Verlorene Zeit

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Donner, Blitz, Wind, Regen. Durchnässt und durchfroren klopft Brenton hastig gegen die Haustür.

„Mama! Bist du Zuhause?", ruft Brenton, indem er seine Hände zu einer Art Schale formt und warme Luft hinein pustet, um die Hände etwas zu wärmen. Brenton hört, wie ein Schüssel in die Haustür gesteckt wird und jemand die Tür öffnet. Doch es ist nicht seine Mutter, die die Tür öffnet, sondern ein großer schlanker Mann mit schwarzen Haaren, die stark mit Gel beschmiert sind, der Brenton mit einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck anstarrt. Brenton fällt die Kinnlade herunter, als ihm bewusst wird, wer vor ihm steht. Brenton merkt, wie sein Herz anfängt schneller und unregelmäßiger zu schlagen. Ein Beklemmungsgefühl macht sich in seiner Brust spürbar. Der Mann legt den Kopf schief und grinst kühn.

„Hallo Brenton!", begrüßt er Brenton mit einen gefährlichen Ton in der Stimme, „Hast du etwa einen Geist gesehen?"

Brenton schüttelt innerlich seine Panik ab und kriegt sich schnell wieder ein, „Was machen Sie hier?", fragt Brenton, der seine Stimme wütend erhebt, „Sie haben mir versprochen, dass ihr meine Familie in Ruhe lässt, solange ich nichts von Eziwa preis gebe!"

Plötzlich taucht die Mutter hinter den Mann mit Anzug auf und schaut Brenton schockiert an, „Brenton, komm schnell rein! Du bist ja ganz nass!", besorgt zieht sie Brenton nach drinnen. Brenton spürt wie seine Schulter mit der Schulter des Mannes schweift und sie sich berühren. Dabei bekommt Brenton Gänsehaut. Schnell geht die Mutter in Brentons Zimmer und holt frische Klamotten. Doch Brenton berührt sich nicht vom Fleck. Er lässt Gordon nicht aus dem Visier. Was hatte dieser Idiot der Regierung hier zu suchen? Sie sollten fälligst seine Familie in Ruhe lassen! Schnell kehrt die Mutter zurück und gibt Brenton die trockenen Klamotten.

„Zieh dich jetzt um, mein Sohn!", befiehlt die Mutter liebevoll, indem sie Brentons Rücken streichelt. Brenton verzieht misstrauisch sein Gesicht und zieht sein durchnässtes Hemd aus. Die Mutter schaut Brenton schockiert an, „Doch nicht hier Brent! Gehe ins Badezimmer und ziehe dich dort um!"

Doch Brenton schüttelt den Kopf. Er wirft das frische Hemd über seine Schulter und zieht es an. Dann zieht er seine Hose aus und zieht die frische Hose an. Gordon und seine Mutter schauen ihn schweigend und verwirrt an. Doch Brenton würde diesen Mann nicht aus dem Visier verlieren. Er durfte seine Mutter nicht alleine mit diesem Mann lassen! Gordon merkt die Unsicherheit in Brentons Augen und dabei grinst er schief.

„Was macht dieser Mann bei uns Zuhause?", fragt Brenton seine Mutter mit einen gereizten Ton in der Stimme.

Die Mutter wird leicht rot im Gesicht. Verlegen fängt sie an mit ihren Hände zu spielen, „Brent, sei bitte nicht wütend, okay?", die Mutter lässt ein leisen Seufzer raus, „Vor drei Jahren, da habe ich mich wieder verliebt. In diesem Mann!", sie zeigt auf Gordon, „Ich habe sieben Jahre lang in Kummer gelebt und habe um deinen Vater und um dich getrauert. Doch als ich ihn kennenlernte, beschloss ich neu anzufangen. Mein Leben wieder aufzurichten. Ich wollte es dir am Anfang nicht sagen, weil... ich wollte, dass du zuerst ankommst und dich wieder Zuhause fühlst und..."

Brenton beißt seine Zähne zusammen. Doch er kann seine Enttäuschung und Wut nicht verbergen. Mitleidend, will die Mutter Brenton umarmen. Doch er weicht ihre Umarmung ab. Dann wirft Brenton einen zornigen Blick auf Gordon, „Kann ich mit Ihnen reden?", seine Frage klingt eher, wie ein Befehl, als wie eine Frage.

„Brent...", versucht die Mutter ihren Sohn zu beruhigen.

„Ist schon gut! Ich rede mit ihm", erklärt Gordon, indem er sanft die Backen der Mutter mit den Fingern streicht.

Schließlich gehen die zwei Männer ins Wohnzimmer. Gordon setzt sich gemütlich auf eine Couch, während Brenton aufgeregt in kleinen Kreisen läuft.