Kapitel 53

225 6 0
                                    


„Das ist alles meine Schuld!", hörte ich Taes Stimme sagen, als ich benommen versuchte die Augen zu öffnen.

„Warum sagst du das dauernd?" Jungkook! Sie waren beide hier? Langsam gehorchten meine Augen mir und öffneten sich. Die Sicht war verschwommen, aber ich erkannte die Umrisse der beiden deutlich. Warum hielt Jungkook Tae fest?

„Ich habe ihr gesagt, dass er hinter mir her sein würde", sagte Taehyung und begann zu weinen. „Ich dachte, er würde mich holen kommen. Das dachte ich wirklich. Hätte ich es doch nur geahnt. Stattdessen habe ich sie in Sicherheit gewogen."

Er entzog seine Hand der von Jungkook und wollte gegen die Wand schlagen.

„Die Wand hat auch Gefühle, lass das!", sagte ich schwach und beide wandten sich überrascht mir zu.

„Jeani!", brachte Tae brüchig hervor, flitzte zu mir und weinte wie ein Wasserfall. „Es tut mir so leid! Das ist alles meine Schuld!"

„Tae..."

„Mir tut es auch leid!", unterbrach Jungkook mich und nahm meine Hand in die seine. „Es ist genauso meine Schuld! Hätte ich gewusst, dass du in Gefahr bist, hätte ich deine Sorge ernster genommen!"

„Welche Sorge?", fragte Tae sofort.

„Jungs..."

„Sie hat sich schon seit Ewigkeiten beobachtet gefühlt", meinte Jungkook. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass es nicht nur ein Gefühl sein könnte."

„Was?", fragte Tae und sah mich streng an. „Warum hast du nichts gesagt?"

„Jetzt hört doch erst einmal zu", schmollte ich. „Ich wusste doch selbst nicht, dass etwas an dem Gefühl dran war. Es hätte auch nichts gebracht sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Kommen sehen hätte ich so oder so nichts. Während ich schlafe kann ich mich kaum verteidigen."

„Bist du deshalb so zugerichtet?", fragte Tae. „Hast du das ganze Feuer verschlafen?"

„Nein", meinte ich und begann ihnen alles zu erzählen. Meinen Traum ließ ich vorerst aus. Ich musste ihnen schließlich nicht unbedingt auf die Nase binden, dass ich von einem der beiden geträumt hatte. Aber ich berichtete ihnen alles vom Aufwachen über das Feuer im Wohnzimmer, die verriegelte Tür, meine Entdeckung im Fenster und alles darüber, was im Keller geschehen war. Was meinen Weg zum Schuppen betraf blieb ich vorerst ruhig. Sie sollten sich keine Sorgen machen.

„Ich sag ja, es ist alles meine Schuld", meinte Tae und weinte erneut. „Ich hab dir gesagt, du sollst die Hunde mitnehmen. Er wäre nie aufs Grundstück gekommen, wenn sie draußen gewesen wären und selbst wenn, so hättest du sie nicht erst alle retten müssen. Es tut mir so leid!"

„Tae!", sagte ich nun streng. „Es ist nicht deine Schuld! Du hast das Feuer nicht gelegt und auch niemanden dazu angestiftet. Abgesehen davon ist doch alles gut ausgegangen. Ich bin noch hier, also mach dir nicht so viele Sorgen."

„Letzteres sagt sich leicht", meinte Jungkook. „Ich dachte, ich sterbe vor Sorgen!"

„Dann solltest du dich vielleicht auch als Patient im Krankenhaus melden", warf ich ein. „Du kannst mein Bett haben."

Damit begann ich die Kabel, die an mir befestigt waren, abzureißen und wollte aufstehen, wurde jedoch von vier Armen zurückgehalten, die zu zwei verstörten Blicken führten.

„Was soll das denn werden?", fragte Jungkook.

„Was denkst du dir nur?", wollte Tae wissen.

„Ist doch klar, oder?", meinte ich ernst. „Ich gehe."

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt