Kapitel 44

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Nach Taes Abreise befand ich mich nun ebenfalls auf den Straßen und machte mich erneut auf den Heimweg. Nachdem Tae ihm die Entscheidung über das Abendessen zugesprochen hatte, war Jungkook mir so lange durchs Haus gefolgt, hat mich mit seinem Welpenblick angesehen und immer wieder nach Pizza gefragt. Also war ich schlussendlich ins Auto gesprungen um alle Zutaten einzukaufen, die fehlten. Wenn es schon Pizza sein musste, dann sollte sie wenigstens selbstgemacht sein und nicht vom Lieferservice. Auf diesem Wege konnte ich zumindest so tun, als wäre sie gesund.

Während des Einkaufs hatte Jungkook angerufen und bat mich darum noch ein paar Dinge mitzubringen, die nicht auf der Liste standen. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was jemand mit Erdbeeren, Blaubeeren, Schokolade, sauren Gurken und Gummibärchen anstellen wollte, aber da es sein Wunsch war, erfüllte ich ihn gerne.

Als ich zurück war, machte ich mich an die Arbeit und bereitete die Pizza vor. Jungkook verschwand wortlos aus meinem Sichtfeld. Irgendwie war er heute eigenartig drauf. Doch es war mir nur Recht. Wir konnten schließlich nicht pausenlos aneinander kleben. Er war da, das reichte vollkommen aus.

Ich schob die Pizza in den Ofen und machte mich in der Zeit schonmal bettfertig. Was auch immer wir noch tun würden, konnte ebenso gut im bequemen Pyjama erledigt werden und musste nicht in engen Jeans stattfinden.

Als ich gerade wieder nach der Pizza sehen wollte, klingelte mein Arbeitshandy.

„Bitte nicht", seufzte ich. „Ich hab mich gerade umgezogen."

Nachdem ich mein Handy gefunden hatte, sah ich aufs Display, nur um zu sehen, dass es Joon war. Es war also wirklich die Arbeit und nicht einfach nur eine Umfrage.

„Hey Joon", beantwortete ich den Anruf.

„Hey Jeanhee", meinte er. „Ich rufe nur an um dir jemanden vorzustellen. Du erinnerst dich an meinen Neffen? Ich reich dich mal weiter."

„Guten Tag, Mrs Lee", hörte ich eine Fremde Stimme sagen. Das war dann wohl der Neffe. „Mein Name ist Choi Jimin, der Neffe von Joon."

„Guten Tag", gab ich freundlich zurück. Er war nicht gut darin auf den Punkt zu kommen und ich war schlecht in Smalltalk. Super Start.

„Ich hörte, Sie suchen eine Teilzeitkraft und wäre sehr interessiert an dem Job. Mein Onkel sagte mir bereits, dass er Ihnen von mir erzählt hat, deshalb bin ich etwas unsicher, was ich sagen soll und was Sie bereits wissen."

„Ihr Onkel hat mir tatsächlich bereits von Ihnen erzählt und sagte, Sie seien interessiert an Hunden und sowohl der Pflege, als auch dem Training der Hunde. Ist das richtig?"

„Das stimmt", sagte er sofort. „Ich liebe Hunde und würde gerne in einem der beiden Bereiche arbeiten. Daher bin ich sehr interessiert an dem Teilzeitjob."

Wiederholen tut er sich auch.

„Warum kommen Sie dann nicht einfach mal zu einem Vorstellungsgespräch und dann besprechen wir alles Weitere?", fragte ich. Immerhin hatte ich Joon versprochen, dass ich seinen Neffen wenigstens zum Gespräch einladen würde.

„Wann würde es Ihnen denn passen?", fragte er. „Heute Abend noch? Morgen?"

Gut, Aufdringlichkeit war auch eine seiner Stärken. Eine, an der es mir deutlich mangelte.

Ich überlegte kurz. Heute und morgen war Jungkook noch bei mir. Inklusive des halben Sonntags. Da würde ich auf keinen Fall ein Vorstellungsgespräch zwischenquetschen.

„Über diese drei Tage kann ich leider nicht", sagte ich höflich. „Wie wäre es mit Montag?"

„Mir ist jeder Tag recht!", sagte er aufgeregt. „Wann soll ich Montag da sein?"

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt