Plötzlich ist der Mann ein Stockwerk tiefer und wälzt sich mit Nina auf dem Boden. Die hat die Situation jedoch schnell unter Kontrolle und den Typen festgesetzt. „Lina", sagt sie und zieht mir den Stoff aus dem Mund. „Nina", sage ich erleichtert. Nina macht mir die Fesseln los und ich falle ihr um den Hals. „Ich bin so froh, dass es dir halbwegs gut geht. Was macht dein Bauch?", fragt sie. „Dem geht es ganz okay", sage ich und drücke meine Schwester noch fester. „Lass sie leben, wir brauchen Nina noch", stört Conny uns. Ich lasse Nina langsam los. „Nina, was hast du mit seinem Bruder gemacht? Warum hast du ihn erschossen? Der wollte mich deswegen umlegen", platzt es aus mir heraus. „Sein Bruder? Warte mal, das kann eigentlich nur der Fall ... das war der Banküberfall vor zwei Jahren. Es gab eine Schießerei, bei der sein Bruder getötet wurde", überlegt sie. „Der macht dich dafür verantwortlich", sage ich. „Tut mir leid, dass du wegen mir mit reingezogen wurdest", sagt Nina. „Schon okay. Seit ich dich wieder habe, ist wenigstens ne Menge Action in meinem Leben", sage ich. „So kann man das auch sehen", kommentiert Bernie. „Mir wäre es lieber, wenn du nicht mehr so viel Action im Leben hättest", sagt Nina. „Um ehrlich zu sein: mir auch", sage ich. „Komm, Lina. Wir fahren jetzt erstmal nach Hause bzw. aufs Präsidium", sagt Nina. Conny und Nina stützen mich jeweils rechts und links und führen mich aus dem Wald. Dort wartet bereits ein RTW auf uns. „Du schon wieder?", höre ich von der Notärztin. Ich erkenne sie wieder. „Ich glaube es wäre das Beste, wenn ihr sie mitnehmt", sagt Conny.
„Nein, mir geht es gut. Ich brauche keine Ärzte", wende ich ein. „Lina, lass dich hier wenigstens kurz untersuchen", seufzt Nina. „Aber ...", wende ich ein. „Lina, kurz", sagt nun auch die Notärztin. „Meinetwegen", knurre ich genervt und quäle mich zum RTW. Ich lasse mich auf der Trage nieder und schaue zu, wie die Türen geschlossen werden. „Hast du irgendwo Schmerzen?", fragt Paula Martinson. „Nein, ich bin nur ziemlich fertig", sage ich. „Das sehe ich. Ich lasse dich eigentlich ungern gehen. Du siehst so aus, als ob du mir gleich umkippst", sagt sie. „So fühle ich mich auch", gebe ich zu. „Ich mache Dir ein Angebot: Du fährst mit in die Klinik, kannst dich dort in Ruhe erholen und entgehst so den Polizeibeamten und deren Befragung", schlägt sie mir vor. „Ist echt lieb gemeint aber so bringt das leider nichts. Meine Schwester gibt keine Ruhe und die anderen mit Sicherheit auch nicht", seufze ich. „Soll ich mal mit ihnen reden? Auf eine Ärztin hören sie vielleicht", meint Paula. „Ist schon gut. Ich bringe das schnell hinter mich und kann mich dann hinlegen", sage ich und quäle mich hoch. Paula öffnet die Türe und ich will aufstehen. In diesem Moment wird mir jedoch schwarz vor Augen und ich kippe nach vorne. Dann ist alles schwarz.
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Asds / Niedrig und Kuhnt // knowing me, knowing you
FanficLina ist 16 Jahre alt und wächst ohne ihre große Schwester auf. Durch einen großen Zufall lernen sich die Beiden kennen. Zuerst erkennt die Schwester (Nina) sie nicht. Leider muss Nina ihre kleine Schwester aus der Familie herausholen und nimmt sie...