Kapitel 3: Teil 30

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Anfang Dezember 2017

Diesmal gingen wir nur zu dritt anstatt zu viert in die Schule. Das ist auch das letzte mal, dass wir zu dritt gingen, da wir heute zu Mama ziehen. Es war tatsächlich langweilig und leer ohne Felix. Er ist mein bester Freund nach Jeongin geworden, da wir so viel Zeit miteinander verbrachten.
Als wir in der Schule ankamen, ging ich geradeaus zu Felix und begrüßte ihn mit einer Umarmung .
,,Guten Morgen, Felix."
,,Morgen, Hanni."
Er drückte mich fest und ließ mich schnell wieder los.
,,Wie war dein Wochenende?", fragte ich ihn und setzte mich auf Kairis noch leerer Platz.
,,Ich war im JYPE und habe nur trainiert, ein paar Hausaufgaben hab ich noch gemacht, aber das war sonst alles."
,,Hats geklappt?"
,,Ja, schon. Ich versuche mich gerade an meiner Aussprache."
,,Das ist toll. Und wie geht's dir?"
,,Immer noch nicht so gut."
,,Ich merke es. So kenn ich dich nicht.", meinte ich schmollend.
Er legte einen Arm um meine Schultern, ,,Lass mir noch etwas Zeit. Ich hoffe, das hält nicht ewig so an."
,,Hoffe ich auch.", meinte ich lachend.
Er sah mich an, ,,Wie wars bei dir?"
,,Auch nicht so. Wenn ich heim komme, geht's sofort zur Mama..."
,,Du schaffst das. Wie gesagt, call me maybe."
Ich lachte, ,,Werd ich bestimmt. Aber Lucas hatte gestern mit Haeun ein Date und hat mir nich nichts erzählt."
,,Mir auch nicht... Und sowas nennt man besten Freund."
Wir sahen ihn beide an.
,,Huh, was ist?", fragte er verwirrt.
Ich lachte, ,,Erzähl von gestern!!"
,,Naja, Haeun und ich-."
,,Seid ein Paar?!", fragte ich nach.
Er nickte, ,,Ja, sind wir."
,,Ohhhhh, Glückwunsch!!!", meinte ich und umarmte ihn, ,,Du wirst erwachsen."
,,Du auch, du hast dich verändert."
,,In wie fern?"
,,Du bist freundlicher, fröhlicher und ruhiger."
,,Oh, danke.", meinte ich lächelnd.
Felix gratulierte Lucas auch noch, als Kairi kam. Das besagte Mädchen rannte auf Felix zu und umarmte ihn aus Mitleid.
,,Du Armer, das hast du nicht verdient. Du hast dich so gut geschlagen."
,,Danke.", meinte er etwas angeschlagen.
,,Ich wäre ja zu dir gekommen-."
,,Hör doch endlich auf damit, Kairi. Wenn du so unbedingt bei ihm sein wolltest, wo warst du dann?", unterbrach ich sie.
,,Als wärst du besser."
,,Im Gegensatz zu dir, war ich da. Mach doch nicht so, als würdest du was von ihm wollen und lass ihn einfach in Ruhe."
Ich stand genervt auf und wollte an meinen Platz gehen, als sie meinen Arm festhielt.
,,Misch dich nicht in unsere Beziehung ein, du hast da gar nichts zu sagen, Bitch."
,,Danke für das Kompliment."
Lucas sah sie böse an, ,,Nimm das zurück."
,,Nö, warum sollte ich? Ich habe nur die Wahrheit gesagt. Nachdem was mir Minwoo erzählt hat..."
Ich wurde stutzig, ,,Was willst du damit erreichen, wenn Minwoo und du gegen mich geht?"
,,Ich mache das nur, weil du Felix und mich nicht in Ruhe lässt."
Plötzlich stand der Betroffenen auf, ,,Das reicht jetzt. Hanna, geh auf deinen Platz und Kairi, lass sie gehen."
Ich sah zu ihm, als ich auf meinen Platz ging, während Kairi sich angepisst neben Felix setzte.

,,Der wievielte ist heute?", fragte Areum.
,,Der 03.12", antwortete Jeongin.
Mir lief es kalt den Rücken runter. Der schlimmste Tag in meinem Leben. Ich wollte es vermeiden, den Tag überhaupt aus zu sprechen oder hören zu müssen. Ohne es zu merken, flossen mir die Tränen das Gesicht runter. Ich tupfte mir die Tränen weg und zog die Nase hoch. Areum schien es gemerkt zu haben und legte einen Arm um mich.
,,Hey, Hanna. Was ist los?", fragte sie, als sie mich umarmte.
Ich schüttelte meinen Kopf, ,,Nichts. Alles gut."
,,Du fängst doch nicht einfach so an zu weinen."
Sie streichelte mit ihrer anderen Hand meine Wange.
,,Der Tag heute ist einfach nur scheiße..."
,,Wegen Kairi?"
,,Nein..."
,,Okay, okay. Tut mir leid, sollen wir raus?"
Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten und stieß Luft aus, ,,I-ich brauch Lucas..."

Areum rief ihn, als er geschockt zu mir sah und sich meldete und mit mir raus zu gehen. Er umarmte mich fest und streichelte meinen Kopf.
,,I-ich vermisse Papa so s-sehr."
,,Ich doch auch. Ich vermisse ihn auch sehr...", meinte Lucas in einer ruhigen Stimme.
Ich vergrub mein Gesicht in seine Brust und weinte einfach nur.
,,Sollen wir heute zum Friedhof gehen? Ich bleib die ganze Zeit bei dir, wenn du willst."
Ich nickte, ,,Wir m-müssen uns n-nnoch mal um sein Grab kümmern."
,,Würde dir das helfen oder macht es das schlimmer?"
,,N-nein, ich würde g-gerne hin."
,,Okay.", sagte er und streichelte mich weiter, ,,Du bist so emotional die letzte Zeit."
,,Ich weiß a-auch nicht..."
,,Das ist gut. Du vergräbst nicht mehr alles in dir."
Ich musste an Felix denken, da er mich verändert hat. Er hat mir geholfen, wieder normal zu werden.
,,Das h-hab ich F-Felix zu verdanken."
,,Wie jetzt?"
,,Er h-hat mir immer Mut z-zugesprochen und an mich g-geglaubt."
,,Er hat schon ein großes Herz."
,,J-ja, das stimm.t"
,,Das freut mich, dass du das erkannt hast. Er war immer sehr depri, da du ihn nie akzeptiert hast."
,,I-ich war scheiße, i-ich weiß... Das hat alles e-erst nach Vaters T-tod angefangen..."
Ich weinte wieder mehr.
,,Hauptsache du hast den Faden wieder bekommen."
,,Alles w-war scheiße u-und ich hab m-mich immer m-mehr abgeschottet... Und d-dann kam noch M-minwoo und M-mama und mit dir h-hab ich mich auch n-nicht so gut v-verstanden."
,,Och göh, du Arme. Ich wusste nie, dass es dir so schlecht ging... Ich habe mich immer gefragt, warum du so geworden bist..."
,,E-es tut mir leid, L-Lucas... Ich hab dich l-lieb."
,,Schwamm drüber. Alles ist okay. Ich hab dich doch auch lieb."
Ich ließ ihn los, ,,Danke, L-Lu."
Er wischte mir lächelnd die Tränen weg, ,,Ich bin immer für dich da."

How I met your father [A Stray Kids FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt