Gespräch

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Plötzlich klopft es an der Tür. Ich wische mir meine Tränen weg und öffne schließlich. Vor mir steht Hannah. „Hey, ich wollte mal nach dir schauen. Darf ich reinkommen?", fragt sie. „Von mir aus", murmele ich und gehe zur Seite. Hannah betritt mein Zimmer. Hinter ihr mache ich die Tür zu und setze mich auf mein Bett. „Was meintest du damit, dass wir nicht wissen, wie dein Vater ist und wir ihn nicht kennen?", fragt Hannah. „Dass ihr ihn einfach nicht kennt. Nach außen wirkt er nett und freundlich und alles. Aber er war immer so aggressiv und ... ich habe Angst", sage ich und breche in Tränen aus. „Das tut mir so leid für dich. Aber er kann dir nichts mehr tun und wir passen auf dich auf", verspricht Hannah mir. „Danke", sage ich und trockne meine Tränen. „Kommst du wieder mit nach unten?", fragt Hannah. „Ich komme gleich nach", antworte ich. Sie lässt mich alleine und ich bessere die verlaufene Schminke nach. Dann gehe ich wieder nach unten und geselle mich zu meiner Schwester, die sich mit Kathrin, Conny und Bernie angeregt unterhält. „Da bist du ja wieder. Ist alles in Ordnung?", fragt meine Schwester. „Ja, alles bestens", murmele ich und fange beiläufig den Blick von Hannah ein. Sie lächelt mir aufmunternd zu. „Wegen morgen: kannst du mitkommen?", frage ich Nina. „Klar. Alleine lasse ich dich da nicht hingehen", sagt sie und legt einen Arm um meine Schultern. Wir essen unser Gegrilltes zusammen mit den Salaten und allen anderen Beilagen. „Wer hat den Salat gemacht?", fragt Bernie. „Ich", melde ich mich zu Wort. „Du bist offiziell bei mir eingestellt", sagt er. Wir alle lachen los.

Auf einmal ertönt ein lauter Knall und ich verspüre furchtbare Schmerzen im Bauchraum. Ich sacke zusammen und lande schließlich auf dem Boden. „Lina", ruft Nina erschrocken und kniet sich neben mich. Ich halte meine Hand auf die schmerzende Stelle und habe sofort Unmengen von Blut daran. „Das kam von dort hinten", sagt Bernie. Nina schaut sich um und stürmt dann los. Hannah nimmt Ninas Platz ein und redet beruhigend auf mich ein. Ich atme hektisch und halte weiterhin meinen Bauch. Wenige Augenblicke später höre ich ein Martinshorn und kurz darauf treten Rettungskräfte in mein Sichtfeld. Unter anderem auch die Notärztin von letztens. „Ach ne, du schon wieder?", fragt sie. „Bitte, für Smalltalk haben wir jetzt keine Zeit", meldet Hannah sich. „Beruhig dich mal wieder. Wir haben alles im Griff", sagt die Ärztin und legt mir einen Zugang. „Du bekommst jetzt erstmal etwas gegen die Schmerzen", sagt sie. „Nein, das geht schon so. Ich ... mir geht es gut", sage ich und will aufstehen. „Wow, du bleibst schön da, wo du gerade warst und bewegst dich nicht", sagt Hannah und drückt mich zurück auf den Boden. Ich lege mich seufzend wieder hin und lasse mich behandeln. Die Sanitäter heben mich vorsichtig auf die Trage und schnallen mich an.

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So, hier wäre das nächste Kapitel, mir war sehr langweilig. Bin gespannt auf eure Meinung.

Eure Jacqui1709

Asds / Niedrig und Kuhnt // knowing me, knowing youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt