Verlorene Zeit

Flashback

„Ihr könnt meine Sprache?", fragt Brenton mit offenem Mund, indem er die Einheimischen panisch anschaut. Die Einheimischen rücken näher, sodass die Speerspitzen Brentons Haut leicht berühren. Tiefe Furcht fließt durch Brentons Adern, „Was wollt ihr?", brüllt er zitternd.

„Wo sind die anderen Timespheres?"

Die tiefe Stimme des Einheimischen lässt Brenton erschaudern. Woher wissen sie über die Timespheres? Da Brenton schweigt, wird ein Speer durch Brentons Hand gestochen. Dabei schreit er vor Schmerzen laut auf. Während der Einheimische den Speer in Brentons Hand dreht, verstärkt sich dadurch der Schmerz in seiner Hand. Brentons ganzer Körper fühlt sich taub und distanziert an. Aus lauter Schmerzen gibt Brenton preis, wo sich die anderen Timespheres befinden, als plötzlich jemanden mit lauter Wucht anfängt in ihre Richtung zu schießen.

„Lasst meinen Sohn in Ruhe!", brüllt Brentons Vater zornig.

„Dad?", zitternd versucht Brenton aufzustehen.

„Timespheres vernichten!", brüllt einer der Einheimischen. Auf Kommando sprinten alle Einheimischen den Vulkan hinunter.

„Ja, genau! Flieht nur!", brüllt der Vater, der vor Zorn ganz rot im Gesicht geworden ist. Dann hilft er Brenton aufzustehen, „Bist du verletzt?"

Brenton zeigt die blutende Hand, „Das wird eine schöne Narbe werden", flüstert Brenton mit, vor Schock, aufgerissenen Augen. Plötzlich hört Brenton Schüsse und hilfesuchende Schreie. Männer mit schwarzen Anzügen und Gasmasken tauchen aus dem Wald auf und schießen wild gegen die Einheimischen und den Bèt Nan Bwas.

„Sind das die Leute vom Professor? Sie werden uns retten!", jubelt Brenton, der breit grinsen muss. Ein tödliches und blutrünstiges Szenario macht sich im Fuße des Vulkans sichtbar. Plötzlich verdunkelt sich der Himmel und die Erde fängt an zu beben. Steinbrocken rollen den Vulkan herunter. Auch Brenton und sein Vater verlieren das Gleichgewicht unter ihren Beinen. Brenton spürt, wie er wie eine Puppe den Vulkan herunterrollt. Erde und Gras gelingen in seinen Mund und nach ein paar Sekunden verliert er komplett den Orientierungssinn. Plötzlich spürt Brenton, wie er gegen etwas Hartes und Felliges kracht, sodass er zusammenzuckt und laut aufstöhnt. Brentons Augen drehen verrückt und er kann nicht erkennen gegen was er gestoßen ist. Doch als ein zorniges Heulen Brentons Ohren zerschmettern, weiß er, dass er gegen ein Bèt Nan Bwa gestoßen ist. Verzweifelt versucht er aufzustehen. Doch Brentons Sinne sind noch nicht ganz zurückgekehrt, sodass sich seine Sicht immer noch dreht, seine Ohren sausen und er sich stark benommen fühlt. Brenton spürt, wie die Zähne des Wolfes, sich an seinen Oberschenkel festbeißen und ihn mit sich über den felsigen Boden zieht. Seine Zähne stecken tief in Brentons Haut, indem er den Geschmack des Blutes genießt. Als Brenton denkt, dass es das Ende sei, ballert der Vater gegen das monströse Tier, sodass der Wolf von Brenton absteigen muss, um sich zu wehren. Brüllend greift der Vater Brentons Arm und zieht ihn in seine Nähe. Knurrend zeigt der Wolf seine blutverschmierten Zähne, als plötzlich weitere Schüsse von hinten ihn treffen und der Wolf tot auf dem Boden fällt. Erleichtert und unter Schock schaut Brenton zu seinem Vater rüber, als er merkt, dass sein Vater auf dem Boden liegt und Blut aus seinem Kopf fließt.

„Dad!", schreit Brenton in Panik. Sein Mund trocknet aus. Sein Herz pocht laut. Sein Atmen ist unkontrolliert und hechelnd. Seine Augen sind unfähig zu tränen. Seine Muskeln rühren sich nicht aus dem Fleck. Sein Vater ist tot! Brentons Welt bricht zusammen!

Plötzlich sieht er Mona, wie sie ihm einen schulderfüllten Blick zuwirft, während sie den Vulkan hochrennt. Der Himmel füllt sich mit Blitze und es fängt an stürmisch zu winden, als plötzlich der Himmel erhellt und eine große Druckwelle Brenton in den Dschungel hinein schleudert. Bevor es schwarz vor seinen Augen wird, sieht er noch, wie Mona in diesem hellen Licht verschwindet.

Nur noch wenige Kapitel bis Schlussende