Flashback

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Brenton schaut mit großen Augen aus dem Flugzeug heraus. Die Wolken verdecken die Sicht auf das Meer. Die Sonne scheint auf die Wolken drauf, sodass man den Eindruck hat, dass die Wolken Feuer fangen.

„Bitte schnallen Sie sich an. In wenigen Minuten landen wir in Barbuda", hallt eine männliche Stimme durch die Lautsprecher. Brenton schaut seinen Vater verwirrt an, „Ich dachte wir gehen nach Eziwa"

Der Vater nickt und legt sich den Gurt an, „Gehen wir auch. Doch dort gibt es keinen Flugplatz. Wir fahren dann mit der Fähre dorthin"

Brenton merkt, wie das Flugzeug rasch an Höhe verliert und ein unangenehmer Druck sich in seinen Ohren bildet. Dann landet das Flugzeug unsanft auf dem Boden.

„Meine Damen und Herren, willkommen in Barbuda!", heißt ihnen der Pilot willkommen. Ohne zu zögern, stehen die Leute auf und holen ihr Gepäck aus den Fächer über ihre Köpfe. Eine lange Schlange bildet sich, die langsam aus dem Flugzeug hinaus schlendert. Brenton nimmt seine Tasche und nimmt seine Kamera heraus.

„Lächle mal Papa!", Brenton schließt ein Auge zu und schaut mit dem anderen in das kleine Loch der Kamera und fixiert seine Linse auf sein Vater. Sein Vater lächelt gespielt und macht eine witzige Grimasse. Brenton lacht laut auf.

Nach einer gefüllten Ewigkeit gelangen sie aus dem Flugzeug heraus.

„Wir müssen noch die Koffers holen", berichtet der Vater, der seine Schritte verschnellert.

„Ich muss aufs Klo! Ich komme gleich!", berichtet Brenton, der auf die Toiletten zeigt. Sein Vater nickt. Brenton sprintet Richtung Toilette und stößt, die aus Holz gemachte Tür auf. Somit geht er in eins der Kabinen rein und macht seinen Reißverschluss auf. Plötzlich wird die Tür der Toilette heftig aufgeschlagen und dann wieder heftig zugeschlagen. Brenton zuckt kurz zusammen. Schritte laufen stürmisch hinein.

„Professor, sind Sie verrückt? Sie bleiben hier! Sie gehen nicht mit nach Eziwa!", schreit ein Mann mit eine tiefe Bassstimme, jedoch mit einen leichten asiatischen Akzent.

„Es ist meine Verantwortung! Ich will niemanden mehr verlieren!", sagt ein anderer Mann mit einer unglaublichen ruhigen Stimme, der den Wasserhahn aufdreht, um seine Hände zu waschen.

Brenton hält die Luft an und versucht seine Blase fest zu halten, damit er keine „Pinkelgeräusche" macht.

„Es nicht Ihre schuld!"

„Es war meine Verantwortung!", die raue Stimme des Professors wird gereizter.

„Sie bleiben hier! Wir brauchen jemanden, der uns von hier anleitet!", sagt der andere Mann streng. Die Toiletten Tür wird brutal aufgemacht und der wütende Mann verlässt fluchend die Toilette. Der ältere Mann seufzt. Brenton hört, wie er das Papier aus dem Papierbehälter nimmt, seine Hände abtrocknet und dann schließlich auch geht. Als beide Männer weg sind, sprudelt es aus Brenton heraus. Erst jetzt merkt er, dass seine Hände zittern. Als er fertig ist, öffnet er die Tür seiner Kabine und geht zum Waschbecken. Er hebt seine Hände unters kalte Wasser und atmet tief ein. War das ein komisches Gespräch! Was war denn eigentlich passiert? Wieso waren die Männer so aufgeregt? Ob jemand gestorben ist? Was hat denn die Insel Eziwa mit dem allen zu tun? Ein kalter Schauer geht durch Brentons Adern. Er wirft sich kaltes Wasser ins Gesicht, um den düsteren Gefühl „abzuwaschen". Dann verlässt er schließlich die Toilette. Sein Vater wartet schon auf ihm, „Wieso hat es denn so lange gedauert?", fragt er, indem er Brenton sein Koffer gibt. Brenton zuckt nur mit den Schultern, „Äh, ich musste halt ganz dringend!"

Demzufolge verlassen sie den Flughafen und laufen durch die Stadt bis zum Hafen. Brenton beobachtet genau die kleine niedlich Stadt. Es ist alles sehr farbenfroh und laut. Die Einheimischen brüllen laut und sprechen ständig irgendwelche Touristen an, um Sachen zu verkaufen. Kleine grüne Papageien verstecken sich in den Palmen und zwitschern fröhlich. Ein Duft aus irgendwelche Gewürzen und Staub umhüllt die kleine Steinstadt.

„Señor, estas deliciosas aguas de coco cuestan solo diez dólares", ein Einheimischer mit einen kleinen Wagen mit Kokosnüssen spricht Brentons Vater an.

„No, no", Brentons Vater schüttelt heftig mit dem Kopf. Brenton schmunzelt. Er findet es witzig, wie sein Vater versucht verzweifelt den Händler abzuschütteln. Leicht ist es in solchen Gegenden nie! Die Händler kleben, wie Blutegel an jemanden dran. Brenton hebt seine Kamera nah an seine Augen und sein Blick schweift durch die Menge, indem er Bilder schießt. Alles sieht sehr exotisch und chaotisch aus. Sein Blick bleibt plötzlich an eine Frau hängen, die genervt auf ihre Armbanduhr blickt. Sie wirft ihr blondes Haar nach hinten und wischt sich den Schweiß aus der Stirn, aufgrund der Hitze, ab. Ein asiatischer Mann kommt ihr stürmisch entgegen und packt sie am Arm. Ihre Augen weiten sich. Dann spricht der Mann ihr hastig irgendwas entgegen. Die zwei hat doch Brenton schon irgendwo gesehen!

„Ich habe sie im Flughafen gesehen! Sie sind dann plötzlich spurlos verschwunden. Waren sie überhaupt in meinen Flugzeug drinnen? Ich habe sie aber gar nicht gesehen!", flüstert Brenton misstrauisch, indem er seine Kamera hinunter nimmt. Doch dann schüttelt er den düsteren Gedanken weg. Das Flugzeug war ja ziemlich groß, konnte gut sein, dass er sie einfach nicht gesehen hatte. Er benimmt sich gerade zu argwöhnisch.
Er ist diese mysteriöse Gruppe ja schließlich nur zweimal über dem Weg gelaufen. Sowas passiert oft. Oder?

Einmal ist Zufall. Zweimal ein Vorfall. Dreimal aber...

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Verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt