Flashback

39 6 0
                                    

„Wenn du hier überleben willst, musst du mehr als bloß 100% von dir geben! Also renn!"

Brenton spürt, wie seine Muskeln Feuer fangen und ihm das Blut vor lauter Anstrengung in den Mund hoch kommt. Sein T-Shirt klebt, wie ein nasser Kaugummi an seinem Körper und seine Schuhsohlen gelingen in einen schlechten Zustand, sodass sie bald auseinander fallen würden. Brentons Körper hat schon seine Maximalleistung erbracht. Sein Körper funktioniert momentan nur unter Adrenalin und den starken Willen zu überleben.

„Renn!", befiehlt ihm die Stimme im Kopf weiter zu rennen.

Brenton spürt einen starken schmerzhaften Stich im Brustkorb. Seine rennenden Beine fühlen sich tonnenschwer an. Er kann vor Erschöpfung schier nicht atmen. Doch, wenn er jetzt anhalten würde, würde der Bèt Nan Bwa ihn erreichen und ihn in kleine Stücke zerfleischen.

„Denke nicht daran anzuhalten!", befiehlt Mona schreiend, die hinter Brenton rennt und immer ab und zu versucht den mutierten Wolf mit ihre Flinte zu treffen.

Brenton nickt. Doch er weiß, dass auch wenn sein Wille stark ist, ist sein Körper nicht so stark und irgendwann würde sein Körper die Kraft verlieren und ihn in Stich lassen.

Brenton untersucht schnell seine Umgebung. Laub raschelt unter den Füßen, hin und wieder knackt ein Ast. Baumkronen wiegen sachte im Wind. Sonnenlicht blitzt durch das Blätterdach. Es herrscht Todesstille. Die Tiere sind aufgrund vom Bèt Nan Bwa geflüchtet oder verstecken sich.

„Überlege!", Brenton runzelt panisch die Stirn und versucht verzweifelt nach einen Fluchtweg zu finden. Doch dadurch übersieht er einen großen Stein und stolpert über diesen und landet mit dem Gesicht mitten im Laub. Mona wirft Brenton einen panischen Blick zu. Sie hört abrupt auf zu rennen und stellt sich beschützend über Brenton hin. Mit voller Kraft ballert sie mit ihre Flinte gegen den Wolf, der mit voller Wucht auf sie zu gerannt kommt.

„Steh auf Brent!", schreit sie wütend.

Mit zitternden Händen stützt sich Brenton am Boden ab und zwingt sein Körper aufzustehen. Doch sein Körper hat seine ganze Kraft verloren. Er hat sein Körper zu sehr belastet und überanstrengt, sodass sein Körper auf seine Befehle nicht mehr hört. Panisch wirft Brenton einen Blick auf den mutierten blutenden Wolf, der mit jede Sekunde näher kommt. Brenton merkt, wie es vor seinen Augen, aufgrund der Angst, schwarz wird und er nicht klar denken kann.

„Ich darf nicht aufgeben!", knirscht Brenton mit den Zähnen und schaufelt den letzten Funken Kraft in sich und schubst Mona beiseite, sodass sie auf dem Boden fällt und der Wolf auf Brenton springt. Durch den wuchtigen Sprung des zornigen Wolfes verliert Brentons das Gleichgewicht und fällt hin. Brenton schließt hoffnungslos die Augen. Das ist sein Ende! Er hat keine Kraft mehr, um sich zu wehren, doch er hat Mona gerettet und ihr Zeit verschafft zu fliehen. Der muskulöse Wolf heult laut auf und steckt seine scharfen Krallen in Brentons Rücken. Brenton schreit laut auf. Seine Muskeln spannen sich an und wie gelähmt liegt er auf dem Boden. Der Wolf zerfleischt Brentons Rücken, sodass überall Blut spritzt und Brenton vor Schmerzen sich übergeben muss.

„Lass ihn in Ruhe!", schreit Mona, die wild mit ihre Flinte gegen den Bèt Nan Bwa schießt. Doch aufgrund der ziemlichen dicken Haut des Wolfes, lassen die Schüsse bloß oberflächliche Verletzungen.

„H-hau ab!", versucht Brenton Mona zu befehlen, doch seine Stimme kommt bloß, wie ein leiser Hauch heraus, sodass Mona ihn nicht verstehen kann. Brentons Augenlider werden schwerer. Vor seinen Augen taucht seine Familie auf. Seine Schwester! Seine Mutter! Sein Vater! Er würde bald wieder mit seinen Vater vereint sein.

Plötzlich merkt Brenton, wie der Druck auf seinem Rücken verschwindet und der Wolf mit weitaufgerissenen Augen neben ihn hinfällt. Ein Speer überquerte sein Kopf. Brenton wird es mulmig und seine Sicht verschwämmt sich. Doch er kann noch Umrisse von Menschen erkennen, Umrissen von sieben Menschen, die sie umzingeln und Mona auf dem Boden drängen, bevor er das Bewusstsein verliert.

...

Brennende Schmerzen wecken Brenton auf, indem er laut aufschreit. Sein aufgerissener Rücken brennt, wie Feuer und mit jede Bewegung die Brenton tut, verstärken sich die Schmerzen. Mit zitternden Hände zieht er sein Blut verschmiertes T-Shirt aus. Er reibt sich den Schlaf aus den Augen und mustert seine Umgebung. Er befindet sich in einer Art Grube, die etwa fünf Meter tief ist. Brentons Blick bleibt dann auf vier Skelete stehen, die neben ihn lagen. Erschrocken stoßt Brenton die Skelete weg und schreit kurz auf. Als Brenton sich wieder beruhigt, entdeckt er in einer dunklen Stelle der Grube Mona, die bewusstlos mit einer Platzwunde auf dem Kopf auf dem Boden liegt. Brenton krabbelt vorsichtig zu Mona hin.

„Mona?", flüstert er, indem er Mona sanft rüttelt.

Mona gibt ein schmerzhaftes Stöhnen von sich. Dann steht sie erschrocken auf.

„Verdammt!", schreit sie, indem sie verwirrt die Grube anschaut.

Sie mustert Brenton genau an, dann schaut sie wieder zum Himmel hinauf, „Wir müssen hier weg! Sofort!"

Brenton schaut hinauf und seufzt, „Geh du! Ich habe keine Kraft mehr! Ich kann nicht hoch klettern!"

Monas Gesichtszüge werden weich. Sie kniet sich hin und betrachtet Brentons Rücken, „Das sieht nicht gut aus!"

Brenton verzieht schmerzhaft das Gesicht und schüttelt mit dem Kopf, „Wo sind wir eigentlich?"

„Ich weiß es nicht. Eine Gruppe... Menschen, haben uns gefangen genommen. Sie haben den Bèt Nan Bwa getötet, aber sie haben uns dann zu dieser Grube verschleppt. Ich wusste gar nicht, dass der Meteor Einheimische besaß!", erklärt Mona, die mit einen blassen Blick an die Einheimische denkt, „Diese Menschen... Brenton, du hättest sie sehen sollen! Diese negative Energie hier im Meteor hat Auswirkungen auf die Natur, wie du es bei den Wölfen sehen konntest, aber ich glaube es hat auch Auswirkungen bei uns Menschen"

„Was meinst du damit? Wie waren diese Menschen?", fragt Brenton panisch.

„Ob man sie überhaupt noch als Menschen bezeichnen kann?", Mona schluckt ängstlich, „Wir müssen hier weg!", Mona dreht sich hastig um, als sie auf die Skelette aufmerksam wird. Sie verliert komplett die Farbe im Gesicht und ihre Beine werden wackelig. Brenton folgt Monas Blick. Nach kurzem schweigen, bricht Brenton die Stille, „Du musst hier weg, sonst endest du, wie sie"

„Weißt du, wer sie waren?", fragt Mona mit Tränen in den Augen.

Brenton schaut Mona verwirrt an und schüttelt mit dem Kopf. Mona nähert sich einer der Skelete und reißt ein Medaillon aus eins der Skelete. Vorsichtig streift sie mit ihren Fingern das kleine Medaillon, indem sich ein Foto von einer Person befindet, „Das war meine alte Crew!"

Mona richtet sich aufrecht hin, wischt sich die Tränen ab und schaut entschlossen zum Himmel hinauf, „Wir werden fliehen! Ich werde dich nicht zurück lassen! Du wirst nicht, wie meine alte Crew hier sterben!"

Mona streicht sich die losen Strähnen hinters Ohr und packt Brenton an die Schulter. Sie hilft ihn aufzustehen, sodass er sich auf ihr stützen kann.

„Es tut mir leid! Das ist alles meine Schuld! Wenn ich nicht gestolpert wäre und..."

„Hör auf zu jammern!", befiehlt Mona streng, „Du hast mein Leben gerettet! Außerdem leben wir ja noch!"

Brenton nickt unsicher und verzieht schmerzhaft das Gesicht, „Glaubst du wirklich, wir können da hoch klettern? Und was, wenn die Einheimische auf uns oben warten?"

„Dies ist unsere einzige Chance!"

„Dies ist unsere einzige Chance!"

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt