Draco
Als Draco am Samstagmorgen aufwachte, fühlte er sich wie zerschlagen. Er hatte unruhig geschlafen. Kurz sah er auf die Uhr, es war wieder einmal sehr früh am Morgen. Er überlegte ein Moment, ob er sich einfach wieder umdrehen sollte, und weiterschlafen, entschied sich dann aber dagegen. Leise stand er auf und zog sich an. Er versuchte seine Zimmergenossen nicht aufzuwecken, nahm das Buch vom Schreibtisch und machte sich auf den Weg zum Raum der Wünsche. Als er vor dem Verschwindekabinett stand, fühlte er sich hilflos. Trotz Recherche und intensiver Beschäftigung mit dem Kabinett, funktionierte es immer noch nicht. Er startete mehrere Versuche, doch nichts schien zu funktionieren. Er versuchte mehrere Zaubersprüche und zog Schrauben an. Wenn es heute nicht funktioniert, dann würde er sich Hilfe holen, entschied er. Kurz entschlossen packte er den Spatz, welcher im Käfig herumflog und Draco schon den ganzen Morgen auf die Nerven ging mit seinem Gezwitscher und setzte ihn in den Schrank. Wie schon so oft schwenkte er den Zauberstab. Als er die Tür wieder öffnete, war der Schrank leer. Dies funktionierte also noch. Er schloss die Tür wieder und wartete. Nach eine gefühlten Ewigkeit hörte Draco ein ihm mittlerweile wohlbekanntes Zwitschern. Ungläubig öffnete er die Tür des Schrankes. Darin sass tatsächlich wieder der Spatz. Dessen Gefieder war zerrupft und er sah einfach erbärmlich aus, doch er lebte noch und war zurück. Draco fiel ein Stein vom Herzen. Gerade als er den Vogel aus dem Schrank nehmen wollte, sackte der Vogel vor seinen Augen zusammen. Ein letztes Zucken lief durch den kleinen Körper, und dann war Ruhe. Draco stupste den Spatz mit seinem Zauberstab an, in der Hoffnung, dass dieser einfach erschöpft war. Doch nichts geschah. Der Vogel war tot. Draco wollte am liebsten schreien. Wieso konnte es nicht einfach einmal funktionieren? Warum war dies so schwer. Draco lies sich auf den Boden plumpsen. Den Kopf in die Hände gestützt sass er dort. In einer Woche war Weihnachten, und dann würde er Resultate zeigen müssen. Kalt lief es ihm den Rücken hinunter. Als er sich wieder gefasst hatte, deckte er den Schrank wieder zu, nahm das Buch in die Hand und machte sich auf in die Bibliothek, um das Buch wieder zurückzugeben. Auf dem Weg fiel ihm ein, dass er heute mit Pansy nach Hogsmead gehen wollte. Nach gestern würde er sich heute Mühe geben müssen. Vor den Fenstern fiel der Schnee die Umgebung sah ruhig und friedlich aus. Plötzlich kam Draco eine Idee. Er hob einen Kieselstein auf und sprach den Zauber. Als er seine Hand wieder öffnete, lag in seiner Hand eine zarte, perfekte Schneeflocke an einer feinen silbernen Kette. Draco lächelte und steckte sie in seine Jackettasche. Das Buch war schnell zurückgegeben es war schon beinahe Zeit für das Frühstück. Gemütlich schlenderte Draco auf die rosse Halle zu. Vor sich sah Draco Blaise laufen. "Blaise." Blaise drehte sich um, und Draco vergrösserte seine Schritte, um den Abstand zu überbrücken. "Hei, du bist wohl auch schon länger wach. Wieder schlecht geschlafen?" In Blaise Augen stand ehrliches Interesse und ein wenig Sorge. Draco sah ihn kurz an. "Ja, aber das ist ja nichts Neues. Ich habe euch doch nicht geweckt, oder?" Blaise schüttelte seinen Kopf. "Ne, da müsste wohl schon eine Bombe einschlagen. Du meldest dich, wenn ich irgendetwas tun kann für dich." Draco lächelte seinen Freund an und die beiden betraten die Grosse Halle. Draco sah sich kurz um, bis er Pansy entdeckte. Sie sass bei ihren Freundinnen. Er gab sich einen Ruck und lief zu ihr. "Mach die Augen zu, ich habe etwas für dich." Draco sprach selbstsicher und wartete ihre Reaktion ab. Nach kurzem Zögern schloss Pansy ihre Augen. Draco holte die Kette aus seiner Tasche, und legte sie um Pansys Hals. "Ein Geschenk des Eisprinzen." Draco musste sich ein Grinsen verkneifen. "Du kannst die Augen wieder öffnen." Und tatsächlich passierte genau das, was Draco erwartet hatte. Als Pansy erkannte, was er ihr gerade geschenkt hatte, fing sie an zu strahlen, sprang auf und umarmte Draco. "Sie ist wunderschön Draco. Ich liebe sie." Pansys Stimme war voller Freude und ihre Augen strahlten. Draco sah, wie neidisch ihre Freundinnen blickten. Er hatte alles richtig gemacht, und Pansy schien sein Verhalten der letzten Zeit vergessen zu haben. Wie immer, es war zu einfach sie zufrieden zu stellen. "Wir sehen uns nach dem Essen. Ich warte im Hof auf dich." Draco sah Pansy noch einmal an und setzte sich dann ans Ende des Tisches zu Blaise. Er spürte die Blicke von Pansy und ihren Freundinnen und grinste Blaise an. "Siehst du, so einfach kann man sie glücklich machen." Blaise lachte auf. "Nun ja, für Pansy mag das ja zutreffen. Ich kenne jedoch genug Frauen, denen dies nicht reicht." Draco verdrehte die Augen. "Lass uns lieber essen."
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Dramione, Liebe oder Zwang - Pausiert
Teen FictionDraco und Hermione starten wie alle anderen wieder in die Schule, es ist das 6. Jahr. Doch dieses Jahr wird alles ändern. Hermine erhält schwere Nachrichten, welche ihr Leben für immer verändern werden.