Plötzlich klingelt es an der Tür. Ich rühre mich nicht vom Fleck. Unten höre ich Geräusche. Dann steigt jemand die Treppe nach oben und klopft an meiner Tür. Lina, bist du da drin? Ich bin es, Conny", ruft jemand. Ich stehe langsam auf und öffne die Tür. „Hey, was ist denn los?", fragt sie. „Da ruft jemand an und behauptet, dass ...", doch weiter komme ich nicht, denn eine weitere Person betritt den Raum und ich erschrecke mich furchtbar. Es ist Nina oder sie sieht ziemlich nach ihr aus. „Lina, ich ...", beginnt sie. „Nein, du bist ... tot", heule ich los. „Nein, ich habe meinen Tod vortäuschen müssen. Mittlerweile weis ich, was Sache ist. Unser Vater hat jemanden auf mich und auf dich angesetzt", sagt sie. Ich springe vom Bett und falle meiner Schwester um den Hals. „Mach das nie wieder", sage ich mit verheulter Stimme. „Alles ist gut. Ich bin noch quicklebendig", sagt sie. „Oder bist du von den Toten auferstanden?", frage ich. „So könnte man es vielleicht auch bezeichnen, aber nein. Ich habe die ganze Zeit über gelebt. Conny wusste aber auch nicht Bescheid, bis ich dich angerufen habe. Keiner wusste das, außer die Ärzte. Das war alles fingiert", erklärt Nina mir. „Mach das nicht noch einmal. Ich hatte eben fast einen Herzstillstand", sage ich und umarme sie.
„Mäuschen, was hast du denn mit deinem Handy angestellt?", fragt meine Schwester. „Das ist von alleine gegen die Wand gedonnert", sage ich mit kleinlaut. „Dann sollten wir das schnellstens reparieren lassen oder ein Neues kaufen", sagt sie grinsend. „Ist mir egal. Ich brauche dich dringender als ein Handy", sage ich und lasse sie mal wieder los. „Komm, wir gehen mal nach unten", sagt Nina und wir gehen in die Küche. „Nina, ich muss wieder los. Ihr macht hier keinen Blödsinn und passt auf euch auf", weist Conny uns an. „Ja, Chefin", sagt Nina grinsend und holt sich ein Glas Wasser. Conny geht und Nina und ich schauen uns eine DVD an. „Ich bin echt froh, dass du da bist", sage ich. „Bin ich auch, Lina. Aber ich muss ins Bett, sonst komme ich morgen früh nicht raus. Und du hast um zehn den Gerichtstermin", sagt sie. „Ja, ich weiß", sage ich. Vom Präsidium aus sind es fünf Minuten bis zum Gericht. Ich kann dich mitnehmen", sagt sie. „Okay", murmele ich. „Gut. Dann schau schön fertig und ruh dich gut aus. Ich gehe jetzt ins Bett", sagt Nina und verschwindet. Ich schalte kurz darauf den Fernseher aus und gehe ebenfalls ins Bett.
Am Morgen wache ich um sieben auf und mache mich gleich fertig. Nina sitzt auch schon in der Küche und trinkt Kaffee. „Guten Morgen, willst du auch Kaffee?", fragt sie. „Nein, danke. Ich brauche kein Koffein", sage ich und lasse mich auf den Stuhl neben ihr fallen. „Okay", sagt sie grinsend. „Sag mal, Nina? Hast du die gestern wirklich was getan, als du da im Flur lagst oder war das auch nur Show?", frage ich nach. „Ne, das war so ziemlich echt. Ich habe irgendwas abbekommen", meint sie und zeigt mir ein Pflaster an ihrem Hinterkopf.
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Asds / Niedrig und Kuhnt // knowing me, knowing you
FanfictionLina ist 16 Jahre alt und wächst ohne ihre große Schwester auf. Durch einen großen Zufall lernen sich die Beiden kennen. Zuerst erkennt die Schwester (Nina) sie nicht. Leider muss Nina ihre kleine Schwester aus der Familie herausholen und nimmt sie...