Kapitel 13

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Hermine

Hermine schlief sehr unruhig in der Nacht, mehrmals wachte sie auf, weil sie schlecht geträumt hatte. Als sie um vier Uhr morgens wieder einmal aufwachte, beschloss sie aufzustehen. Um die anderen drei nicht zu wecken, zog sie sich im Dunklen an. Leise lief sie aus dem Zimmer und machte sich auf den Weg in die Bibliothek. Dort angekommen schnappte sie sich ein Buch über Geschichte der Zauberei und setzte sich, wie so oft, in ihren Lieblingssessel. Sie sprach ein leises "Lumos" und lies ein kleines warmes Licht über ihr schweben. Die Bibliothek wurde von schwachen Nachtlichtern erleuchtet, welche aber nicht genügend Licht von sich gaben, um ihr das Lesen ermöglichten. Gemütlich sass sie im Sessel und las. Alles um sie herum war ruhig, und Hermine genoss diese Zeit für sich. Nach knapp einer halben Stunde war Hermine auf ihrem Sessel eingeschlafen.

Draco

Wie so oft wachte Draco früh auf und spazierte durch Hogwarts. Es war kurz vor fünf, und er beschloss noch etwas in die Bibliothek zu gehen. Es schadete nie den Unterricht mit Büchern zu vertiefen. Die Bibliothek war noch mit den Nachtlichtern beleuchtet, sodass Draco ein "Lumos" sprach und mit dem hell leuchtendem Zauberstab den Bücherregalen entlanglief, schnell hatte er das Buch gefunden und machte sich in den hinteren Ecken der Bibliothek zu seinem Lieblingsplatz. Während er lief, bemerkte er, dass aus der Sitzecke ein warmes Licht leuchtete. Als er näherkam, sah er das Hermine auf dem Sessel im Ecken sass, oder besser gesagt lag, und schlief. Draco betrachtete sie einen Moment, sie sah friedlich aus. Innerlich seufzte er. Seit dem Tag, an dem sie das deTrease-Manor besucht hatten, schien es so, als würden sie sich dauernd über den Weg laufen. Oder bildete er sich dies nur ein? Aber früher hatte er sie nicht so oft an den unmöglichsten Orten getroffen. Vielleicht war das nicht nur ein Unbrechbarer Schwur, sondern noch etwas mehr... etwas was ihre Schicksale miteinander verband. Nein... er hatte noch nie von so einem Zauber gehört. Aber warum tauchte sie immer dort auf, wo er hinging? So würde er nie die Zeit finden, den Auftrag des... es war verfahren... egal was es war, an beiden Sachen hing sein Leben. Er setzte sich unentschlossen in den grossen Ohrensessel nahe den Regalen und fing an zu lesen, während er sie immer wieder im Augenwinkel behielt. Nach einiger Zeit nahm er eine Bewegung gegenüber war. Hermine musst aufgewacht sein. Langsam klappte er sein Buch zu, er konnte sich nicht mehr auf das konzentrieren, was er da las, seine Gedanken waren zu sehr damit beschäftigt sich zu fragen, was er machen musste, auf was er achten müsste und was auf keinen Fall passieren dürfte, wenn er diesen unsägliche Schwur überleben wollte. Als er aufsah, rieb sich Hermine gerade den Schlaf aus den Augen, doch als sie ihn erkannte, änderten sich ihre gerade noch entspannten Gesichtszüge. Plötzlich sah sie wütend und abweisend aus. Er konnte es ihr nicht verübeln. Ihm ging es auch nicht wirklich anders. Und trotzdem musste er mir ihr auskommen. Um wieviel einfacher wäre es, wenn sie auch mit ihm auskommen könnte.

Hermine

Als Hermine aufwachte, fühlte sie sich ziemlich erholt. Sie streckte sich und setzte sich wieder richtig in den Sessel. Gerade als sie das Buch vom Boden aufheben wollte, welches ihr wohl zu Boden gefallen sein musste, sah sie das im Sessel gegenüber jemand sass. sie erschrak und packte ihren Zauberstab, bevor sie erkannte wer genau dort sass. Draco Malfoy. Sie steckte ihren Zauberstab zurück und entspannte sich etwas. Wieso musste er sie so erschrecken?! Warum musste er immer so unerwartet bei ihr auftauchen? In Hermine brodelte Wut auf, musste er ihr wirklich auch noch diesen Moment der Ruhe nehmen? Sie nahm ihr Buch und fing wieder an zu lesen. Auch wenn sie es wirklich versuchte, sie konnte sich nicht auf ihr Buch konzentrieren, ihre Gedanken schweiften immer wieder zu Draco, der einfach dort sass und das Buch vor sich hielt und tat, als würde er lesen. Sie wurde nicht wirklich schlau aus ihm. Er konnte sie so wenig leiden wie sie ihn und trotzdem lief er ihr nach wie ein Hündchen. Was war nur mit ihm los?

Dramione, Liebe oder Zwang - PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt