Kapitel 8

464 17 0
                                    


Jungkook p.o.v.

Ein Schlag auf meinen Hinterkopf riss mich aus dem Schlaf.

"Was zur...", grummelte ich, wurde jedoch sofort unterbrochen.

"Steh auf und mach dich fertig", meinte Hoseok fröhlich.

Wie konnte man früh morgens so gut gelaunt sein? Das würde ich wohl nie an ihm verstehen.

"Fünf Minuten noch", murmelte ich und legte mich wieder auf... den Schreibtisch?

Irritiert sah ich mich um und stellte fest, dass ich noch immer in Jeanhees Büro war und mysteriöser Weise in eine Decke gehüllt war.

"Hast du mich zugedeckt?", fragte ich mit gerunzelter Stirn.

"Nein, das war wahrscheinlich unsere Gastgeberin", meinte Hobi. "Welche da draußen übrigens gerade ganz allein schwer schuftet, weshalb du jetzt besser deinen Hintern ins Badezimmer bewegst und dich fertig machst. Wir wollen sie fragen, ob wir helfen können."

Ohne weiter zu zögern schüttelte ich mich aus dem Halbschlaf und stand auf.

"Gib mir zehn Minuten", sagte ich und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.

Nachdem ich mich im Badezimmer fertig gemacht und umgezogen hatte, war Tae an der Reihe. Ansonsten waren wir alle fertig und bereit Jeanhee zu helfen.

Wir beschlossen schonmal zu Jeanhee zu gehen, doch als wir aus dem Haus traten, sahen wir sie nirgends.

"Habt ihr nicht gesagt, dass sie hier irgendwo ist?", fragte ich. "Ich sehe sie nicht."

"Sie muss inzwischen woanders sein", sprach Yoongi das Offensichtliche aus.

"Alles klar", meinte Jin. "Ausschwärmen Jungs!"

Im Nu waren wir alle an unterschiedlichen Orten und suchten nach Jeanhee. Ich suchte im oberen Teil des Hauses, als ich einen Schrei hörte. Einen Schrei, der mir durch Mark und Bein ging und mich erschütterte.

Sofort rannte ich die Treppen wieder runter und folgte mit den anderen Jungs Jins aufgeregter Stimme.

"Es tut mir Leid!", rief er besorgt. "Bitte, Jeanhee, beruhige dich doch!"

Wir fanden die beiden in einer Art Lagerraum.

"Was ist passiert?", platzte es aus Hoseok heraus, sobald wir an der Tür ankamen.

"Ach du scheiße!", brach Yoongi hervor, der den Raum bereits betreten hatte.

Ich drängelte mich ebenfalls herein und hielt inne. Mein Blick wanderte von Jins geschockten und blassen Gesicht zu einer Ecke auf dem dunklen Boden, wo ich ein leises Wimmern hören konnte.

Jeanhee saß dort, leichenblass, mit riesigen Augen und wippte hin und her. Ihre Arme hatte sie um ihre Beine geschlossen, als hätte sie gerade Todesqualen durchzustehen.

"Was zur-", begann ich, doch dann wandte sich Jin uns zu.

"Ich weiß nicht, was ich tun soll!", sagte er leise. "Sie hört einfach nicht auf damit!"

"Holt Tae!", meinte Namjoon. "Er kennt sie von uns allen am Besten. Vielleicht weiß er, was zu tun ist!"

Ohne groß zu Überlegen rannte ich los.

Ich fühlte mich seltsam. Irgendwie leer. Ich handelte fast automatisch. Möglicherweise wegen des Adrenalins. Mein Herz raste, doch es fühlte sich eher an, als würde es jeden Moment stehen bleiben.

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt