5. Kapitel

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Die Jungs schliefen ziemlich schnell ein, aber ich konnte nicht schlafen. Das, was Carlos gesagt hatte, spukte mir im Kopf rum. Er sah mich nur als eine Freundin. Ich wusste das zwar schon die ganze Zeit, aber es zu hören, tat noch mehr weh. Der Drucker piepste und ich blickte auf. Der Stab war fertig. „Jungs! Wacht auf!", zischte ich und beide schreckten hoch.

Carlos nahm ihn raus und wir betrachteten ihn. „Nicht übel", grinste er und ich nickte anerkennend. „Komm los!", hetzte Jay und wir gingen zur Tür. „Hey, was ist mit mir?", fragte Dude und wir drehten uns zu ihm um. „Du bleibst hier, Dude! Ich meins ernst, bleib!", sagte Carlos streng und Dude legte sich schmollend wieder hin.

„Gut, feiner Hund. Wir kommen sofort wieder", sagte Carlos noch und rannte dann mit uns nach draußen. Wir verließen die Schule nur um in Doug reinzulaufen. „Oh, hey. Habt ihr Evie gesehen?", fragte Doug. Jay versteckte schnell den Stab hinter sich und ich stellte mich etwas vor Jay, damit Doug ja nichts sah. „Ähhh. Evie ist campen", erklärte Carlos.

Ich musste mich so zusammenreißen, mir nicht an den Kopf zu greifen. Klar glaubte Doug das nicht. Carlos versuchte, ihn zu überzeugen, aber es klang echt dämlich. Ich trat nach vorne und lächelte. „Ja! Ich habe mit Evie gewettet, sie würde keine Nacht durchhalten. Wenn sie gewinnt, kaufe ich ihr ein neues Glätteisen", log ich. Carlos und Jay lachten hinter mir und Doug ging weiter.

Jay klopfte mir anerkennend auf die Schulter und wir drehten uns um, nur um in Lonnie reinzulaufen. „Ich komm mit euch!", strahlte Lonnie. Sie trug eine Tasche am Rücken. Offensichtlich hatte sie Schwerter eingepackt. Jay lachte und versuchte die Kurve zu kratzen. „Was? Wir brauchen keine Säbel im... Waffelladen", sagte er. Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihn ungläubig an. Carlos hatte denselben Blick wie ich und Jay schaute so drein, als würde er sich gerne selbst schlagen.

„Ihr wollt auf die Insel, um Ben zu befreien. Und ihr nehmt mich entweder mit oder ich verpetz euch bei der guten Fee", grinste Lonnie siegessicher. Wir nickten und sie hakte sich bei den beiden Jungs ein. Ich konnte meine Eifersucht bei Carlos nicht unterdrücken, ließ mir aber nichts anmerken. Wir gingen zur Limo zurück und packten die Schwerter in den Kofferraum. Jay und Lonnie stiegen vorne ein, Carlos und ich hinten.

„Du kannst auch beim Auto warten, weißt du?", flüsterte Carlos. „Was?", fragte ich ungläubig. „Wir werden vermutlich kämpfen und Lonnie kann mit einen Schwert umgehen, aber du? Warte besser beim Auto", sagte er nun lauter. Die Gespräche in der Fahrerkabine verstummten. „Und wer, glaubst du, hat mit Lonnie trainiert, dass sie so gut wurde? Nur weil ich eine Prinzessin bin, heißt das nicht, dass ich nicht kämpfen kann", zischte ich.

„Das weiß ich! Aber ich will nicht, dass du in Gefahr gerätst", wurde Carlos nun viel lauter. „Denkst du, ich bin zu blöd, um auf mich aufzupassen? Was interessiert es di-!" Carlos unterbrach mich und schrie: „Ich liebe dich und möchte dich nicht verlieren! Deswegen interessiert es mich!"

Geschockt starrte ich ihn an. Er drehte sich weg und schaute aus dem Fenster. Das meinte er nicht ernst? Er hatte vorher gesagt, dass wir nur Freunde wären. Ich musterte ihn. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er starrte fast aggressiv aus dem Fenster. So hatte ich ihn noch nie gesehen.

Ich drehte mich weg und starrte auch aus dem Fenster. Wir parkten wieder an derselben Stelle, an der Mal und Evie schon auf uns warteten. Schnell stieg ich aus und ignorierte Carlos. Jay und Carlos holten die Säbel, während Lonnie und ich zu Mal und Evie rannten.

Lonnie erklärte, wieso sie hier war und Mal bedankte sich. Auch mir warf sie einen dankbaren Blick zu. Die Jungs kamen mit den Säbeln und dem Zauberstab. Dude kam auch und ich schaute fragend zu Jay. Der zuckte mit den Schultern und Mal betrachtete den Zauberstab. Carlos stellte sich zu mir, aber ich ging sofort auf Abstand. Evie beobachtete uns verwirrt. Mal fragte uns, ob wir alles hätten und wir gingen los. Carlos sagte noch etwas zu Dude und folgte uns dann.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt