Ruhe

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„Geht es? Hat sie dir was getan?", fragt Conny besorgt. „Sie hat mich hier oben getroffen. Aber sonst ist alles okay", sage ich. „Wie konnte das passieren", staucht Nina ihren Kollegen zusammen. „Ich ... es ... tut mir leid", stammelt er eingeschüchtert. „Schon gut. Komm jetzt, Nina. Wir fahren nach Hause", sage ich zu ihr und stehe vorsichtig auf. Nina ist sofort zur Stelle und hilft mir zum Auto. „Was kann ich dir gutes tun?", fragt Nina. „Nichts. Schauen wir einen Film an?", frage ich. „Klar", sagt sie. „Im Kino oder daheim?", fragt meine Schwester. „Daheim", sage ich. „Was brauchen wir dazu noch? Chips? Popcorn? Da fällt mir ein: wir sollten noch ein bisschen einkaufen gehen", sagt sie. „Okay, dann gehen wir eben noch einkaufen", sage ich. „Du bleibst sitzen", sagt Nina streng. „Aber ...", wende ich ein. „Nein, du bleibst im Auto sitzen. Ich brauche nicht lange", sagt sie. „Na schön", seufze ich. Dann fährt Nina schon auf den Parkplatz. Sie steigt aus und ich mache es mir mit meinem Handy auf dem Beifahrersitz bequem.

Knapp 20 Minuten später kommt Nina wieder und lädt alles ein. Dann fahren wir weiter. „Lina? Ist bei dir alles in Ordnung?", fragt meine Schwester. „Ja, alles bestens", sage ich und lächele ihr zu. Nina parkt das Auto vor ihrem Haus und wir steigen aus. „Du suchst schon mal einen Film aus und ich räume alles aus und richte die Snacks", sagt sie. „Geht klar, Chefin", sage ich und tigere ins Wohnzimmer. Dort suche ich mir eine DVD raus und warte auf meine Schwester. Sie kommt kurz darauf mit Popcorn und Chips und wir machen es uns bequem. Nach einer Weile schaue ich mal zu Nina und stelle fest, dass sie eingeschlafen ist. Ich grinse und decke meine Schwester zu. Ich selbst schaue den Film zu Ende. Dann mache ich den Fernseher aus und schleiche in mein Zimmer. Dort ziehe ich mich um. Dabei fällt mir das große Pflaster über meinem gesamten Bauch auf. Ich ziehe schnell das Shirt darüber und lege mich hin. Bereits nach wenigen Sekunden fallen auch meine Augen zu und ich schlafe ein.

Am nächsten Morgen ziehe ich mich um und mache mich auf den Weg nach unten. Nina sitzt mit Kaffee am Tisch, sie schläft noch halb. „Guten Morgen. Du gehörst ins Bett, Schwesterherz", sage ich. „Ich muss in einer halben Stunde zur Arbeit", sagt sie verschlafen. „Nina, so kannst du doch nicht arbeiten", beschwere ich mich. „Doch, ich muss gleich los. Kommst du mit?", fragt sie. „Ja, ich komme dann eben mit", seufze ich. „Ich gehe mich fertig machen", sagt Nina und geht ins Badezimmer. Ich selbst frisiere meine Haare, packe meine Sachen in die Handtasche und ziehe meine Schuhe an. Dann mache ich mich auf den Weg nach unten, wo Nina gerade aus dem Badezimmer torkelt. Wir fahren zum Präsidium. Nina fährt ihren PC hoch und besorgt sich noch mehr Kaffee.

Asds / Niedrig und Kuhnt // knowing me, knowing youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt