Blaue glänzende Augen starren Brenton reuevoll an. Ihre blonden langen Haare wirbeln elegant im Wind. Ein schüchternes Lächeln taucht auf die kleinen roten Lippen von Mona auf. Kreidebleich, öffnet Brenton das Fenster vom kleinen Atelier von Eleonor. Eleonor betrachtet das Geschehen verwirrt an.
„M-Mona?", Brentons Worte kommen unsicher und verzweifelt aus ihm heraus.
„Das bin ich!", Mona lächelt leicht und klettert durch das Fenster ins Atelier hinein.
Brenton schluckt seine Tränen herunter, „Wie kann das sein? Ich habe dich sterben sehen!"
Mona beugt leicht ihren Kopf nach vorne und seufzt, „Du hast mich nicht sterben gesehen! Hast du überhaupt einen Körper gefunden?"
„Nein... ich d-dachte du wärst in Stücke explodiert!", vor Nervosität fangen Brentons Finger an zu zittern. Brenton beißt sich auf die Lippen und nähert sich Mona, sodass er sie fest in eine Umarmung drückt, „Ich bin so glücklich, dass ich mich geirrt habe!", gibt er erleichtert zu. Doch Mona schubst ihn von ihr weg. Sie schaut Brenton kalt, jedoch auch etwas reuevoll an, „Wir haben es geschafft! Ich bin durch die Zeit gereist!"
Brentons Augen weiten sich, „Was?"
„Was?", diesmal äußert sich Eleonor, „Zeitreisen? Was redet sie da Brent?", erschrocken mustert sie Brenton und Mona genau an.
Brenton macht einen großen Schritt von Mona zurück, „D-du hast mich in den letzten Tagen beschattet, oder?"
Mona nickt, „Der Wurmloch hat mich in die Zukunft geschleudert. Ich habe einen riesigen Fehler gemacht!"
„Zukunft? Was geht hier ab?", fragt Eleonor verwirrt und etwas panisch.
Brenton schaut Mona verwirrt an, „Zukunft? Was hast du gemacht?"
Mona schaut eingeschüchtert auf dem Boden, „Es tut mir Leid, Brent!"
„Was tut dir leid?", zischt Brenton nervös.
Mona schaut zu Brenton auf und ihre Gesichtszüge verdunkeln sich, „Ich habe dich und Anjing verraten"
„Ich verstehe nicht!"
Mona seufzt laut, „Ich habe für die Regierung gearbeitet. Ich habe nie für den Professor gearbeitet. Ich war eine Spionin der Regierung, die sich im Team des Professors eingeschleust hat", Mona legt eine kurze Atmenpause ein, während Brenton sie schockiert anschaut, „Ich sollte die Formel für Zeitreisen herausfinden und einen Wurmloch erschaffen. Wenn ich dies schaffen würde, sollte ich die Regierung darüber informieren, damit sie startklar zu Eziwa kommen könnten"
„Warte!", unterbricht Brenton unglaubwürdig, „Heißt das, dass an dem Tag, indem wir den Wurmloch erstellt haben, es die Leute der Regierung waren, die in den Meteor eingestürmt sind und nicht die Leute des Professors?"
Mona nickt schuldbewusst.
Brenton friert das Blut kalt an. Eine Vene sticht aus seiner Stirn heraus, „Heißt das also... dass es die Regierung war, die meinen Vater umgebracht hat?"
Mona nickt stumm.
Brenton knirscht wütend mit den Zähnen, „Die ganze Zeit hat die Regierung so getan, als ob sie die Guten wären und der Professor der Böse. Und ich habe das auch noch geglaubt!"
„Es tut mir so furchtbar le..."
„Schweig!", brüllt Brenton zornig, „Du bist auch schuld! Du Verräterin! Wegen dir ist mein Vater tot!"
Mona beißt sich nervös auf die Lippen, „Es war ein Unfall. Du hast doch gesehen, wie chaotisch es am Abend des Öffnen des Wurmlochs war!"
„Ein Unfall?", brüllt Brenton, der Mona schubst, sodass sie fast zu Boden fällt, „Sag das zu meinen toten Vater!"
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Verlorene Zeit
Science FictionWas wäre, wenn du für 10 Jahre verschwinden würdest und plötzlich wieder auftauchen würdest? Was wäre, wenn die Zeit für dich buchstäblich stehen geblieben ist und für alle anderen nicht? Was wäre, wenn deine Freunde plötzlich 10 Jahre älter sind al...