chapter 17

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„Nein Chanel, zum dritten Mal, ich werde
es niemanden sagen." muss Ruby ihr zu oft
versichern, nachdem Chanel ihr den Grund
für ihre chaotische Gefühlswelt erläutert
hat.

Jetzt, wo sie richtig offen darüber reden konnte, scheint sie sich anders zu fühlen.
Vielleicht sogar ein wenig befreit.

Auch wenn es ungewöhnlich für sie ist, ausgerechnet Ruby von ihren Sorgen zu erzählen. Überraschenderweise hat sie
Chanel aufmerksam zugehört und ihr Ratschläge gegeben. „Danke." meint
Chanel ernst, bemerkt, dass sie nun
auch gar nicht mehr weint.

„Kein Problem, ich bin zwar asozial aber irgendwo ganz ganz ganz tief in mir steckt
ein Herz." lacht Ruby leicht, Chanel steigt
mit ins Lachen ein.

„Wie gesagt, vergiss Jungkooks Taten
und konzentriere dich auf die Personen,
die dich glücklich machen wollen." fügt
sie hinzu, zustimmend nickt Chanel.

„Das hat Dr. Taehyung mir ebenso geraten. Komisch, dass er mir helfen will." gibt Chanel zu, muss dann erneut an die eingeschnappte Evilin denken.

„Weißt du, ich denke alle asozialen Menschen haben zwei Dinge gemeinsam.." grübelt Ruby.

„Sie hassen sich gegenseitig-" fährt sie fort,
ehe Chanel sie unterbricht und ihren Gedankengang perfekt beendet.

„-und sie verstehen sich gegenseitig,
weil sie ähnlich fühlen." atmet Chanel
tief aus, Ruby nickt.

„Naja nachdem ich dich vollgeweint habe,
dir dann von meiner Hundesucht erzählt
habe.." erinnert sie Ruby daran, dass die beiden vom Thema abgekommen sind und
auf Chanel's Handy Hundebilder angehimmelt haben „muss ich eine letzte Sache beichten."

Nun ist Ruby gespannt, sie rechnet mit
allem, nur nicht mit dem, was nun ihren Lippen wieder fährt.

„Ich habe bald wahrscheinlich ein Date mit
Mr. Kim, er hat mich neulich gefragt und momentan lasse ich ihn zappeln, doch ich werde bestimmt zusagen."

Direkt muss Ruby an ihren Jungkook-Pakt denken. Irgendetwas muss sie unternehmen. Vor allem weil sie weiß, dass der Grund für Chanel's Hass auf ihn eine Lüge war. Nur
weiß Chanel das nicht, sie ist total vernarrt
in Mr. Kim.

[...]

„Mr. Kim!" steht Hanna direkt hinter dem Lehrer, der für die nächste Stunde gerade die Aula aufschließt. Manche Schüler betreten schon den Saal, viele sind natürlich zu spät.

„Hmm.." rollt er die Augen, dreht sich
zu der Schleimerin um.

„Also, ich habe gehört, dass im Theaterstück ebenfalls ein wenig gesungen werden soll. Wieso haben wir dann keine Sing-Audition gemacht? Schließlich muss ich als Julia überzeugen!" stützt sie wütend die Hände
in die Hüfte und macht sich Sorgen.

Hanna kann nicht singen, hätte sie
gewusst, dass das Theaterstück hier und
da ein wenig Gesang enthält, hätte die direkt Gesangstunden genommen. Dieses Stück
bedeutet ihr alles, auf jeden Fall will
sie die Hauptrolle in der neumodischen Auflage von Romeo und Julia spielen.

Nur schade für sie, dass Namjoon während ihrem Vorsprechen YouTube Videos geschaut hat und ihr extravagantes Auftreten kaum wahrgenommen hat. Allgemein kann er sich kaum die Namen der Schüler merken, nur die Asozialen und Boy sind ihm im Gedächtnis geblieben.

„So.." stellt er sich auf die Bühne und
mustert die Schüler, die nun endlich alle anwesend sind und im Zuschauerraum
verteilt sitzen „Ich lese jetzt nach und nach eure Namen mit der zugeteilten Rolle vor.
Ein Tausch ist nicht möglich, denn es wird
schon einen Grund haben, ja?!" holt
er sein Handy raus und will von den
Notizen ablesen.

antisocial | bts Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt