Kapitel 3

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Den Tag hatte ich wie üblich mit den Hunden verbracht. Die letzten Tage hatte ich jedoch auch damit verbracht, alles für die Ankunft von Tae und seinem Team vorzubereiten. Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass ich nicht nervös war. Dennoch war ich mir sicher, dass ich eher besorgt war, dass etwas schief ging. Natürlich war ich froh, ihn wieder zu sehen, doch die Tatsache, dass er nicht allein kam, bereitete mir wirklich Sorgen. So viele Männer in meinem kleinen Haus? Das konnte nur schief gehen.

Was um alles in der Welt hatte Tae sich dabei gedacht? Er wusste, dass ich mich unwohl fühlen würde. Dennoch hatte er so sehr gefleht, dass ich zusagte.

Was um alles in der Welt hatte ich mir dabei gedacht?

Am Donnerstag hatte ich mich mit Bang Si-hyuk und einem Anwalt getroffen und sämtliche Regeln von mir wurden mit in den Vertrag aufgenommen. Dennoch hatte ich die letzte Nacht damit verbracht, für alle Besucher einen Regelbogen zu schreiben und auszudrucken. Bang Si-hyuk hatte mir gesagt, dass mit Band, Kamerateam und ihm selbst vierzehn Leute kommen würden. Das machte mich noch nervöser. Ein Auge auf Taehyung zu haben war schon schwierig genug, doch zeitgleich noch auf dreizehn andere zu achten und für ihre Sicherheit zu sorgen würde eine wahre Meisterleistung erfordern. Wie sollte ich mich dabei noch auf meine Arbeit konzentrieren? Und wie sollte ich mit den Hunden arbeiten, die ich nicht für die Jungs vorgesehen hatte und zeitgleich dennoch aufpassen, dass keiner versehentlich zu einem der Hunde ging, die ein Problem darstellen könnten?

Und was, wenn einer nachts auf dem Gelände herumschleichen würde?

Hatten sie einen Schlafwandler unter ihnen, der gar nicht mitbekommen würde, was er tat?

Gerade, als ich dabei war vollkommen den Verstand zu verlieren, hörte ich die Klingel, gefolgt von dem Bellen der Hunde.

"Oh Gott!", entfuhr es mir, ehe ich mich auf den Weg zum Tor machte.

Tae erkannte ich sofort in der Menge, die sich vor meinem Tor versammelt hatte. Er grinste wie ein Bekloppter und schlug seinem Freund auf den Hinterkopf. Na das konnte ja was werden. Ich warf noch einmal einen Blick zurück und um mich herum um sicher zu gehen, dass kein Hund mehr auf dem Hof war, der ihnen gefährlich werden konnte.

"Guten Tag", sagte ich schließlich, als ich das Tor erreicht hatte und deutete meinen Hunden, zurückzubleiben. Ich öffnete das Tor und ließ alle eintreten. Nach und nach kam einer nach dem anderen durchs Tor. Tae fiel mir um den Hals, während ich nervös die Leute hinter ihm beobachtete.

"Jeanheeeeeeee!", quietschte er und wirbelte mich durch die Luft.

Hinter mir hörte ich Mecuo bellen.

"Tae!", knurrte ich. "Lass mich runter! Du von allen hier solltest es am besten wissen! Bleib ruhig vor fremden Hunden und um Himmels Willen wirbel nicht ihre Besitzer herum!"

Tae setzte mich ab, griff sich verlegen in den Nacken und lachte.

"Das war Lektion Nummer eins!", sagte ich, als ich mich den Fremden zuwandte. "Mein Name ist Lee Jeanhee. Ich freue mich, Sie alle kennen zu lernen und hoffe, dass wir gut miteinander auskommen werden."

"Nicht so förmlich du Nudel!", meinte Tae und klatschte mir auf den Rücken.

"Zu viel mit Jungs unterwegs, oder wo sind deine Manieren hin?", knurrte ich ihn leise an.

Scheinbar nicht leise genug, denn ich hörte einige der fremden Leute leise auflachen.

Nach und nach stellten sich mir alle vor. Ich war mir jedoch ziemlich sicher, dass ich die Hälfte der Namen vergessen würde, ehe ich ins Haus ging. Ich hatte das schlechteste Namensgedächtnis der Welt und um ehrlich zu sein interessierten mich die Namen dieser Leute auch nicht wirklich. Was ich mir jedoch sicher merken konnte, waren die Namen von Bang Si-hyuk und Taes Mitgliedern, schließlich hatte er diese oft genug unter Fotos von ihnen erwähnt und somit waren mir die Gesichter und Namen nicht gänzlich fremd.

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt