Race Against Time

34. Tag zehn im Wald 숲에서 10 일

Langsam schlug ich meine Augen auf und befreite mich aus dem Busch, in den ich mich gestern Nacht gezwängt hatte. Ich war viel zu weit gelaufen, um es vor Einbruch der Nacht noch zurück zur Höhle zu schaffen.
Ich setzte meine Beine langsam in Bewegung und lief vorerst kreuz und quer durch den Wald, ehe ich mich wieder in Richtung Höhle bewegte.
Ich fand mich bereits in bekannter Umgebung wieder, da schärfte sich mein Geruchssinn. Ich reckte meine Nase in die Luft und folgte ihr. Zwischen wenigen Bäumen umher, kletterte ich noch über einige Steine, die etwa halb so groß wie ich waren und erspähte etwas, das mir Erleichterung verschaffte. Ein toter Hirsch. Wie es schien war er einigen Wölfen zum Opfer gefallen und diese hatten nicht aufgefressen, weshalb ich mich nun von den Resten begnügen konnte.
Ich tapste um ihn herum und fing an mit meinen Zähnen Fleisch aus ihm zu reißen. Ich schlug mir den Magen so voll, das ich kaum noch laufen konnte.
Auch den letzten Rest von den Knochen gekratzt, war ich nach einem etwas doch längeren Marsch, wieder bei meiner Höhle angekommen und begab mich in den Fluss. Meine Schnauze und Pfoten gesäubert, legte ich mich in den Sand und schloss die Augen. Das letzte Licht der Sonne wärmte meine Nase, als sie dann entgültig der kühlen Luft der kommenden Nacht wich.
Ich legte mich in die Höhle, kratzte noch zwei weitere Rillen in die Wand und versuchte dann zu schlafen.
~
Es war stockfinster, als ich aufschreckt, brüllte und mir vor Wucht fast den Schädel an der Felswand zerdepperte. Wieder gefasst, schüttelte ich mich und wischte mir mit meinen Pranken meine Tränen vom Fell.
Von Nacht zu Nacht wurden meine Altbäume schlimmer. Die ersten Nächte war ich noch zu sehr mit meinem Überleben beschäftigt gewesen, aber mittlerweile drang alles, was ich zu verdrängen versucht hatte, wieder an die Oberfläche und stielte mir meine Nächte. Mein Herz schmerzte wie nie zuvor.
Ich vermisste ihn so sehr...