Kapitel 29

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Ich lief am Rande des Grundstücks umher und dachte darüber nach, wie ich den neuen Hund trainieren sollte. Am nächsten Tag würden die Jungs wieder abreisen. Das hatte gewiss seine Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite wurden die Kameras im Haus schon an diesem Abend deinstalliert, da die Tage der Arbeit offiziell beendet waren. Außerdem würde ich mit den Hunden trainieren können ohne an die Anwesenheit anderer denken zu müssen und mich zu fragen, wie ich sie beschäftigen konnte. Auf der anderen Seite würde ich wieder viel länger für die anderen Aufgaben brauchen und hätte weniger Zeit fürs Training.

Ich sollte wirklich darüber nachdenken eine Teilzeitkraft einzustellen.

Der neue Hund würde mich wirklich einiges an Zeit und Kraft kosten. Mir war bisher nur einmal ein solcher Hund begegnet. Damals wurde gerichtlich beschlossen, dass er eingeschläfert werden muss, noch bevor ich die Chance hatte mit ihm zu arbeiten. Diesen Hund jedoch würde ich vor einem solchen Schicksal bewahren, koste es, was es wolle.

Die Frage war nur wie ich das anstellen wollte.

„Jeanhee?", fragte jemand, als ich gerade über den Zaun kletterte um zum Fluss zu gehen.

„Himmel hast du mich erschreckt!", sagte ich und drehte mich um, um zu sehen wo Jungkook war.

Er kam zu mir, sprang über den Zaun und half mir hinunter.

Gentleman durch und durch.

„Was machst du hier?", fragte ich.

„Ich konnte nicht schlafen und habe Taehyung damit nur in den Wahnsinn getrieben, also wollte ich ein wenig frische Luft schnappen und dachte an den Fluss. Und du?"

„Ich spaziere immer, wenn ich nachdenke", erklärte ich. „Das hilft mir den Kopf frei zu bekommen und mich auf das Problem zu konzentrieren."

„Worüber denkst du denn nach?", fragte er mich.

„Darüber, wie ich den neuen Hund trainieren soll", meinte ich.

„Und?", erkundigte er sich. „Schon eine Idee?"

„Dann wäre ich schon wieder im Bett", sagte ich. „Schlimm, wenn ich dich zum Fluss begleite?"

„Gar nicht", meinte er.

„Warum konntest du denn nicht schlafen?", wollte ich wissen.

„Ich hab zu viel nachgedacht", meinte er.

„Also sind wir beide hier, weil unsere Köpfe einfach nicht Ruhe geben wollen", stellte ich fest.

Wir kamen an dem Fluss an und setzten uns an sein Ufer. Nachdenklich kratzte Jungkook im Sand, während ich meinen eigenen Gedanken nachging und das Wasser beobachtete.

„Hast du dein Handy dabei?", fragte Jungkook plötzlich.

„Hm?", machte ich und dachte nach.

Natürlich hatte ich mein Handy nicht dabei, das hing gemütlich an seinem Ladekabel und machte ein Nickerchen auf meinem Nachttisch.

„Nein", antwortete ich. „Ich hab absolut nichts dabei."

„Das ist gut!", meinte er und ich sah ihn irritiert an.

Noch während mein Kopf sich in seine Richtung drehte, stand er bereits auf und ehe ich mich versah, lag eine seiner Hände auf meinem Rücken, während die andere unter meine Knie glitt.

„Was...", stammelte ich. „Was wird das?"

Doch schon war ich in der Luft.

„Es ist zu warm um nachzudenken", grinste er und verschwand mit einem Satz im Wasser. Mit mir in seinen Armen.

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt