Kapitel 14

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Hermine

Als Draco gegangen war, lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück. In ihrem Kopf schwirrte es. Er hatte nicht unrecht mit seiner Aussage, ihre Leben waren verknüpft. Sie stand auf, und suchte in den Regalen nach Büchern über den Unbrechbaren Schwur. Ein Buch sah vielversprechend aus. Schnell nahm sie es, und machte sich daran, es zu lesen. "Ein Unbrechbarer Schwur ist ein magisch besiegelter Schwur, hinter dem es kein Zurück gibt. Dieser Schwur wird rituell vollzogen, indem die beiden Schwörenden sich kniend die Hand reichen. Eine Flamme aus dem einer dritten Person, des sog. Bonders umschlingt den Handschlag der beiden, wenn die Schwurworte feierlich ausgesprochen worden sind. Der so geschlossene Pakt ist absolut verbindlich. Wenn der Schwörende ihn bricht, stirbt er. Selbst wenn die beiden magisch verbundenen Personen dies möchten, können sie den Schwur später nicht mehr ungültig machen."

Hermine wurde unwohl zumute beim Lesen. Es gab keine Weg aus diesem Vertag. Beim Weiterlesen wurde ihr wieder etwas wohler. Lesen gab ihr wie immer Sicherheit. Sie hatte gerade die Kapitel zum Thema durchgelesen, als ihr eine Idee kam, um mit Malfoy in Kontakt zu bleiben. Schnell brachte sie das Buch zurück und schnappte ihre Tasche. Sie lief in ihr Zimmer, und holte den kleinen schwarzen Beutel. Ein kurzer Blick in den Spiegel, sagte ihr das ihre Haare in alle Richtungen vom Kopf standen. Mist, sie sah schrecklich aus. Schnell strich sie ihre Haare mit den Händen glatt, und flocht sie zu einem lockern Zopf. Danach machte sie sich auf den Weg in die Grosse Halle.

Draco

Schnell verliess er die Bibliothek, nicht dass sie ihre Meinung doch noch ändern würde. Er lief los, in Richtung Kerker. Sollte er Snape bereits jetzt fragen? Es war doch noch sehr früh am Morgen, und er wollte diesen nicht verärgern. Draco stand vor der Tür zum Büro des Professors und wollte gerade Klopfen, als die Tür aufging. "Mr. Malfoy, herumlungern wird nicht gerne gesehen. Treten sie nun endlich ein." Schnarrte die Stimme von Professor Snape aus dem Zimmer. Schnell machte er einen Schritt in das Zimmer hinein. "Professor, ich habe eine Frage an sie. Und zwar geht es um eine Möglichkeit, mit jemandem zu kommunizieren, ohne das es andere mitbekommen. Haben sie da eine Möglichkeit?" Draco sah seinen Professor wartend an. Dieser sass an seinem Tisch, und musterte Draco. "Es gibt die Möglichkeit, über einen Patronus zu kommunizieren. Dies ist der einfachste Weg, auch über Legillimens kann in Gedanken kommuniziert werden. Doch dies braucht viel Talent und Übung." Der letzte Satz klang noch herablassender als sonst, und Draco war nicht begeistert von diesen Möglichkeiten. Schnell lächelte er Professor Snape an. "Danke, ich werde mich über diese Möglichkeiten weiter informieren." Draco wollte gerade das Büro verlassen, als Snape anfing zu sprechen. "Wie kommen sie mit ihrer anderen Aufgabe zurecht, Mr. Malfoy?" Draco drehte sich wütend um. "Ich komme sehr gut zurecht, vielen Dank." Seine Stimme war kalt, und Draco drehte sich um und ging. Es war sein Auftrag, und er würde sich nicht vor Snape blamieren. Es langte ihm, dass seine Eltern ihm nichts zutrauten.

Der Tag schien kein Ende zu finden. Die Schulstunden zogen sich in die Länge, und Draco hatte Mühe sich zu konzentrieren. Pansy hing an ihm und suchte dauernd seine Nähe. Es nervte ihn tierisch, doch er machte gute Miene dazu. Er reservierte ihr in jeder Stunde den Platz neben sich. liess sie bei ihm einhängen, und versuchte freundlich zu ihr zu sein. Und es schien zu wirken. Pansy strahlte auf, erzählte jedem und jeder, dass sie nun mit Draco Malfoy zusammen sei. Und schon bald wusste es die ganze Schule. Theodore und Blaise klopften ihm anerkennend auf die Schulter beim Abendessen. "Da hat der Eisprinz wohl seine Prinzessin gefunden. Wurde aber auch Zeit." Theodore lachte ihn an. Und Draco setzte eine zufriedene Miene auf. "Bevor du dich über mich lustig machst, finde erst einmal selbst eine Freundin." Dracos Ton war spöttisch, aber doch freundlich.

Hermine

Das Abendessen war gemütlich. Hermine genoss es, mit ihren Freunden zu reden, und den Witze zwischen Ginny und Ron zuzuhören. Die Atmosphäre war entspannt. Ginny neben ihr lachte gerade laut über einen Witz von Ron, als Hermine sah, wie Harry diese ansah. Er wurde rot, als er bemerkte wie Hermine ihn ansah und sah schnell zu Ron herüber. Hermine musste lachen. "Was ist Mine?" Hermine wurde von Ginny angestupst. Sie drehte sich zu ihrer besten Freundin um. "Nichts, ich geniesse nur die Zeit mit euch." Hermine hoffte, dass es Ginny nicht auffiel, dass sie nicht deswegen lachte. Doch diese war zufrieden damit. "Wie wäre es, wenn wir nach dem Essen alle zusammen in den Gemeinschaftsraum gehen?" Schlug da Ginny vor. Ron und Harry sprachen beinahe gleichzeitig. "Es ist Quidditch Training." und "Ich habe Lavender versprochen, dass ich mit ihr Spazieren gehe." es dauerte nur einen Moment. "Mist, Quidditch..." Hermine sah, dass Ron nervös wurde. "Du Harry, was mache ich jetzt?" Alle lachten auf, und Hermine gab sich Mühe, mitzulachen. "Ron, das ist dein Problem." Harry schien nicht allzu viel Mitleid zu haben. "Ich kann leider erst später. Ich muss noch in die Eulerei." Nach dem Essen stand Hermine auf, und machte sich auf den Weg in die Eulerei. Ron mit Lavender zu sehen war immer noch schwer. Warum mussten die beiden auch nur immer zusammenkleben? Es war kaum auszuhalten. Schnell schob die diesen Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das kommende. In der Eulerei angekommen, setzte sie sich an eines der Fenster. Malfoy war zu spät. Was hatte sie auch anderes erwartet. Erst ein riesen Drama machen, und dann nicht auftauchen. Typisch. Da hörte sie schritte und drehte sich um. Malfoy kam schnell die Treppen nach oben. Er sah etwas gestresst aus. "Nächstes Mal sei pünktlich." Hermine war wütend. "Ich konnte Pansy nicht abschütteln, oder hätte ich sie mitnehmen sollen?" Dracos Stimme klang nicht weniger genervt als ihre eigene. Das fing ja großartig an.

"Ich habe zwei Möglichkeiten gefunden. Einerseits über einen Patronus zu kommunizieren. Oder über Legillimens, wobei ich dich darin unterweisen könnte." Draco war zufrieden mit sich. Die Möglichkeiten würden verhindern, dass ein anderer etwas abfangen könnte.

"erstens Mal, Patronus beschwören kann nach meinem Wissen nur ich, und du nicht. Also nicht möglich. Und zweitens, ich wurde in Okklumentik und Legillimens unterrichtet. Dies wäre eine Möglichkeit, aber ich möchte eigentlich nicht, dass du in meinem Kopf wühlst. Also auch nicht möglich. Ich habe etwas simpleres." Hermine wühlte in ihrer Tasche und zog den schwarzen Beutel hervor.

"Natürlich, Miss Perfekt ist nicht zufrieden, wenn nicht ihr Vorschlag verwendet wird. Legillimens wäre die perfekte Lösung, und wenn du wirklich so gut bist wie du sagts, dann wirst du dich ja wohl gegen mich wehren können." Draco war eingeschnappt. Halt, konzentrier dich. Es ist wichtiger eine Lösung zu finden, dann nehmen wir halt ihren Weg.

"Gib mir dein Ring." Hermine streckte auffordern ihre Hand aus. Draco zögerte, was wollte sie nun damit? Langsam zog er den Ring von seinem Linken Ringfinger.

"Wehe du machst ihn kaputt. Mein Vater bringt mich um, wenn er sieht das das Familienerbstück in meinen Händen zerstört wurde." Draco streckte ihr langsam den Ring hin. "Und sowieso, was hast du damit vor?"

"Ich werde einen leicht abgeänderten Proteus Zauber sprechen. Durch berühren und dabei an die Nachricht denkend, wird das Gegenstück warm, und zeigt die Nachricht beim anderen an. Simpel." Hermine lächelte zufrieden und nahm den Ring. Dann griff sie um ihren Hals und zog die feine Goldkette ab. Sie legte die beiden Schmuckstücke vor sich auf den Boden.

"Halt." Draco war sich nicht sicher, ob dies der beste Weg war. "Was wenn der Zauber nicht klappt und der Ring kaputt geht?" Kaum hatte er geendet, fiel ihm ein, dass Granger jeder Spruch gelang. Mist.

"Ich weiss was ich tue." Hermine verdrehte die Augen. "Ich würde sonst sicher nicht die Kette meiner Mutter verwenden." Sie ging nicht weiter auf Draco ein, sondern konzentrierte sich. "Protegus" sie sprach laut und klar. ein feines schimmern erschien auf den Schmuckstücken und verschwand dann.

Draco sah gespannt zu Hermine. Bei ihr sah alles so einfach aus. Er griff nach dem Ring, welcher Hermine ihm reichte. "Wir sollten es gleich probieren." er sah wie Hermine nickte. "DU zuerst."

Hermine nahm den Anhänger der Kette in die Hand und dachte "Es klappt". sie drehte sich zu Draco um. "Und?"

der Ring an seinem Finger wurde warm und es erschien ein "Es klappt" um das Siegel herum. Draco schlich ein lächeln um die Lippen. Er nickte. Schnell griff er mit der rechten Hand um den Ring und dachte "Granger".

Hermine spürte, wie die Kette warm wurde und musste lachen als sie sah was Draco ihr sandte. "Granger? Ernsthaft? etwas Besseres ist dir nicht eingefallen?" Hermine wusste nicht ob sie lachen sollte oder wütend sein sollte. "Nun da dies funktioniert. Ich mache dies nur, um den Vertrag einzuhalten."

"Und wehe es ist keine heikle Situation. Ich habe keine Lust dir immer nachzurennen. Du meldest dich nur, wenn es wirklich wichtig ist." Draco liess seine Stimme so gelangweilt wie möglich klingen.

"Gut, dann ist dies nun ja beendet." Hermine sah Draco noch einmal an, und lief auf die Treppe zu. "Ach ja, du wartest hier noch fünf Minuten, nicht das man uns noch gemeinsam sieht."

Dramione, Liebe oder Zwang - PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt