23. Fliegen neu gelernt 다시 날아 다니는 법 배우기

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~ Dienstag 28.02.2017 ~

Im Segelflug, ließ ich mich langsam in Richtung unseres Astes befördern. Bei ihm angekommen, schlug ich zwei-, dreimal auf, um meine Position halten zu können, streckte dann meine Beine aus, umfasste mit meinen Krallen den Ast und war somit gekonnt sanft gelandet.
Erst schaute ich nach links, danach drehte ich meinen Kopf nach rechts, bis ich den Ast unter mir schwanken spürte und mich deswegen wieder zurück drehte.
„Hey."
Entgegnete ich ihm sofort.
Er nickte und hatte die Augen ein wenig geschlossen, sodass es aussah, als würde er mich an lächeln.
„Bereit für deine erste richtige Trainingseinheit?"
Ich nickte stark.
„Ich würde sagen..."
Und fing an mich von Oben bis Unten zu mustern.
„Wir fangen beim Fliegen an. Wie viele Flügelschläge brauchst du, um dich in die Luft zu befördern?"
„Ich weiß nicht... Drei? Vier?"
„Worauf wartest du? Find es heraus."
Und schaute mich nun erwartngsvoll an.
Ich hob meine Flügel, und schlug dreimal bis ich mich dann in der Luft befand und mich wieder zurück auf den Ast fallen ließ.
„Benutz all deine Kraft. Du magst es mir nicht glauben, aber mit dem richtigen Training kannst du als Amsel sogar einen Falken schlagen. Die Kraft kommt schließlich von uns selbst. Wir nehmen sie in jede Gestalt mit."
Ich nickte und probierte es erneut. Zwei Schläge, dennoch landete ich sofort wieder auf dem Ast, da ich nicht hoch genug kam.
„Koste jeden deiner Muskeln komplett aus. Egal wie anstrengend es zum Anfang sein mag. Dieser eine kraftvolle Flügelschlag kann dir einen Vorsprung verschaffen, der dir vielleicht dein Leben retten wird."
„Warum denn gleich immer so dramatisch werden?"
Und versuchte es erneut.
„Nochmal."
Ging er gar nicht auf mein eben gesagtes ein.
„Streng dich an. Stell dir irgendetwas vor. Eine leckere Frucht über dir, ohne die du verhungern wirst, dein letzter Schwung dich vor einem fallenden Fels zu bewahren. Irgendetwas."
Meinen Dad...
Ich nahm den Rest meiner Kraft zusammen, streifte den Ast mit den Spitzen meiner Flügel, als ich mich abdrückte und befand mich dann auf der Höhe, auf der ich meinen Dad gesehen hatte.
„Du hast es geschafft!"
Riss mich die Krähe, dessen Namen ich ja noch immer nicht wusste, aus meinen Tagesgespinsten.
Freudig spürte ich wieder den Ast unter mir und freute mich mit ihm.
Dann normalisierte sich unsere Freude wieder und es kam kurze Stille auf, in der ich kurz in den Himmel, dann zurück nach unten auf den Ast schaute.
„Egal an wen du gedacht hast, er wäre jetzt bestimmt stolz auf dich."
Mit großen Augen schaute ich hoch. Er hingegen wich meinem Blick gekonnt aus.
„Für heute reicht das. Übe einfach noch ein paar mal in deinem Zimmer oder so und für den Muskelkater morgen, entschuldige ich mich jetzte schon."
Lachte er leicht.
„Stell dir einfach vor das du nach jedem Muskelkater stärker und für das nächste Training genug Kraft haben wirst. Wie ein Level-up. Dann freust du dich sogar irgendwann über diese Schmerzen."
Schmunzelte er weiter und musste wohl an sich selbst denken.
„Morgen nach deinem Unterricht wieder hier?"
Ich stimmte ihm zu und wir verabschiedeten uns.
Er machte sich davon, während ich noch wenige male versuchte mich mit einem Schlag abzudrücken. Tatsächlich hatte man irgendwann den Dreh raus. Ich wusste nun wie viel Kraft ich benötigte und wie ich gleichzeitig meinen Körper zur Hilfe einsetzten konnte.
Das hier, das hätte mir mein Dad beibringen sollen...
Dennoch war ich sehr froh darüber meinen, noch unbekannten, Freund zu haben.

Race Against TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt