„Jetzt erklärst du uns, wie diese Verletzungen zustande gekommen sind", meint Kathrin. „Die? Ich bin gestolpert, aber das habe ich doch gestern schon gesagt", sage ich. „Wir glauben dir das aber nicht so ganz. Das sieht wie ein Schlag mit der bloßen Faust aus", sagt Nina und deutet auf mein blaues Auge. „Nein, ist es aber nicht. Ich bin gestolpert und Punkt", sage ich unnachgiebig. „Stur, genau wie deine Schwester", kommentiert Kathrin. „Ja, ich bin sehr zielstrebig", sage ich herausfordernd. „Wovor hast du denn solche Angst, dass du uns nicht sagst, was wirklich passiert ist? Soll ich dir mal erzählen, warum ich ausgezogen bin? Unser Vater hat sich an mir vergangen und mich angefasst", teilt sie mir mit. Ich schlucke. „Hat er dich auch angefasst?", fragt meine Schwester eindringlich. Ich schüttele mit dem Kopf. „Lina, du musst die Wahrheit sagen", sagt Kathrin. „Ich sage die Wahrheit. Jetzt habe ich gerade mal zehn Minuten meine Schwester zurück und schon geht sie mir auf den Wecker", seufze ich. „Ja, so ist das eben, Lina. Und jetzt sagst du mir bitte, was Sache ist. Sonst sind wir leider gezwungen, dich mitzunehmen", sagt Kathrin. „Ich gehe nirgends hin. Ich bleibe hier und ich habe euch die Wahrheit gesagt", sage ich trotzig. „Na schön, du lässt uns leider keine andere Wahl. Dann begleitest du uns jetzt auf die Wache", meint Nina. „Nein, ich komme nicht mit", sage ich. „Lina, wir sitzen am längeren Hebel, also tu lieber , was wir dir sagen", warnt Kathrin mich vor. „Ihr könnt von mir aus sitzen wo ihr wollt aber das ändert nichts daran", maule ich.
„Dann machen wir das eben anders. Aber beschwer dich nicht. Wir haben es auf die sanfte Methode versucht", meint meine Schwester und schaut mich bedrohlich an. „Was ...?", frage ich leicht ängstlich. Nina kommt auf mich zu und dreht mir meine Arme auf den Rücken. „Was soll das werden?", frage ich wütend. „Wir haben dich vorgewarnt. Du kommst jetzt mit uns", sagt Kathrin und hält meiner Schwester die Tür auf. Sie setzt mich ins Auto. Na immerhin hat sie mich nicht offiziell verhaftet. Nina setzt sich neben mich und Kathrin steigt vorne ein. „So, dann wollen wir mal", sagt sie und fährt los. Ich sitze beleidigt auf dem Rücksitz. „Ist nur zu deinem Besten", sagt Nina. Ich jedoch beachte sie nicht und starre aus dem Fenster. Dann parkt Kathrin vor dem Präsidium und steigt aus. Nina steigt ebenfalls aus und kommt auf meine Seite. „Okay, geht das jetzt alleine oder soll ich dir helfen?", fragt sie. Ich steige aus und funkele meine Schwester wütend an. „Dann komm mal mit", meint sie und geht voraus. Ich jedoch bleibe stehen. „Lina, jetzt komm", verlangt Kathrin. „Nein, ich will aber nicht", sage ich. „Lina, wir wissen doch beide, dass ich dich ohne Probleme da rein bekomme", meint Nina. „Mir egal. Ich bleibe da", sage ich.
Nina kommt kurzerhand zu mir und dreht mir den rechten Arm problemlos auf den Rücken. „Kommst du jetzt mit?", fragt meine Schwester. „Nina, durch körperliche Gewalt ...", mischt Kathrin sich ein. „Lass mich nur machen. Wir dürfen das", sagt Nina. Sie packt meinen anderen Arm auch und bringt mich ins Gebäude.
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So, das wäre der versprochene nächste Teil.
Ich hoffe, er gefällt euch. Lasst gerne Votes und Kommis da.
Eure Jacqui1709
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Asds / Niedrig und Kuhnt // knowing me, knowing you
FanficLina ist 16 Jahre alt und wächst ohne ihre große Schwester auf. Durch einen großen Zufall lernen sich die Beiden kennen. Zuerst erkennt die Schwester (Nina) sie nicht. Leider muss Nina ihre kleine Schwester aus der Familie herausholen und nimmt sie...