6. Kapitel

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„Du warst schon immer eine echte Drama Queen", sagte Mal und verdrehte die Augen. Ich hörte etwas und schaute nach rechts, wo ich Dude erkannte. Ich hatte eine Idee, doch wusste ich nicht, wie ich das Mal sagen sollte ohne, dass Uma das mitbekam. Carlos, der meinen Blick bemerkt hatte, schaute mich fragend an.

Ich schluckte einmal heftig und deutete dann auf Dude. „Und besser nichts Großes, sonst wird Ben zu Fischfutter", drohte Uma unterdessen. Harry hielt Ben schon übers Meer und mir wurde schlecht. Mal drehte sich panisch zu uns um und Carlos und ich deuteten beide nach rechts. Sie entdeckte Dude und drehte sich wieder zu Uma.

Mal ging zum Geländer des Stegs und schaute zu Dude. Mal deutete mit den Stab auf Dude und fing an zu reden: „Man sollte Tiere nicht beschwören, doch lass statt Bellen Worte hören" Sie machte eine Bewegung dazu und schaute unruhig zu Uma. Mal drehte sich wieder zu Dude und sagte streng: „Sag doch was."

Dude sah sie lange an und fragte dann: „Sag mal, macht mich diese Weste fett?" Die Crew fing an zu lachen, doch ich hielt die Luft an. Uma grinste und drehte sich weg. Dude plauderte derweil weiter. „Krieg ich jetzt eine Scheibe Speck? Oder einen Keks?" Ich atmete erleichtert aus. Carlos neben mir tat das Gleiche.

„Gib mir den Stab!", befahl Uma. „Gib mir Ben!", feuerte Mal zurück. „Harry. Bring in her", befahl sie und deutete mit ihrer Hand. Harry drückte Ben vor Mal auf die Knie und Uma streckte ihre Hand aus. Mal tat dasselbe und die Beiden lieferten sich ein Blickduell. Aus Reflex griff ich nach Carlos' Hand. Ich wollte sie eigentlich sofort wieder wegziehen, aber er griff auch nach meiner und ich merkte, dass seine Hand genauso zitterte wie meine. „Schneid ihm die Fesseln durch", befahl Uma Harry.

Harry tat wie befohlen, jammerte aber darüber. Mal nahm Bens Hand, doch Uma hielt ihn am Arm fest. Uma griff nach dem Stab und beide ließen gleichzeitig los. Mal zog Ben auf die Beine und drängte ihn, sofort abzuhauen. Uma und ihre Crew rannten auf ihr Schiff und versuchten, die Barriere um die Insel zu zerstören. Carlos und ich ließen uns los und wir rannten weg.

Als nichts passierte, merkte Uma, dass der Stab ein Fake war und zerbrach ihn. Sie schrie uns hinterher und befahl ihren Leuten, Ben zu schnappen. Jay warf Carlos eine Steinschleuder zu und er fing an, die Rauchbomben zu verschießen. Während Jay und Lonnie die Säbel verteilten.

Ich warf Carlos einen Blick zu und kämpfte dann gegen einen Piraten, der auf mich zu gerannt kam. Ich versuchte, alle anderen im Blick zu behalten, was aber schwer war, da noch ein zweiter Kerl hinter mir auftauchte. Ich bekam ein Problem und mir wurde mein Säbel aus der Hand geschleudert.

Gerade als der Eine zustechen wollte, hielt Carlos ihn auf und warf ihn ins Wasser. Den Zweiten kickte ich hinterher und ich nahm mir wieder meinen Säbel. „Danke", keuchte ich. Wir wurden wieder angegriffen, doch diesmal kämpften wir Rücken an Rücken.

Carlos und ich sahen, dass Ben Probleme mit Gil hatte. „Hilf ihm! Ich komm klar!", schrie ich und wich gerade einen der Piraten aus. Carlos wirkte kurz unentschlossen, half aber danach Ben. Ben flüchtete zu Evie und ich schaltete den einen Piraten aus und sprang wieder zu Carlos. Wir überwältigten Gil und rannten zu Evie und Ben. Jay und Lonnie kamen auch dazu. „Jay, wirf schon mal das Auto an", sagte Carlos hektisch. „Wir treffen uns dort", sprach Evie.

Jay und Lonnie rannten vor, während wir kämpften. Mal rannte zu uns, doch Uma griff sie wieder an. Evie kämpfte gegen Zwei gleichzeitig und Harry griff Ben an. Carlos wehrte einen anderen Piraten ab, als Evie nach einer Rauchbombe rief. Carlos warf sie ihr zu und ich half Ben, Harry loszuwerden. Ein anderer Pirat, den ich übersehen hatte, holte nach mir aus.

Die Klinge stoppte genau vor meiner Kehle. Carlos hatte das Schwert pariert und drückte es von meiner Kehle weg. „Finger weg von ihr", knurrte er und kickte den Piraten ins Meer. Carlos nahm meine Hand und gemeinsam rannten wir mit Ben zu Evie.

Die warf die Bombe und wir rannten über eine Brücke, um zurück zur Limo zu kommen. Wir rannten aus der Röhre, an der Lonnie auf uns wartete. „Coole Fechtaktion, Lonnie", lobte Carlos und rannte mit mir zur Limo. Wir warfen die Säbel in den Kofferraum und Carlos öffnete Dude die Tür. Carlos ließ meine Hand los und drehte sich zu mir.

Ohne groß nachzudenken, warf ich mich in seine Arme. Etwas überrumpelt erwiderte er die Umarmung. Mir schossen Tränen in die Augen und ein Schluchzer entkam meinen Lippen. „Du hast mich gerettet", schluchzte ich. „Er hätte mich getötet, wenn du ihn nicht aufgehalten hättest. Er hätte mir die Kehle aufgeschlitzt", weinte ich jetzt und Carlos drückte mich noch näher an sich.

„Ganz ruhig. Das hätte ich nie zugelassen. Hast du mich verstanden?", fragte er ernst und drückte mich weg, um mir in die Augen zu sehen. Ich nickte und er lächelte schwach. „Komm, wir müssen los", sagte er und zog mich ins Auto.

Evie, Mal und Ben folgten direkt danach und Evie setzte sich neben mich. Sie lächelte schwach und kuschelte sich an mich. Carlos schaute mich an und kraulte nebenbei Dude. Ich schaute kurz zu ihm und dann wieder zu Dude. Jedoch griff ich nach seiner Hand und wir verschränkten unsere Finger miteinander.

„Tut mir ehrlich leid. Ist wohl nicht so gelaufen, wie du es wolltest", entschuldigte sich Ben bei Mal und durchbrach somit die Stille. „Du bist außer Gefahr. Und das ist das Einzige, das zählt", sagte Mal ernst. Ben lächelte. „Immerhin war ich bei den Leuten von der Insel. Die auch zu meinem Volk gehören.

Uma hat mir das klargemacht", sagte Ben wieder ernst. „Ben! Uma hat dich entführt", keuchte Mal. „Sie ist nur wütend und hatte den falschen Plan", gab Ben kleinlaut von sich. Mals Blick sprach Bände. „Sehr viel anders warst du damals auch nicht, als du gekommen bist", führte er noch weiter und Mal sah ihn schockiert an.

Die beiden drehten sich voneinander weg und wir starrten sie geschockt an. „Stimmungskiller", sprach Dude trocken. „Dude. Nur weil man reden kann, muss man es nicht ständig tun", tadelte Carlos mit einem Blick auf Mal und Ben. Ich legte meinen Kopf auf Evies Schulter ab und schloss meine Augen. Evie legte ihren Kopf auf Meinen und ich merkte, wie ich langsam einschlief.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt