4. Kapitel

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Ich ging zu Bens Zimmer, wobei ich Lonnie über dem Weg lief. „Hey Trix", lächelte sie und verdattert musterte ich sie. „Was ist mit deinen Haaren passiert?", fragte ich erstaunt. „Mal hat mir und Jane die Haare gemacht. Gefallen sie dir?", fragte sie glücklich. „Ja, sie sind echt schön. Ich würde echt gern mit dir reden, nur muss ich leider weiter zu Ben", erklärte ich. Lonnie nickte strahlend und ging dann weiter.

Kurz bevor ich bei Bens Zimmer ankam, stolperte ich schon in ihn rein. „Hey." „Hey", erwiderte ich. „Ben, ich muss mit dir reden. Es geht um die Krönung", erklärte ich. „Ja, wir können gleich darüber reden. Ich geh nur vorher zu den VKs, um sie zu fragen, ob sie irgendwas brauchen", erklärte er mir. „Oder um einfach Mal zu sehen", lachte ich. Erschrocken schaute er mich an. „Was? Denkst du nicht, ich merke nicht, wie du sie ansiehst", lachte ich und hakte mich bei ihm unter.

Ben schüttelte den Kopf und führte mich zu Mals und Evies Zimmer. Er klopfte an und Mal öffnete die Tür. Ich konnte Evie bei der Nähmaschine ausmachen und Jay stand beim Bett. Carlos saß mit einen Laptop am Boden und kraulte Dude. Ich lächelte allen einmal zu und Ben fing an zu reden: „Hey. Ich habe euch alle heute gar nicht gesehen, naja außer Carlos und wollte fragen, ob ihr irgendetwas braucht." Mal zuckte mit den Schultern und schaute ihre Freunde im Hintergrund an. „Ich glaube nicht", sagte sie und wandte sich wieder an uns. „Oh, ist gut. Wenn euch noch was einfällt, dann-", fing ich an und wandte mich schon ab, da unterbrach Mal mich.

„Oh, warte! Stimmt es, dass wir alle zu eurer Krönungsfeier dürfen?", fragte sie. Ben wandte sich wieder ihr zu und fing an zu lächeln. „Klar, die ganze Schule geht hin", erklärte er lächelnd. Der Kerl war sowas von ihn Mal verknallt. „Wow. Das klingt ja überaus aufregend. Glaubst du, es wäre möglich, dass wir vier, vorne in der ersten Reihe neben der guten Fee stehen könnten? Damit wir von ihrer Gutherzigkeit ein bisschen was abstauben können?", fragte sie und deutete auf die anderen. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Abstauben? Evie bemerkte meinen Blick und lächelte unschuldig.

„Das wäre wirklich schön. Aber vorne stehen nur meine Eltern, Trix, die gute Fee und meine Freundin. Oh, und natürlich Trix' Freund, wenn sie einen hätte", sagte Ben enttäuscht und dann frech an mich. Ich boxte ihn dafür in die Seite. „Deine Freundin?", fragte Mal nach. Ben nickte. „Oh, danke! Wiedersehen", sagte sie schnell und knallte vor uns die Tür zu, bevor auch nur einer von uns noch etwas sagen konnte. Ich lachte. Offensichtlich tat sie das nicht nur bei mir, sondern generell. „Gehen wir?", fragte ich und Ben seufzte.

~

Carlos' Sicht:

Mal knallte vor den Geschwistern die Türe zu und drehte sich dann zu uns um. „Ich finde, es wird Zeit, dass sich Bennymaus eine neue Freundin anlacht. Und einer von euch Jungs sollte sich Trix widmen. Und wir brauchen einen Liebeszauber", erklärte Mal. Wir alle grinsten und ich warf ihr das Zauberbuch zu. Bei den Gedanken, Trix unter einen Liebeszauber zu setzen, wurde mir jedoch schlecht.

„Und wer von den Jungs verzaubert sie?", fragte Evie. „Ich!", riefen Jay und ich gleichzeitig. Mal und Evie starrten uns beide fassungslos an. „Was findet ihr nur an der Prinzessin so toll?", seufzte Mal. „Sie ist heiß." „Sie ist nett", sagten Jay und ich wieder gleichzeitig. Er trat mich und ich schlug ihn, bis Evie uns stoppte. „Zieht Strohhalme, wenn ihr euch nicht entscheiden könnt." Mal blätterte durch ihr Buch, während Jay nach Stäbchen suchte. Ich hatte nur ein Problem. Ich wollte Trix nicht verzaubern. Das hatte sie nicht verdient. Aber bevor sie sich in Jay verliebte, verhexte ICH sie lieber.

Jay kam zu mir und zerbrach ein Stäbchen, das er aus einer der Schubladen hatte. Mein Herz fing an zu rasen und ich zog ein Stäbchen. Wir beide öffneten unsere Hand und Jay fing an zu jubeln, da er das Längere hatte. Enttäuscht setzte ich mich wieder hin und wartete auf Mal. Die hatte was gefunden und scheuchte uns darauf hin in die Küche.

~

Trix' Sicht:

Ich kam gerade aus der Bibliothek, da rannte Lonnie in mich rein. „Oh hey Trix. Hast du Mal gesehen?", fragte sie mich und ich verneinte. „Hilfst du mir, sie zu suchen?", fragte Lonnie strahlend wie immer. „Klar", meinte ich und Lonnie fing an, mich durch die Schule zu schleifen. Irgendwann kam Lonnie auf die Idee, in der Küche nachzusehen und tatsächlich fanden wir die VKs dort. Mal warf schnell ein Tuch über ein Buch, als Lonnie anfing zu sprechen. „Da steckst du Mal. Alle Mädchen wollen, dass du ihnen die Haare machst", erklärte Lonnie.

Verwirrt blickte ich sie an. Deswegen wollte sie mit Mal sprechen? „Willst du etwa auch deine Haare verändern?", fragte Evie mich. Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin zufrieden mit meinen Roten, danke", lächelte ich und schaute einmal durch den Raum. Mein Blick blieb an der Schüssel hängen. „Mitternachtssnack. Was gibt's denn Feines?", fragte ich, steckte meinen Finger in die Schüssel und kostete den Teig. Alle schrien sofort „Nein" und starrten mich geschockt an. „Was? Ich steck ihn nicht nochmal rein", verteidigte ich mich. „Spürst du denn irgendwas?", fragte Evie. Carlos sah so aus, als wäre er den Tränen nahe. „Ja, fehlt den irgendwas?", fragte Mal.

Jay sprang vom Tresen und fuhr sich durch die Haare. Danach baute er sich vor mir auf und fing an zu grinsen. „Hey." Verwirrt blickte ich ihn an. Gibt der denn nie auf? „Könnte ein paar Stückchen vertragen", meinte ich und zuckte mit den Schultern. Lonnie wusste genau, was ich meinte und holte eine Schüssel mit Schokostückchen. Evie und Jay sahen mich verwirrt an, doch Mal und Carlos sahen erleichtert aus. Während Lonnie erklärte, was ich mit Stückchen meinte, nahm ich mir zwei aus der Schüssel und ging dann zu Carlos. Ich gab ihm eines und das andere schob ich mir in den Mund.

Danach fing ich an, Dude zu streicheln und lächelte Carlos an. Lonnie fing an, von ihrer Mutter zu reden und ich konnte die Trauer erkennen, die sich auf den Gesichtern der anderen ausbreitete. Ich deutete Lonnie, sie solle aufhören, aber sie redete weiter. „Das läuft anders, wo wir herkommen", erklärte Mal traurig. Ich drückte Carlos Hand und merkte, wie er rot wurde. Ich spürte seine Traurigkeit und wie glücklich er hier eigentlich war. Und ich spürte noch etwas, etwas Starkes. Schnell ließ ich ihn los und lächelte ihn verständnisvoll an, danach schaute ich wieder zu Lonnie.

„Oh ich weiß, aber ich dachte auch Bösewichte lieben ihre Kinder." Ich fuhr auf und schaute sie geschockt an. Meine Augen wurden sofort rot und ich ging auf sie zu. Mal wischte schnell die Träne von Lonnies Gesicht und schnippte sie in die Schüssel. Seltsam, aber das interessierte mich gerade nicht. „Lonnie, wir gehen", sagte ich kurzangebunden. „Aber..." „Geh!", unterbrach ich sie und scheuchte sie aus der Tür. Ich drehte mich zu den anderen, die zurückschreckten, als sie meine Augen sahen. „Tut mir leid. Sie denkt nicht immer darüber nach, was sie sagt", erklärte ich und schloss hinter mir die Tür.

~

Es klopfte an meiner Tür und als ich sie aufmachte, stand Carlos davor. „Hey Trix. Ich will dich nicht stören, aber du hast in der Küche dein Armband verloren", lächelte er vorsichtig und hielt mir mein Armband vor die Nase. „Danke! Das ist mir gar nicht aufgefallen", lächelte ich und nahm es ihm ab. „Kein Problem. Bis morgen", sagte er noch und ging dann weg. Ich konnte nicht anders, als ihm nach zu starren.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt