wie möglich erzählen. Auf jedenfalls bekomme ich von ihr zusätzlichen Unterricht in allem möglichem, wodurch ich meine nächsten Wochenenden erstmals auf ihrem Anwesen verbringen werde." Hermine wollte den beiden noch nichts von ihrer Verlobung erzählen, und sie redete sich ein, dass es zu ihrem eigenen Schutz sei. Harry und Ron wollten natürlich mehr Wissen darüber. "Was kannst du uns noch nicht erzählen? Wir sind deine besten Freunde..." Harry und Ron sahen nicht sehr glücklich aus, doch Hermine machte ihnen schnell klar, dass sie ihnen alles erklären werde, wenn die Zeit reif sei. Hermine diskutierte mit den beiden darüber, wie sie es schaffen würden, dass es niemandem auffällt, dass sie jedes Wochenende unterwegs sei, doch sie kamen nicht wirklich auf einen grünen Zweig damit. Als Ron plötzlich erwähnte, dass er Hunger habe, sah Hermine erschrocken auf ihre Uhr. Es war beinahe Zeit für das Mittagessen. Schnell machten die drei sich auf den Weg in die Grosse Halle. "Won Won, ich habe dich überall gesucht." Lavenders Stimme klang liebreizend wie immer, doch Hermine hätte sie am liebsten auf den Mond geschossen. In Rons Gesichtsausdruck war klar zu lesen, dass er sich nicht freute, seine Freundin zu sehen, während Harry sich das Lachen nur mit Mühe verkniff. Hermine und Harry sahen ihren Freund mitleidig an und liefen dann gemeinsam weiter. "Darling, was genau macht SIE hier? Ich dachte ihr versteht euch nicht mehr?" Hermine hörte den Vorwurf aus Lavenders stimme heraus und sah Harry an, doch dieser lachte gerade Tränen. "Ich habe ihn selten so verzweifelt gesehen wie gerade eben. Er sah aus wie eine Maus in der Falle." Harry lachte immer noch und es steckte Hermine an. Nach dem Mittagessen lief Hermine mit Harry Richtung Gemeinschaftsraum. Harry erzählte ihr gerade, was dieses Wochenende alles so geschehen war, als Hermine ein Gespräch mitbekam. "... und jetzt liegt der Arme auf der Krankenstation. Er sieht richtig fertig aus, ist echt bleich und spricht kaum noch, wenn er aber spricht, tönt er wie der Tod. Ich mache mir echt sorgen um meinen Draci, was..." Hermine hätte gerne mehr gehört, doch Harry war schon ein rechtes Stück weitergelaufen, und rief sie zu sich. "Was ist? Warum bist so stehengeblieben? Hermine wusste nicht genau was sie darauf antworten sollte, deshalb zuckte sich mit den Schultern und fügte dann an. "Ich dachte ich hätte etwas gehört, doch es war nichts. Tut mir leid. Aber erzähl weiter, sonst weiss ich ja gar nicht was ich verpasst habe." Dies liess sich Harry nicht zweimal sagen, und erzählte von Ron, wie er den ganzen Samstag versuchte, sich vor Lavender zu retten. Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, entschuldigte sich Hermine, und lief auf ihr Zimmer. Sie wollte noch kurz ihre Tasche auspacken, welche Lu ihr ins Zimmer gestellt hatte. Doch als sie auf ihr Zimmer kam, und sah, dass sie allein war, nahm sie ihre Kette in die Hand. Geht es dir gut? Was ist passiert? Hermine machte sich Sorgen, was wenn Draco etwas zugestossen war? Was wenn sie ihren Part des Vertrages nicht einhielt? Sie musste wissen was geschehen war, und ob sie handeln musste. Als ihre Kette wieder kalt wurde, sass sie wartend am Bettrand, doch nichts geschah. Als nach 15 Minuten noch keine Antwort kam, machte sie sich daran, ihre Tasche auszupacken. Während sie noch die letzten Kleider in ihren Schrank packte, kamen Lavender, Parvati und Fay in das Zimmer. Sie waren tief in das Gespräch vertieft, und ihnen schien gar nicht aufzufallen, dass Hermine auch im Zimmer war. "Im Tagespropheten war heute ein Artikel über die Familie deTrease, wusstet ihr, dass diese Familie viele der mächtigsten Schutzzauber gestaltet hat? Im Artikel steht auch, dass schon das gestalten, also das erstellen einfacher Zauber selbst für mächtige Hexen enorm schwer ist, geschweige denn mächtige Schutzzauber." Anhand der Stimme musste das Parvati sein. "Vor ein paar Tagen stand auch etwas darüber, wie Tiara deTrease aussehen könnte. Man geht davon aus, dass sie sehr hübsch sei, mit goldgelbem, geradem Haar und blauen Augen. Sie soll eine wahre Schönheit sein, so wie alle ihrer Familie. Ich wüsste nur zu gerne, ob sie wirklich so hübsch ist." Fay klang neidisch. und Hermine konnte nur die Augen verdrehen. Woher kamen nur all diese Informationen? "Wie sie aussieht ist mir eigentlich egal, ich hätte sie gerne als Freundin." Parvati und Lavender konnten sich jedoch nicht einigen, da Lavender sich sicher war, dass Tiara sicher eine gute Freundin sein würde, war Parvati dagegen. Hermine mischte sich nicht in das Gespräch ein, und die drei verliessen das Zimmer kurz darauf wieder.

Draco

Als er die Augen wieder öffnete, war es schon dunkel. Sein Magen rumorte und ihm fiel auf, dass er seit gestern nichts mehr gegessen hatte. Als Draco sich im Bett aufrichtete, kam Madame Pomfrey auf ihn zu. "Wenn sie wollen, bringe ich ihnen etwas zu Essen." Draco nickte langsam, denn in seinem Kopf drehte sich gerade die ganze Welt. Als Madame Pomfrey mit einer Suppe zurückkam, wollte Draco sich bedanken, doch es bewegten sich nur seine Lippen, ohne dass ein Ton seine Lippen verliess. Erschrocken sah er die Heilerin an. "Es ist alles in Ordnung, Mister Malfoy, ihre Stimme wird in ein paar Tagen zurückkommen. Ich habe ihren Stärkungstrank unter die Suppe gerührt. Wenn sie fertig gegessen haben, sollten sie sich aber unbedingt wieder ausruhen." Draco ass langsam seine Suppe, jedes Schlucken schmerzte im Hals, doch er hatte so Hunger, dass er sich deshalb nicht aufhalten lies. Als er fertig war mit Essen, stellte er die Schüssel auf den kleinen Tisch neben seinem Bett und legte sich wieder hin. Seine Gedanken waren gerade am Abschweifen, als sein Ring warm wurde. Was wollte sie jetzt schon wieder? Er warf einen kurzen Blick darauf und war erstaunt. Geht es dir gut? Was ist passiert? Hermine schien sich Sorgen zu machen. Soll sie nur, dachte sich Draco, er war erschöpft und bevor ein weiterer Gedanke durch sein Kopf ging, war er eingeschlafen.

Vom Montag bekam Draco fast nichts mit, er schlief hauptsächlich und wenn er nicht schlief, dann ass er etwas, nur um kurz darauf wieder zu schlafen. Doch in der Nacht auf Dienstag lag Draco wach, er konnte nicht schlafen. Er musste unbedingt bald gesund werden, denn er hatte nur noch bis Freitagmittag Zeit, das Verschwindekabinett zu reparieren. Wenn ihm dies nicht gelang, würde er sich, seine Familie und selbst Hermine über Weihnachten in Gefahr bringen. Sein Kopf schmerzte immer noch, genauso wie sein ganzer Körper. Er konnte sich kaum konzentrieren, und war sich nicht sicher, ob er nicht immer wieder einnickte beim Nachdenken. Als es langsam vor dem Fenster hell wurde, fiel ihm ein, dass er Hermine noch nicht geantwortet hatte. Ihre Nachricht schien schon ewig her zu sein, doch nicht zu Antworten war auch falsch. Draco griff an seinen Ring. Ich habe Virus, weiss aber selbst nicht so genau was dies sein soll. Madame Pomfrey meint, ich sollte Ende Woche wieder gesund sein. Draco wollte ursprünglich nur kurz Antworten, im Sinne von, Ja alles oke, und nichts passiert. Doch schlussendlich hatte er sich doch dafür entschieden, ihr mehr zu erzählen. Draco liess seinen Ring los und sah auf die Uhr, es war Vier Uhr früh. Das ganze Schloss schlief noch, so wohl auch Hermine. Würde sie seine Antwort überhaupt mitbekommen? Und würde sie Antworten? Draco schüttelte den Kopf, was nicht so eine gute Idee war, denn es drehte sich wieder alles und sein Kopf schmerzte wieder. Stopp, warum sollte es ihn interessieren ob sie antwortete. Es dauerte keine drei Minuten und sein Ring wurde warm. Was machte Granger um diese Uhrzeit wach?

Sein Herz klopfte schneller, und er lass ihre Nachricht. Es heisst "ein Virus", was so viel ist wie eine Grippe. Es ist vergleichbar mit der Koboldgrippe, nur das der Ursprung nicht magisch ist. Wichtig ist, dass du viel trinkst und viel schläfst, dann wirst du schnell gesund. Verärgert sah Draco auf seinen Ring, selbst ihre Nachricht klang belehrend. Uhh, wie anstrengend es doch mit ihr war. Doch seine Neugier war grösser. Warum bist du schon wach?

Konnte nicht schlafen, bin jetzt in der Bibliothek. Die Antwort kam schnell, und Draco fühlte sich ermuntert zum Nachfragen, und vielleicht würde sie seine Langeweile etwas vertreiben. Was liest du gerade? Er war sich beinahe sicher, dass es irgendein Langweiliger Schmöker sein würde. Doch ihre Antwort überraschte ihn. Momentan gerade nichts, davor habe ich mich mit Schutzzaubern beschäftigt, eine deTrease sollte wohl zumindest wissen, wofür ihre Familie so bekannt ist. Er überlegte einen Moment, was sein Vater ihm über diese Familie erzählt hatte. Hauptsächlich war es, dass sie Reinblüter sind, sehr mächtig, viel Geld hatten, aber auch noch mehr. Er konnte den Gedanken nicht wirklich greifen, er schien ihm immer wieder durch die Hände zu gleiten. Es war etwas Wichtiges, doch er kam nicht darauf. Er beschloss, später noch einmal darüber nachzudenken, und sie lieber danach zu fragen, was sie herausgefunden hatte. Und? Was hast du herausgefunden? Schnell kam zurück. Etwas über meine Ur-Ur-Urgrossmutter, sie hat wohl den gewobenen Schutzzauber entworfen, und war die erste Hexe, welche verschiedene Zauber zusammenweben konnte. Draco war fasziniert. Er wusste, dass es so etwas gab, aber auch, dass nur die mächtigsten Hexen und Zauberer die Fähigkeit dazu hatten. Und wahrscheinlich waren 90% davon Familienmitglieder der deTrease. Es gingen noch einige Nachrichten hin und her, bis Draco zu erschöpft war, und sich entschuldigte. Er schloss eine Augen und war schnell wieder eingeschlafen.