5. Kapitel

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Mal, Uma und Evie jubelten, genauso wie Alex, Dude und die Jungs. Uma und Mal wollten sogar einschlagen, doch stoppten sie in der Bewegung und Evie schaute sie enttäuscht an. Die Jungs jubelten gemeinsam und klatschten ab, aber als sie bemerkten, dass ihre Anführerinnen nicht jubelten, stoppten sie. Ich rannte auf Carlos zu, der sofort sein Schwert fallen ließ und mich umarmte. „Geht's dir gut? Wurdest du verletzt?", schluchzte ich und musterte ihn genau. „Nein. Mir geht's gut, dir?", fragte er mich besorgt. Ich schüttelte den Kopf, aber die Tränen flossen trotzdem.

Ich hätte ihn vorher fast verloren. Wäre Harry nicht gewesen.... Ich löste mich von Carlos und drehte mich zu den Piraten. Er grinste gerade Jay böse an, doch das war mir egal. Ich verstand seine Fassade endlich. Ohne zu zögern ging ich auf ihn zu und alle Gespräche verstummten, als ich meine Arme um ihn schlang. Geschockt starrten uns alle an, doch noch geschockter schaute Harry. Zuerst sah er Alex an und danach Carlos. Er erwiderte die Umarmung nicht, aber das hatte ich auch nicht erwartet.

„Danke", schluchzte ich. Er verstand wohl, denn er nickte leicht und zum ersten Mal sah ich ein aufrichtiges Lächeln auf seinem Gesicht. Carlos stellte sich hinter mich, während die anderen immer noch verwirrt schauten. „Auch ich muss mich bedanken. Ich sah da ziemlich alt aus", lächelte jetzt auch Carlos und umarmte mich von hinten. Harry zuckte nur mit den Schultern und drehte sich zu Alex, die zwischen uns hin und her sah. Jay und Evie schauten uns fragend an, doch bevor sie etwas sagen konnten, fingen Mal und Uma sich wieder an zu streiten.

„Ich fasse es nicht", zischte ich und betrachtete die beiden. Evie hatte wohl auch genug, denn sie ging zu mir und Carlos, dicht gefolgt von Jay. „Geht's dir gut?", fragte Evie sofort Carlos. „Dank Harry, ja", erwiderte er. Sie nickte und schaute dann zu mir. „Wieso konntest du vorher deine Kräfte nicht verwenden?", fragte sie vorsichtig, Mal und Uma stritten sich immer noch. Offensichtlich hatte wohl jeder von den beiden genug, da auch Gil, Alex und Harry sich zu uns stellten und zuhörten. „Ich habe keine Ahnung", gab ich frustriert zu.

„Ich konnte sie hervorholen, aber sie verschwand sofort wieder", erklärte ich. „Naja, Audrey ist nicht blöd. Deine Kräfte sind extrem stark und das weiß sie. Vermutlich hat sie sie blockiert", warf Jay ein. Ich nickte leicht. „Wenn es so ist, kann der See das wieder aufheben, also musst du unbedingt dort hin", warf Carlos ein. „Wovon redet ihr?", fragte Gil verwirrt.

„Meine Magie wird vermutlich von Audrey blockiert, weswegen ich zum verzauberten See muss, um den Fluch wieder loszuwerden", erklärte ich. Mal und Uma stritten sich immer noch, doch offensichtlich wollten sie Unterstützung und drehten sich zu uns um, als sie bemerkten, dass wirklich keiner sie beachtete, schauten sie frustriert.

„Wir müssen weiter!", sagte Evie und wir nickten. Wir verließen den Raum und gingen den Gang entlang. Ich umklammerte Carlos' Hand und er drückte sie leicht. Ich schaute wieder nach vorne und sah zwei Wachen am Boden liegen. Besorgt ließ ich Carlos' Hand los und rannte zu den Wachen. Jay überholte mich und kniete sich zu der Einen.

Ich kniete mich zu der anderen und stellte verwirrt fest, dass sie schliefen. „Schlafzauber!", sagten Jay und ich unisono. „Wir müssen nach Ben schauen", rief Mal sofort. Ich verdrehte meine Augen. Irgendwie ging mir meine gute Freundin in letzter Zeit auf die Nerven.

„Und vielleicht auch nach den anderen? Lonnie? Doug? Dizzy?", fragte ich herausfordernd und stellte mich Mal gegenüber. Die hatte offensichtlich nicht mit meiner Reaktion gerechnet, da sie mich schockiert ansah. „Jay, Carlos, Harry und Alex schauen nach Ben. Uma, Mal und Evie schauen zu Doug. Und Gil und ich schauen zu Dizzy und Lonnie. Wir treffen uns draußen bei der Statue", wies ich an, warf Carlos noch einen Blick zu, stupste Gil an und rannte mit ihm gemeinsam den Gang entlang. „Wieso willst du genau mit mir gehen?", fragte er neben mir.

Ich zuckte mit den Schultern. „Wir müssen uns sowieso aufteilen und wir hatten bisher noch nicht wirklich die Chance, miteinander zu reden." Er nickte und lächelte leicht. Ich bog um die Ecke und öffnete Dizzys Zimmer. Sie lag schlafend auf der Couch mit einem Buch in der Hand. Ich fluchte und drehte mich zu Gil. „Sie schläft also auch. Als nächstes zu dem anderen Mädchen?", fragte er und ich nickte. Wir rannten weiter und als ich bei Lonnies Zimmer ankam, versuchte ich die Tür zu öffnen. Sie war jedoch geschlossen. „Kannst du?", fragte ich.

Gil verstand sofort und trat die Tür ein. Er war ja doch nicht so blöd, wie er immer tat. „Danke", sagte ich schnell und rannte ins Zimmer. Lonnie lag schlafend am Boden. Sie hatte ihr Handy in der Hand. Vermutlich hatte sie telefoniert. Ich beugte mich zu ihr, nahm das Handy und schaltete es aus. „Wir können sie hier nicht einfach liegen lassen", meinte Gil und nahm sie hoch. Verdattert beobachtete ich ihn, wie er sie ins Bett legte und sich dann wieder zu mir drehte.

Ich lächelte ihn warm an, als er mir aufhalf. „Gehen wir zur Statue", sagte ich und wir rannten nach draußen. Mal, Uma, Doug und Evie kamen auf uns zu gerannt. „Wie bist du wach?", fragte ich Doug verwundert. „Wurde aufgeweckt", schmunzelte er. Verwirrt schaute ich zu ihm und dann zu Evie, die knallrot war. „Dizzy und Lonnie?", fragte Mal. „Beide schlafen", sagte ich knapp. Ich hörte schnelle Schritte hinter mir und drehte mich um. Alex, Harry, Carlos und Jay rannten auf uns zu. Alle schauten geschockt. Naja, alle außer Harry. Sein böses Grinsen war nur ein bisschen schwächer. „Was ist passiert? Wo ist Ben?", fragte Mal sofort. Carlos schaute zu Mal und dann zu mir.

„Audrey hat auch deine Eltern verzaubert. Jedoch hat sie Ben NICHT in den Schlaf geschickt", erklärte er und betonte das „Nicht". „Was dann?", fragte ich leise. „Sie hat ihn in ein Biest verwandelt. Er ist in den Wald gerannt, bevor wir was sagen konnten", seufzte Jay. „Wir müssen ihn finden!", schrie Mal sofort. „Wir müssen Audrey stoppen!", warf Evie ein. „Carlos, Alex, Harry und ich gehen in den Wald und suchen Ben. Ihr anderen versucht Audrey zu finden", sagte ich und alle nickten. Alle außer Mal. „Du hast hier nicht das sagen!", zischte ich und alle schauten sie geschockt an, sogar Uma schaute verwundert.

„Da ich die königliche Beraterin bin und somit zweitmächtigste Person des Landes, habe ich sehr wohl das Sagen", zischte ich. „Ich gehe Ben holen! Er ist mein Verlobter!", giftete Mal und ihre Augen wurden grün. „Und er ist mein Bruder! Noch dazu muss ich sowieso in den Wald, da ich zum See muss!", zischte ich wieder und auch meine Augen fingen an zu leuchten. „Was tun die da?", fragte Gil unsicher. „Trix", murmelte Carlos und streckte seine Hand nach mir aus.

„Ich leite die Gruppe, also sage ich, was wir machen", meinte Mal. „Im Moment zickst du aber nur herum und hältst dich für eine Göttin, die immer Recht hat. Kleine Info! Du bist keine! Wir sind ein Team, aber statt endlich erwachsen zu werden, spielst du das kleine trotzige Kind! Deswegen übernehmen jetzt Evie und ich das Kommando und ich sage... DU. GEHST. AUDREY. SUCHEN!", knurrte ich und Mals Augen hörten vor Schreck auf zu leuchten.

Ich nickte Evie zu und drehte mich auf dem Absatz um. Mit hoch erhobenem Kopf stolzierte ich Richtung Wald. Sobald ich außer Sichtweite war, blieb ich stehen und wartete auf Carlos, Harry und Alex. Die kamen auch sofort und blieben vor mir stehen. Harry grinste fies und Alex lachte. Carlos musterte mich nur. „Wenn ihr beide mal Kinder habt, können die sich auf was gefasst machen", lachte Alex.

Geschockt schaute ich zu Carlos, doch der grinste nur. Ich räusperte mich. „Gehen wir zuerst zum See und holen Wasser, danach suchen wir Ben", meinte ich und ging voraus. Carlos ging neben mir. „Wieso hat dich der Gedanke so erschreckt?", flüsterte Carlos in mein Ohr. Ich lief knallrot an. „Wir haben nie über dieses Thema gesprochen", nuschelte ich.

„Willst du denn keine Kinder?", fragte Carlos ruhig. „Doch! Schon", sagte ich schnell. Carlos lächelte mich an und nahm meine Hand. „Wir sind erwachsen... Weißt du?" „Ich weiß", nuschelte ich. Carlos blieb stehen und drehte mein Gesicht zu ihm. „Ich weiß, dass du noch nicht bereit für sowas bist. Das bin ich auch nicht.

Aber ich habe dir das schon vor einem Jahr versprochen. Irgendwann will ich den nächsten Schritt machen. Dann will ich dich heiraten und mit dir eine Familie gründen. Die Frage ist nur... Willst du das auch?", fragte er besorgt. Verdattert schaute ich ihn an. Dachte er wirklich, dass ich das nicht wollte? „Natürlich will ich das auch!", sagte ich sofort und küsste ihn. Er lächelte und wir gingen weiter.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt