Kapitel 57

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Am Morgen wachte ich wie immer automatisch vor allen anderen auf. Es war einfach die Gewohnheit früh aufzustehen.

Ich gab Jungkook einen sanften Kuss aufs Haar und machte mich dann auf den Weg aus meinem Raum. Natürlich nicht, ohne mir vorher neue Kleidung rauszusuchen. Da Jungkook ohnehin schlief wie ein Stein, machte ich mir gar nicht erst die Mühe leise zu sein. Das betraf sie alle. Dank ihres Berufs und den seltsamen Schlafgewohnheiten, waren sie alle ziemlich schwer wach zu kriegen. Also ging ich in aller Ruhe ins Bad und machte mich fertig.

Danach ging ich raus und begann routinemäßig meine Arbeit.

Doch der Frieden sollte nicht allzu lange anhalten, denn aus dem Nichts spürte ich einen heftigen Aufprall in meinem Rücken, gefolgt von einem stechenden Schmerz fiel ich zu Boden und spürte etwas Schweres auf mir.

Automatisch schrie ich vor Schreck auf und versuchte mich zu verteidigen. Wild um mich schlagend hörte ich jemanden über mir laut rufen.

Jemand, dessen Stimme mir nur allzu bekannt war.

„ICH HAB SIE!", schrie er. „KOMMT SCHNELL RAUS! SIE VERSUCHT ZU FLIEHEN!"

„Jin?", fragte ich entsetzt. „Was zur Hölle soll das?"

„Versuch gar nicht erst zu entkommen!", meinte er strikt.

„Meinst du nicht, dass ihr das Ganze hier etwas zu weit treibt?"

„Was ist denn hier los?", hörte ich Choi Jimin fragen, der durch meinen Schrei und Jins Gebrüll aufgewacht sein musste.

„Das wüsste ich auch gern!", knurrte ich. „Sei ein lieber Auszubildender und hol den Verrückten von mir runter, ja?"

„Tu es nicht!", rief jemand anderes aus und ich sah Yoongi müde zu uns stapfen. „Hat sie doch glatt versucht zu fliehen, tststs!"

„Ihr spinnt doch echt!", grummelte ich. „Ich wollte nur..."

„Ich bin enttäuscht von dir!", schmollte Tae, der soeben mit den anderen herauskam.

„Bitte?"

„Ich dachte wirklich, du würdest freiwillig mitkommen. Aber du musst ja wieder anecken!", fuhr er unbeirrt vor.

„Kim Taehyung!", knurrte ich. „Halt sofort die Klappe und frag mich vorher, bevor du mich irgendwelcher Dinge beschuldigst! Das gilt für euch alle! Und wenn du nicht gleich von mir runter gehst, Jin, dann wird das mit dem Konzert nichts mehr, weil ich dann mit einem steifen Rücken im Bett bleibe! Und wo wir schon vom Bett sprechen, tu was, Jungkook, sonst war es das letzte Mal, dass du in meinem Bett geschlafen hast!"

Augenblicklich zog Jungkook Jin von mir runter.

Geht doch!

„Sie hat versucht zu fliehen!", klagte Jin und sah Jungkook ungläubig an.

„Sie hat lediglich versucht zu arbeiten!", erwiderte ich.

„Beweis es!", lachte Jin spöttisch.

„Beweis du doch, dass ich fliehen wollte!", gab ich kindisch zurück.

„Wie soll ich das denn beweisen?", wollte er ungläubig wissen.

„Das könnte ich genauso fragen, aber zu meinem Glück, habe ich hier Medikamente für Hunde in der Hand. Wenn ihr jetzt glaubt, dass ich für eine Flucht Medikamente einpacke anstelle von Snacks, dann knallt es hier gleich wirklich!"

„Oh", entfuhr es allen, als sie die Medikamente in meiner Hand sahen.

„Ja, oh!"

Nach diesem Zwischenfall machten sich alle fertig und wir frühstückten gemeinsam, nachdem auch ich fertig war, den Hunden ihre Medikamente zu geben.

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt