Hermine
Als Hermine sich am Morgen anzog, zitterten ihre Hände. Sie konnte sich kaum konzentrieren und die Schnürung des Kleides machte es nicht wirklich besser. Im Spiegel versuchte Hermine, die Schnürung des Kleides schön zu legen, doch egal wie sie es versuchte, es wollte ihr nicht gelingen. Nach einigem hin und her klopfte sie vorsichtig an die Verbindungstür.
"Draco, bist du wach?"
Es dauerte ein Moment bis die Antwort kam. "Ja, ist alles in Ordnung?"
"Nun ja, also ... Ähm... Könntest du mir echt mit der Schnürung helfen?" Hermine stotterte, es war ihr sehr unangenehm Draco darum bitten zu müssen. Doch er war ihr lieber als Narcissa.
"Klar, ich komme zu dir ins Zimmer, wenn das in Ordnung ist."
Hermine öffnete ihm die Tür und Draco trat ein. Er sah gut aus in seinem perfekt sitzendem schwarzen Anzug und dem weissen Hemd. Schnell sah Hermine auf ihre Hände.
"Ich sehe das Problem, das kann ja kein Mensch allein. Dreh dich um, ich versuche mein Glück." Draco drehte sie bereits an den Schultern, noch bevor Hermine seiner Auffolgerung folge leisten konnte. Mit geschickten Händen zupfte er an den Bändern. Es dauerte einige Minuten, doch dann war er fertig. "So ich denke das wäre geschafft."
Hermine sah in dankend an und betrachtete sich dann noch einmal im Spiegel. Es war immer noch ungewohnt sich so verändert zu sehen. Ihre Blonden langen Haare wellten sich auf ihrem Rücken, sie hatte etwas Make-Up aufgetragen, wodurch ihre Augen noch besser zur Geltung kamen. Das Kleid war in einem leichten Lavenderton gehalten und stand ihr wirklich ausgezeichnet, auch wenn es eher unbequem war. "Danke Draco, ich bin froh musste ich nicht deine Mutter um Hilfe bitten."
"Gern geschehen. Und sehr nervös?" Draco sah sie aufmerksam an.
Hermine war nicht sicher, was sie darauf antworten sollte. Sie war nervös, ohne Frage. Ihre Hände zitterten und sie wollte am liebsten einfach wegrennen. "Nun ja, ich würde sagen, so nervös war ich noch nie..."
"Ich muss sagen, ich bin auch jedes Mal wieder nervös. Es ist nie eine meiner Lieblingserinnerungen. Aber ich habe es jedes Mal überlebt, so wird es auch dieses Mal funktionieren." Er lächelte ihr aufmunternd zu, und Hermine liess sich von ihm etwas beruhigen. "So, ich denke meine Eltern warten schon auf uns. Lass uns zum Frühstück gehen."
"Tiara, Draco, ich hoffe ihr habt gut geschlafen? Setzt euch zu uns." Narcissa zeigte auf die beiden Stühle neben ihr und so nahmen Hermine und Draco Platz.
"Mutter, lass das. Wir sind alle nervös. Lass uns einfach Frühstücken." In Dracos Stimme schwang Missmut mit und Hermine konnte es ihm nicht verdenken.
"Draco, ich hoffe dein Verwandlungszauber hält. Sonst werde ich eine andere Lösung finden müssen." Lucius Stimme hatte einen scharfen Unterton und er durchdrang zuerst Hermine mit seinem Blick und dann Draco.
"Ja Vater, er wird halten."
Obwohl Hermine wirklich hungrig war, fühlte sich ihr Magen wie zugeschnürt an. "Tiara, Kind. Du solltest unbedingt noch etwas Essen. Unsere Gäste werden in Kürze eintreffen und du wirst deine ganze Energie benötigen." Narcissa meinte es wohl nur gut, doch ihre Worte erreichten das genaue Gegenteil. Hermine wurde noch nervöser. Sie zwang sich zu ein paar weiteren Bissen und legte dann ihre Gabel nieder. Es ging einfach nicht mehr in sie hinein.
"Hast du noch irgendwelche Fragen?" Narcissa sah sie besorgt an und Hermine schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke Draco hat mich gut vorbereitet. Aber vielen Dank, ich werde mich bei allfälligen Fragen an euch wenden." Hermine sah zuerst Narcissa und dann auch Lucius dankend an und wand sich dann an Draco. "Draco, würdest du mich noch in die Bibliothek begleiten, bis die Gäste kommen?" Sie hatte Bedenken, dass sie sonst die Zeit allein verbringen würde und sich die ganze Zeit sorgen machen würde. Und auch wenn es hiess, dass sie diese Zeit in Dracos Gegenwart verbringen müsste, war ihr dies doch deutlich lieber als allein.
DU LIEST GERADE
Dramione, Liebe oder Zwang - Pausiert
Teen FictionDraco und Hermione starten wie alle anderen wieder in die Schule, es ist das 6. Jahr. Doch dieses Jahr wird alles ändern. Hermine erhält schwere Nachrichten, welche ihr Leben für immer verändern werden.