Kapitel 24

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Jungkooks p.o.v.

Als ich Jeanhee über den Zaun half, wollte ich ihre Hand im Grunde weiterhin halten, doch sie ließ los, sobald sie den Boden berührte.

„Danke", murmelte sie und huschte flink wie ein Wiesel an mir vorbei um Taehyung zu folgen.

Ich seufzte und folgte ihnen als letzter.

Seit gestern stand mein Leben auf dem Kopf. Ich hatte schon vor einigen Wochen realisiert, dass ich genau genommen an mehr als nur Freundschaft interessiert war, wenn es um Jeanhee ging. Doch es zu wissen und sich selbst einzugestehen war etwas anderes, als es ihr zu gestehen.

Ich wurde jedes Mal schüchtern oder verlegen, wenn wir uns einen Schritt näher kamen. Als sie mich am Morgen oberkörperfrei gesehen hat, befand ich mich in einem Schockzustand. Nicht, weil sie mich so sah, sondern weil alles, was ich tun wollte, sie in den Arm zu nehmen war.

Wenn das kein Zeichen dafür war, dass sie mich um den Verstand brachte, was dann?

Als sich unsere Blicke nach der Fütterung getroffen hatten, versank ich in ihren Augen. Irgendetwas in ihnen zog mich in ihren Bann. Sie wirkten so unschuldig, zeitgleich aber auch so traurig, dass man sie einfach beschützen wollte.

Nachdem sich unsere Hände versehentlich berührt hatten, konnte ich den ganzen Tag an nichts anderes mehr denken. Ich wollte ihre Hände unbedingt noch einmal halten. Dieses Mal aber bewusst und unbeschwert. Das war einer der Gründe, warum ich ihr über den Zaun geholfen hatte.

Mein Herz raste wie wild. Immer wenn ich sie sah. Wenn sie lächelte. Einfach bei allem, was mit ihr zu tun hatte.

In meinen Gedanken versunken rannte ich in Yoongis Rücken und bemerkte erst jetzt, dass wir einen Fluss erreicht hatten.

„Zeit zu schwimmen", meinte Tae und machte sich direkt daran sein Shirt und seine Hose auszuziehen.

Die anderen folgten ihm unmittelbar danach und sie alle sprangen ins Wasser. Ich bemerkte, dass nur Jeanhee und ich zurückblieben.

Sie sah verunsichert aus und wagte es kaum aufzusehen.

„Willst du nicht rein?", fragte ich sie.

„Ich", stammelte sie. „Ähm."

Sie spielte mit ihren Fingern.

Niedlich.

„Was ist mit dir?", fragte sie und sah mich an. Schien als hätte sie kein Problem damit aufzusehen sondern mit der Richtung in die sie sehen würde.

War sie nervös die anderen in Badehosen zu sehen?

„Natürlich geht er rein", meinte Taehyung, der gerade aus dem Wasser kam. „Und du auch!"

Taehyung zog Jeanhee in seine Arme und schleppte sie in Richtung des Flusses.

„Nein!", rief sie aus. „Tae! Meine Sachen!"

„Du hast deine Chance verpasst dich auszuziehen!", lachte er.

„Ich habe mein Handy in meiner Hosentasche!", schrie sie und versuchte sich freizukämpfen.

„Wers glaubt", meinte Taehyung.

Arsch.

Ich sprintete vor und hielt ihn zurück.

„Was?", fragte er.

„Lass sie runter", meinte ich. „Sie sagt doch sie hat ihr Handy in der Tasche. Was, wenn es wirklich so ist? Lass sie doch reingehen, wenn sie so weit ist."

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt