Flashback

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„Was meinst du damit, dass Eziwa keine Insel ist?", fragt Brenton zum hundertsten Mal, indem er sich fest an Anjing klammert, da seine Kraft ihn im Stich gelassen hat und er nicht mehr schwimmen kann. Brenton schaut auf zum Himmel hinauf. Sterne strahlen hell über das klare Wasser.

„Diese Insel kommt von oben!", Anjing deutet auf die Sterne und hält das monströse Tier fest im Visier, der immer noch jaulend am Strandufer läuft.

Brenton merkt, wie seine Finger vom kalten Wasser steif werden und er anfängt zu zittern.

„Was meinst du damit? Die Insel kommt von dort oben? Etwa von den Sternen?", fragt Brenton ironisch, indem er seine Finger leicht zu bewegen beginnt, damit das Blut besser fließen kann.

„Brent! Du stellst viel zu viele Fragen!", seufzt Anjing genervt, „Und ja, diese Insel kommt von den Sternen! Diese Insel ist ein riesiger Meteorit, das vor etwa 200 Jahren hier eingeschlagen ist"

Brentons Pupillen weitern sich. Ein Meteorit?

„Wie?", Brenton schaut Anjing verwirrt an.

„Kleiner, kannst du nicht selber schwimmen? Meine Schultern tun weh!", zischt er, indem er Brenton loslässt. Brenton versucht verzweifelt über Wasser zu bleiben.

„Mona und ich, wir sind Wissenschaftler! Ich weiß gar nicht, was du und dein Dad in so einen gefährlichen Ort zu suchen gehabt habt?"

„Wir wollten campen", erklärt Brenton, der sich anstrengt nicht zu ersaufen.

Anjing lacht laut auf, „Campen? Natürlich!"

Brenton schaut bedrückt auf das Biest, das immer noch die zwei von weiten beobachtet, „Was ist das eigentlich für ein Tier?"

„Das ist eine Mutation von einen Wolf! Jedoch viel stärker, schneller und intelligenter", erklärt Anjing mit etwas Furcht in der Stimme, „Der Meteor hat ihre Gene verändert!"

„Können wir nicht zurück ans Ufer? Mir ist kalt!", jammert Brenton, dessen Lippen lila angelaufen sind.

„Jammer nicht so! Wir würden in diese Klemme nicht stecken, wenn du nicht abgehauen wärst!", zischt Anjing Brenton wütend an. Brenton beißt sich auf die Lippen und eine kleine Träne entflieht aus seinem Auge. Er wollte doch bloß mit seinem Dad campen gehen und einen schönen Männer Urlaub haben! Doch wo war denn sein Vater bloß? Brenton wünscht sich jetzt nichts anderes, als in den Armen seiner Mutter zu gehen und zu weinen und getröstet zu werden. Er hat Angst. Ihm ist kalt. Er ist müde. Und er hat Hunger. Plötzlich reißt ein lauter Knall Brenton von seinem Selbstmitleid heraus. Erschrocken schaut er auf. Das Biest wird durch die Luft geschleudert. Jaulend leckt er sein blutiges Bein.

„Ja!", schreit Anjing hoffungsvoll, indem er Richtung Ufer schwimmt. Brenton krault hinter Anjing her. Mona schleudert nochmal eine Granate gegen das Biest. Diesmal zersprengt das Kopf des Tieres und es fällt tot auf dem Boden. Eine Blutlache bildet sich um das kopflose Tier.

„Du Idiot Anjing! Wieso bist zum Strand gegangen? Du weißt doch, wie gefährlich es hier ist!", schimpft Mona, die aufmerksam ihre Flinte auf den toten Tier hält. Keuchend umarmt Anjing Mona, „Danke! Und... tut mir Leid! Der Junge ist abgehauen und..."

Mona schubst Anjing weg und wirft einen Blick auf Brenton, der krabbelnd auf die beiden zukommt und sich dann erschöpft auf den Boden hinlegt.

Mona runzelt wütend die Stirn, „Der Junge wird eh nicht lange überleben! Du hättest nicht hinter ihn her gehen sollen! Jetzt wissen die Bèt Nan Bwa, dass wir hier sind! Und wir haben nur eine begrenzte Munition!"

Anjing schaut eingeschüchtert auf dem Boden, „Ich konnte den Jungen doch nicht einfach sterben lassen!"

„Oh doch! Das hättest du!", zischt Mona wütend. Sie dreht sich um und rennt wieder in den dunklen Dschungel zurück.

Anjing zerrt Brenton am Arm, damit er aufsteht, „Schnell! Wir müssen zurück in den Dschungel! Hier in der offenen Fläche sind wir leichte Beute"

„Ich glaube sie hasst mich", flüstert Brenton, indem er sich auf Anjing stützt.

„Sie hasst jeden!"

Dann sprinten die beide in den Dschungel zurück, so als ob sie um ihren Leben rennen würden. Warte doch! Das taten sie auch!

 Warte doch! Das taten sie auch!

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Verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt