Flashback

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Eine starke Druckwelle drückt Brenton in die Tiefen des Meeres hinunter. Wasser dringt in seine Nase und seine Ohren. Verzweifelt schwimmt er wieder in die Oberfläche zurück. Gierig schnappt er nach Luft. Ängstlich schaut er sich nach seinen Vater um. Rauch und Sand der Explosion liegen noch in der Luft, sodass es Brenton erschwert  etwas zu sehen.

„Brenton!", hört Brenton eine männliche Stimme nach ihn rufen. Sein Vater! Schnell schwimmt Brenton in die Richtung, indem er die Stimme gehört hat. Brenton merkt, wie seine Augen anfangen zu brennen, aufgrund des Salzwassers. Doch er entdeckt seinen Vater, der sich ängstlich an einem Felsen fest klammert.

„Dad!", schreit Brenton, indem er zu seinem Vater hin schwimmt und sich dann auch am rutschigen Felsen fest klammert.

„Geht es dir gut Brent? Bist du verletzt?", fragt der Vater besorgt.

Brenton schüttelt den Kopf und hält Ausschau nach Anjing.

„Was ist hier los? Was sind das für Tiere?", fragt der Vater etwas unter Schock. Brenton schaut Richtung Ufer, wo Mona eine fette Granate gegen die Bèt Nan Bwa geworfen hatte, sodass diese Explosion eine große Druckwelle verursacht hatte. Einige von den mutierten Wölfen wurden in Stücke auseinander explodiert. Doch einige hatten überlebt und sie kochten vor Wut. Mona sprintet ins Wasser hinein, da diese mutierten Wölfe nicht schwimmen können.

„Beeilt euch! Ich habe nicht mehr viel Munition!", befehlt Mona brüllend.

„Mit was beeilen?", fragt der Vater blass.

Brenton schaut sich verzweifelt nach Anjing um. Anjing hatte die Timesphere!

Rauschende Wellen platschen gegen den Felsen, indem sich Brenton und sein Vater festklammern.

„Hilfe!", brüllt Anjing verzweifelt, der von plötzlich auftretende Strömungen ins offene Meer hinausgezogen wird.

Brenton löst sich vom Felsen ab, „Bleib hier Dad! Gehe nicht in den Strand, okay? Diese mutierten Wölfe werden dich umbringen, wenn du dort hingehst!"

„Wo willst du denn hin?", fragt der Vater, indem er Brenton am Arm festhält.

„Zu Anjing!", schließlich löst sich Brenton von seinen Vater und schwimmt Richtung Anjing.

„Brent!", ruft der Vater verzweifelt nach ihm, „Komm sofort zurück! Es ist gefährlich!"

Doch Brenton ignoriert seinen Vater und sammelt all seine Kraft, um gegen die Strömungen zu kämpfen. Doch die Strömungen sind stärker als Brenton, sodass er gegen einen Felsen zerdrückt wird. Brenton verzieht schmerzhaft das Gesicht. Er sieht, wie Anjing immer weiter ins offene Meer gleitet.

„Anjing! Halte durch!", brüllt Brenton, der sich vom Felsen mit den Füßen wegschubst und anfängt zu kraulen. Brenton ringt um jeden Atemzug, sein Herz rast und sämtliche Muskeln brennen wie Feuer. Doch er darf Anjing nicht sterben lassen! Der Wellengang schränkt Brentons Blickfeld ein, sodass er Anjing zwar immer wieder kurz in Sicht bekommt, trotzdem muss er ab und zu anhalten, um seine Schwimmrichtung zu überprüfen. Er schwimmt mit äußerster Kraft und Durchhaltevermögen. Die Arme holen weit aus, die Beine stoßen ihn vorwärts. Dann ist er plötzlich neben Anjing.

„Anjing!", keucht er. Brenton merkt, wie Anjing zitternd versucht übers Wasser zu bleiben. Auf Anjings Haut sind überall linienförmige Rötung mit Quaddelbildung und Schwellungen.

„Was ist passiert?", fragt Brenton schockiert.

„Quallen", erklärt Anjing kleinlaut, der vor Schock ins Wasser spuckt. Brenton schiebt sich unter den Oberkörper von Anjing und legt beide Arme unter Anjings Achseln. Dann stößt er sich mit den Beinen vorwärts. Doch er kommt nicht wirklich vorwärts. Er kämpft gegen die Strömungen. Verzweiflung packt ihn, als ihm klar wird, dass er gegen den Sog des Ozeans keine Chance hat.

Verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt