Kapitel 33

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Draco

Nachdem sie ihn einige Minuten lang mitgezogen hatte, wurde er ungeduldig. "Wohin gehen wir genau?"
"Das wirst du gleich sehen, jetzt hab doch etwas Geduld." Draco erkannte, das Hermine es ihm erst sagen würde, wenn sie am Ziel angekommen sind und so lief er ihr weiter hinterher. Doch schon nach wenigen Minuten blieb Hermine stehen und zeigte auf ein Schaufenster. Draco sah es sich an und blickte dann irritiert zu Hermine. "Was ist das? Und was hat dies mit deiner Idee zu tun?" War Hermine nun völlig durchgedreht? War die Zeit mit den Todessern zu belastend für sie gewesen? Er bekam etwas Panik. Hatte er sich nicht genügend Geschützt und seinen Teil des Vertrages nicht eingehalten? Besorgt sah er sie an. Doch sie wirkte fröhlich und entspannt. "Also, erklärst du mir jetzt, was das hier soll?" Fragte Draco noch einmal.
"Was steht auf dem Schaufenster? Kannst du es nicht errraten?" Sie gab nicht nach und so drehte sich Draco stönend wieder zum Schaufenster.

Laserbehandlungen zum entfernen von Permanentmakeup, Pigmentflecken und Tattoos

Draco verstand immernoch nicht was Hermine damit wollte. Schön, scheinbar wurden hier durch Laserstrahlen Sachen entfernt. Na und? "Ja, und jetzt? Muggel können mit Lasern Makeup und so entfernen aber was hat das mit mir zu tun?" Draco verlohr fast die Geduld.
"Es geht um die Tattoos du Dummerchen. Mit dieser Behandlung lässt sich ein Tattoo entfernen und da das Dunkle Mal durch einen Proteguszauber an das Tattoo gebunden wurde und nicht an dich, können wir es so rückgängig machen." Hermine schien vor Stolz beinahe zu platzen. Doch Draco zweifelte.
"Muggel können ein Magisches Tattoo durch Laser entfernen? Was wenn es nicht klappt?"
"Mehr als versuchten können wir nicht, und sonst lassen wir sie einfach vergessen, dass wir da waren. Kein Schaden entstanden und wer weiss, vielleicht klappt es ja wirklich." Hermines Freude war ansteckend und so nickte er langsam. "Gut, lass es uns versuchen."

Nervös sah er Hermine an, welche neben ihm sass. Es war ihm gar nicht wohl hier zu sitzen, der Mann ihm gegenüber schien mehr Tattoos als Haut zu besitzen und wirkte mit seiner bulligen Haltung bedrohlich, was Dracos Unwohlsein noch verstärkte.
"Nun, dann legen wir mal los. Obwohl ich sagen muss, das ihr Tattoo ein Meisterstück ist und es wirklich schade ist, dass sie es entfernen wollen." Der Mann hatte eine tiefe und wohltuende Stimme. "Ach übrigens, ich bin Mike."
"Draco." Mehr bekam er vor Nervosität nicht heraus.
Als Mike anfing fühlte es sich gar nicht so schlimm an. Etwa wie als würde man mit feinem Sandpapier über die Haut fahren. Doch es dauerte nur einen kurzen Moment und es begann richtig zu Schmerzen. Draco biss sich auf die Zähne, bewegte sich aber keinen Milimeter. Es dauerte nicht allzu lange, zumindest sagt dies die Uhr an der Wand, doch für Draco schien es eine Ewigkeit. Sein rechter Unterarm brannte, als hätte er seinen Arm ins Feuer gehalten. Nicht dass er wüsste wie sich dies anfühlen würde, aber so stellte er es sich vor.
"So Draco, dann sehen wir uns in einer Woche wieder. Ich muss schon sagen, ich habe nich nie jemanden gesehen wo die Farbe so schnell beginnt sich aufzulösen. Wo haben sie es stechen lassen?" Draco begriff, das Mike mit ihm gesprochen hatte. Es stechen lassen? Von was sprach Mike genau? Hilfesuchend sah er Hermine an.

"Naja, das wissen wir nicht mehr so genau. Wir waren in den Ferien und etwas feiern..." Kam Hermine Draco zur Hilfe.
"Das erklärt vieles. Na dann, hoffen wir, dass es nächstes mal genauso gut geht wie Heute." Mike schien Hermine diese Lüge abzukaufen und zwinkerte Draco schmunzelnd zu.

Draco stand auf und verliess mit Hermine das Geschäft. Er hatte nur einen kurzen Blick auf seinen Arm geworfen, bevor Mike seinen Arm verbunden hatte. Mike hatte ihm klar eingeschärft, dass er jetzt mindestens 5 Tage seinen Unterarm vor Sonne schützen sollte. Als wäre dies ein Problem, es war Ende Dezember und kalt. Doch was er gesehen hatte, erstaunte ihn. Der Unterarm war zwar ganz rot, doch es war gut zu erkennen, dass die Farbe nicht mehr so satt war wie zuvor. Es würde zwar noch ein paar Tage dauern, bis man eine deutliche Veränderung sehen würde, doch er war jetzt schon zufrieden. Denn er hatte alle möglichen Magischen Versuche unternommen um das Tattoo zu entfernen und nichts davon hatte nur ansatzweise Wirkung gezeigt. Hermines Idee schien vielversprechend zu sein. Vielleicht, aber nur vielleicht, bekam er doch noch eine Chance sein Leben selber zu bestimmen.

Hermine

Anhand Dracos Gesichtsausdruck schloss sie, das er ihre Idee doch nicht so bescheuert fand, wie es am Anfang klang. Sie war selber nur per Zufall darauf gekommen. Tatsächlich wegen einer Erinnerung an ihre Eltern.

Sie waren im Sommer in der Stadt gewesen um ein Eis zu Essen und sind dabei herumspaziert. Bis ihr Vater auf einmal auf ein Schaufenster zeigte und meinte: "Das ist ja interessant. Heutzutage kann man auch alles Rückgängig machen. Ich wüsste da ein paar Kandidaten, deren Tattoo besser der Vergangenheit angehörten." Hermine hatte gelacht und ihm Geantwortet: "Nun, dann kannst du jetzt ja beruhigt sein. Falls ich einmal auf solch eine Idee kommen würde, könnte es rückgängig gemacht werden."                                                                                                                 "Als würde meine kleine Tocher jemals auf eine so bescheuerte Idee kommen." Hatte ihr Vater damals grinsend geantwortet.

Erst hatte sie die Erinnerung traurig gemacht. Doch dann erkannte sie die Möglichkeit dahinter. Es war kein Zauber dahinter und die Chance war gross, dass Voldemort den Protegus nur gegen Zauber schützte, damit ihn niemand entfernen konnte. Er arbeitete eigentlich nur mit Reinblutigen Familien, genau diese kamen nie in Kontakt mit der Muggelwelt, weshalb diese nie auf eine solche Idee kommen würden.

Als Hermine an Dracos Seite zurück ins Malfoy Manor apparierte, war es schon später Abend und sie war erschöpft von den Ereignissen des Tages. "Wir sehen uns dann Morgen?" Murmelte Hermine in Dracos Richtung, während sie dem langen Weg Richtung Haus entlanglief.

"Bis Morgen." Draco lief wenige Schritte hinter ihr. Doch als Hermine sich umdrehte, war niemand mehr dort. Draco schien Appariert zu haben und so legte Hermine einen Schritt zu und schlüpfte schnell in die Wärme des Hauses. Als sich die grosse Flügeltür hinter ihr schloss, hatte Hermine ein schlechtes Gefühl. Es schien ihr fast so, als ob sich etwas in naher Zukunft zusammenbraute, was nichts gutes heissen konnte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 26, 2020 ⏰

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