2. Kapitel

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Neugierig betrachtete ich meine Freunde durch den Fernseher, wie sie auf Uma, Harry, Gil und das eine Mädchen zugingen. Soweit ich es mitbekommen hatte, war sie die Tochter von Hades und somit Mals Halbschwester. Sie hatte pechschwarze Haare und feurige, blaue Augen. Sie war leichenblass, aber wunderschön. Ihr Name war Alexandra, kurz Alex.

Meine Freunde sprachen mit den Vieren, jedoch konnte man durch den Fernseher nichts hören. Die anderen Kids gingen enttäuscht, während die Acht zur Limousine gingen und einstiegen. Ich schaltete den Fernseher aus und stand auf. „Kommt ihr beiden! Wir müssen ein paar Hände schütteln", lachte ich und gemeinsam gingen wir hinaus zu Ben. Wir standen am selben Platz wie vor drei Jahren, als die ersten VKs herkamen.

„Fühlt sich irgendwie komisch an", lachte ich und mein Bruder stimmte mit ein. „Wir haben uns ziemlich verändert", stellte er fest. Ich nickte und schaute runter zu Dude. Ich hätte nie gedacht, dass die VKs uns so verändern würden. Und ich wusste nicht, was ich ohne sie machen würde. Lonnie zappelte neben mir aufgeregt, genau wie Doug. Dieses Mal entschieden wir uns gegen die Kapelle, das letzte Mal war sie eh unnötig.

Die gute Fee stand jedoch wieder vor uns und brabbelte vor sich hin, anscheinend war sie nervös. Wie putzig. „Denkst du, ich soll später das durchziehen?", fragte mich Ben nervös. Ich lachte und schaute zu ihm. „Wenn du es nicht machst, mache ich es für dich." Er schaute mich verstört an, wurde aber von der Limousine abgelenkt, die um die Ecke bog.

Sie blieb vor uns stehen und Mal war die Erste, die ausstieg. Sie ging zu Ben und küsste ihn, während Uma, Harry, Gil und Alex folgten. Mal stellte sich neben Ben und Jay war der Nächste, der ausstieg, dicht gefolgt von Evie. Beide gingen sofort zu Lonnie und Doug, welch ein Wunder. Die Neuankömmlinge schauten sich überrascht um. Carlos war der Letzte, der ausstieg. Dude sprang sofort auf und rannte auf ihn zu. „Dude!", zischte ich, was die Aufmerksamkeit der Neuen auf mich lenkte.

Carlos kniete sich hin und Dude sprang in Carlos' Arme. „Hast du mich vermisst?", lachte er und kam auf mich zu. Die Neulinge starrten Carlos verblüfft an. Stimmt ja! Die kannten nur den ängstlichen Hundehasser Carlos. Carlos kam zu mir und küsste mich. Danach stellte er sich neben mich und kraulte Dude, der glücklich in seinen Armen lag. Uma schaute uns noch einen Moment lang an, wandte aber dann ihre Aufmerksamkeit zu Mal und Ben.

Mein Blick kreuzte sich mit Alex' und ich lächelte sie warm an. Zögerlich lächelte sie zurück. Die gute Fee breitete ihre Arme aus und erklärte den Kids die Schulregeln, danach überließ sie Ben die Erklärungen. Ich achtete nicht wirklich drauf, sondern drehte mich zu meinen Freund. „Schicke Tanzeinlage", grinste ich. „Woher weißt du das?", fragte er verblüfft und zog nebenbei seine Augenbrauen zusammen. „Ganz Auradon weiß das. Alles war im Fernsehen." Er lachte und wurde leicht rot.

„Trix", hörte ich Ben meinen Namen sagen und ich drehte mich wieder zum eigentlichen Gespräch um. „Ja?", fragte ich unschuldig, was meine Freunde zum Schmunzeln brachte. „Party!", lachte er. „Ach ja." Ich klatschte in die Hände und stellte mich mit einen Grinsen vor die Neuen. „Es gibt eine Feier für euch. Danach werde ich euch herumführen und euch die Schule zeigen, aber bevor es ernst wird, werden wir noch etwas Spaß haben", lachte ich und wandte mich an Ben.

Ich streckte ihm die Zunge raus und ging dann voraus. Ich hörte die anderen hinter mir lachen und Carlos war schnell neben mir. Wir gingen in den Garten der Schule, wo schon alle warteten. Die Musik startete und wir teilten uns auf. Ben und Mal halfen derweil den Neuen. Carlos ließ Dude runter und führte mich auf die Tanzfläche. „Schickes Kleid", grinste er, als er mich herumwirbelte. „Danke. Ist von Evie", lächelte ich. Als das Lied endete, gingen wir zum Buffet und Carlos nahm sich natürlich den Schokobrunnen vor.

Ich lachte und drehte mich um. Alex stand neben mir und beobachtete mich und Carlos. „Er hat sich sehr verändert", sprach Alex ruhig und schaute zu Carlos, der unser Gespräch nicht mitbekam. Ich nickte. „Ja, hat er." „Hast du ihn schon damals geliebt?" Ihre Frage überraschte mich. Ich hatte nicht mit solchen Fragen gerechnet. „Ja, wieso?", fragte ich verblüfft. „Um zu schauen, was für eine Art Mensch du bist", sagte sie ehrlich. Ich lächelte und musterte sie.

„Wie gefällt dir Auradon?", fragte ich vorsichtig und stellte mich näher an sie heran. Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist schön, aber ich hatte nicht mit einer Party gerechnet." „Du gewöhnst dich dran. Die Leute hier finden alle möglichen Gründe, um Partys zu schmeißen", lächelte ich und sie erwiderte es. Plötzlich tauchte Harry hinter ihr auf und legte einen Arm um sie. „Hallo Prinzessin. Wie geht es der Kehle?", grinste er und seine Augen hatten ein irres Funkeln.

Alex schaute verwirrt zwischen uns hin und her. „Gut. Danke der Nachfrage, Harry. Schön zu sehen, dass du nicht mehr Fake-Haken hinterher tauchst", gab ich trocken zurück. „Ihr kennt euch?", fragte Alex verblüfft. „Vage", sagten Harry und ich gleichzeitig. Wir beide grinsten böse und lieferten uns ein Blickduell. Wir wurden jedoch von Mal und Ben unterbrochen, die auf der Bühne auftauchten. Ich sah, wie alle meine Freunde nach vorne gingen und Doug sich eine Gitarre schnappte. Ich konnte auch Audrey sehen, die giftig auf die Bühne blickte. Die Zicke kam einfach nicht über Ben hinweg.

Ich warf Harry noch einen Blick zu und lächelte Alex an, danach ging auch ich nach vorne und stellte mich zu Carlos. Der grinste mich an und schaute dann zum Pärchen. Ich ergriff seine Hand und schaute dann auch zu meinem Bruder. „Ich habe etwas zu verkünden!", grinste er in ein Mikro und drehte sich zu Mal um. Verliebt schaute er sie an und sprach: „Did I mention I'm in love with you?"

Lauter „Awws" gingen durch die Menge und Doug fing an, auf der Gitarre zu spielen. Mal lächelte und schaute zu uns runter. Sie hielt sich die Hände vor den Mund und schaute wieder zu Ben. „I met this girl that rocked my world like it's never been rocked. And now I'm living just for her an I won't ever stop", sang Ben und er und Mal drehten sich im Kreis. Ben sang weiter: „I never thought that it can happen to a guy like me. But now look at what you've done, you got me down on my knees." Mal drehte sich um und als sie sich wieder zu Ben drehte, fand sie ihn kniend vor sich.

Ben reichte Carlos das Mikrofon und holte eine kleine Box hervor, während Mal sich geschockt den Mund zuhielt. „Willst du mich heiraten und meine Königin werden?", fragte er mit einem Lächeln und öffnete die Kiste, um einen wunderschönen Ring zum Vorschein zu bringen. Ich hielt Carlos' Hand noch fester und wartete gespannt auf Mals Antwort. „Nein!" Geschockt riss ich die Augen auf und schaute zu Audrey, die herausgeschrien hatte. „Ja!", weinte Mal, die Audrey ignorierte. Wir fingen alle an zu jubeln und umarmten uns. Carlos wirbelte mich sogar herum und küsste mich.

Ich umarmte danach Evie und schaute wieder zu meinen Bruder. Der steckte Mal gerade den Ring an und sie küssten sich. Alle jubelten und ich hörte Lonnie neben mir lachen: „Wenn du mich je fragen wirst, sei auch so romantisch." Ich glaubte, Jay verlor grad alle Farbe. Ich lachte und umarmte meinen Bruder, der mit Mal von der Bühne runterkam. „Gut gemacht", sagte ich stolz und wischte mir eine Träne weg. Danach umarmte ich Mal, die über beide Ohren strahlte. „Königin Mal. Klingt gar nicht so schlecht", lachte ich und sie lachte mit. Ich spürte einen giftigen Blick auf uns und als ich mich umdrehte, entdeckte ich Audrey, die uns vernichtend anstarrte.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt