Kapitel 33

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„Ich warte im Wohnzimmer auf dich", rief Jungkook mir durch die Tür zu.

„Alles klar", rief ich zurück. „Ich bin auch gleich da!"

Ich hatte mir einen Hanbok angezogen, dessen untere Hälfte weinrot und am oberen Teil schwarz war. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, ihn richtig anzuziehen und ohne Falten oder Knicke zu befestigen. Das Make-up war hingegen schnell aufgetragen. Als Jungkook fertig war, steckte ich gerade meine Haare hoch.

Mit einem letzten Spritzer Parfüm machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer.

Ich sah Jungkook auf dem Sofa sitzen und Aslan kraulen, der vor ihm saß.

Jungkook sah umwerfend aus. Er trug einen schwarzen Anzug und hatte sich eine Maske unter das Kinn gebunden. Da er nicht erkannt werden durfte, würde er sie sich später über Mund und Nase ziehen. Es war schade, dass ich sein schönes Gesicht nachher nicht mehr sehen konnte. Doch seine Augen würden mich sicher genug in ihren Bann ziehen.

Ich räusperte mich und Jungkook wandte sich mir zu. Sein Blick traf sofort den meinen, dann wanderte er hinab und scannte mein Outfit.

Er blinzelte ein paar mal, dann wurden seine Augen größer und seine Lippen formten ein O, als er mir wieder ins Gesicht sah.

„Du siehst bezaubernd aus!", sagte er und stand eilig auf.

„Du siehst auch sehr gut aus", gab ich verlegen zurück.

Für den Bruchteil einer Sekunde bildete ich mir ein, zu sehen, wie er über seine Unterlippe leckte. Doch es war so schnell vorbei, dass ich es für einen Auswuchs meiner Fantasie hielt.

„Wollen wir dann?", fragte er.

Ich nickte und wir machten uns gemeinsam auf den Weg.

Das Fest war nicht allzu weit entfernt, dennoch bestand Jungkook darauf, dass er uns fahren würde. Er lief zur Beifahrerseite seines Autos, öffnete die Tür und ließ mich einsteigen. Wie ein Gentleman schloss er die Autotür bevor er zur Fahrerseite hastete und selbst einstieg.

Die Fahrt dauerte nur ungefähr fünf Minuten, deshalb kamen wir nicht wirklich dazu uns viel zu unterhalten.

Als wir ankamen, bat Jungkook mich zu warten und stieg aus. Wieder flitzte er um das Auto herum und öffnete die Tür. Er reichte mir seine Hand und half mir aus dem Wagen.

Gentleman durch und durch.

Er schloss den Wagen ab und wir liefen gemeinsam auf das Fest zu.

Es sah wunderschön aus. Die Straßen entlang waren auf beiden Seiten des Weges kleine Stände aufgebaut, die die verschiedensten Dinge anboten. An allen Ständen hingen wunderschöne chinesische Laternen. Über dem Weg selbst hingen Lichterketten, die in der Dunkelheit genügend Licht spendeten.

So schön es war, wusste ich doch, dass ich ohne Jungkook niemals hergekommen wäre. Es waren für meinen Geschmack viel zu viele Menschen hier.

Wäre Jungkook nicht gewesen, wäre ich niemals an einen solchen Ort gegangen. Ein Teil in mir fühlte sich unwohl beim Anblick all der Leute, doch zum Großteil freute ich mich, dass wir zusammen hier waren und ich die Schönheit des Festes mit eigenen Augen sehen konnte.

Abgesehen davon, dass ich überglücklich war, mein erstes Date mit Jungkook zu erleben. Das übertraf natürlich alles und brachte mir das größte Glücksgefühl überhaupt.

Wir erreichten die ersten Stände und ich sah mich staunend um.

Links verkaufte jemand kleine Kästchen aus Glas in die unterschiedliche Muster eingraviert waren. Jedes Stück hatte eine batteriebetriebene Beleuchtung, sodass die Muster selbst in der Dunkelheit erkennbar waren. Meine Augen fielen auf einen Wolf, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Aslan hatte.

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt