Kapitel 45

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Es hatte mich sage und schreibe eine Stunde gekostet ein Outfit für unser Date auszusuchen. Nicht, dass ich mich beschweren will, aber wie sollte ich mich auch für etwas entscheiden, wenn ich nicht wusste, was wir tun würden? Ein Kleid und Schuhe mit Hacken wäre unvorteilhaft, wenn wir Bergsteigen wollten oder gar an Kletterwänden hinaufstiegen. Gut, das war um diese Uhrzeit eher unwahrscheinlich, dennoch war es denkbar, dass es ein Problem mit einem solchen Outfit geben könnte. Röcke würden wohl aufs Gleiche Problem hinauslaufen.

Zeitgleich wäre es peinlich in Leggins und Turnschuhen in einem Restaurant aufzutauchen. Und nicht zu übersehen, dass ein Bikini bei so ziemlich jedem Date fehl am Platze war, es sei denn er wollte schwimmen gehen.

Das alles grenzte meine Auswahl gut ein, allerdings ein wenig zu gut.

Schlussendlich hatte ich mich für den Joker aller Joker entschieden. Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich damit auf ein Date gehen wollte.

Skinny Jeans, weiße Bluse und Boots.

Damit würde ich ziemlich alles machen können. Vom Spaziergang am Strand über schlichte Restaurants bishin zur Nacht im Club. Wobei ich stark hoffte, dass letzteres gar nicht erst zum Thema werden würde.

Make-up trug ich nur dezent auf, immerhin könnte auch das fatale Auswirkungen haben, wenn ich wie ein Clown geschminkt in eine Beerdigungsfeier platze. Gut, auch das war unwahrscheinlich für ein Date, aber der Sinn bleibt der Gleiche.

Alles in allem wünschte ich mir einfach, er hätte mir ein paar Details zu seinem geplanten Abend gegeben.

Mit einem letzten Blick in den Spiegel machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer und betete dafür, dass Jungkook nicht komplett anders gekleidet sein würde. Wenn er jetzt im Anzug auftauchte, wäre ich geliefert.

Auf der anderen Seite waren wir immer noch Zuhause, ich könnte mich also noch jederzeit umziehen. Auch wenn diese Option mühselig war. Immerhin hätte es vermieden werden können indem er mir einfach sagte, was wir vorhatten.

Es dauerte nur fünf Minuten, bis auch Jungkook auftauchte und zu meiner Erleichterung waren wir nicht so unterschiedlich gekleidet, wie ich befürchtet hatte.

Er trug ein weißes Hemd, blaue Jeans und hellbraune Timberlands.

Wo auch immer er damit hin wollte, ich schätzte, ich könnte mit meinem Outfit ebenfalls daran teilnehmen ohne vor Scham im Erdboden zu versinken.

Vorausgesetzt mich überkam jetzt noch auf die letzten Minuten der Wahnsinn und ich setzte mir eine Pelzmütze auf, bevor wir das Haus verließen.

Beim Anblick seines Gesichts schien es durchaus möglich, dass ich den Verstand verlieren würde. Er lächelte mich an und war ganz und gar wieder er selbst.

Seine Augen strahlten und bohrten sich zeitgleich brutal in die tiefsten Winkel meiner Seele. Seine Lippen formten das schönste Lächeln der Welt und waren zur gleichen Zeit zum Anbeißen. Generell war er auffällig niedlich und absolut attraktiv.

War es möglich sich immer und immer wieder in dieselbe Person zu verlieben, obwohl die Gefühle nie weg waren?

Sollte es möglich sein, dann tat ich es in diesem Moment. Sollte es nicht möglich sein, dann müsse man es Jungkooks vielseitigem Talent zuschreiben Unmögliches möglich zu machen.

„Bist du bereit?", fragte er.

„Ich denke schon", meinte ich und stand auf.

Er reichte mir seinen Arm zum Einhaken und wir verließen gemeinsam das Haus. Wie bereits bei unserem ersten Date war er durch und durch ein Gentleman. Er bestand darauf zu fahren, öffnete mir die Tür und schloss sie wieder, bevor er selbst einstieg.

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt