3. Kapitel

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Obwohl ich gerade echt andere Probleme hatte, musste ich dennoch den Schein waren und mich um die Planung der Krönung kümmern. Auch wenn ich kein Bock darauf hatte. Ich hatte mir extra etwas Weiteres angezogen, um meinen Bauch zu verstecken. Jedoch war es nur noch eine Frage der Zeit bis es jemanden auffiel. Genau wie damals hatte die gute Fee gebeten, den Fall im Museum zu untersuchen und genau wie damals, rannte gerade Jane auf sie zu und bat sie um Hilfe.

Ich wusste eines ganz genau... Ich hasste Zeitreisen! Jane gab wieder ihren hohen Ton von sich und stakste auf ihre Mutter zu. Die VKs beobachteten sie wieder, jedoch wanderten ihre Blicke schnell zu mir, als sie mich bemerkten. Das war letztes Jahr nicht so schlimm. Es war echt paradox. Desto mehr ich mich zurückzog, desto aufmerksamer wurden die VKs auf mich. Hätte ich mich damals auch so verhalten, wären Carlos und ich viel früher zusammengekommen.

Jane kam wieder auf mich zu und wir drehten uns beide um, als die gute Fee mich zurückrief: „Trix, Liebes. Wie geht es mit den Nachforschungen voran?" Ich hatte schon die ganze Aufmerksamkeit, nur die Augen der VKs wurden größer. „Der Alarm im Museum wurde von einem Kurzschluss in einen der Hauptleitungen ausgelöst. Nichts Schlimmes", wiederholte ich meine damalige Antwort. Die gute Fee nickte zufrieden und drehte sich um. Ich schaute Mal direkt an und drehte mich dann wieder um.

Diesmal hinterließ ich Carlos keinen Zettel.

Ich könnte heulen. Ich will nach Hause. Ich will zu meiner Familie. Das hier war inakzeptabel! Ich schaute auf meine Hand, an der eigentlich ein Verlobungsring sein sollte. Ich seufzte und verabschiedete mich von Jane. Ich hatte keine Lust, weiter zu arbeiten. Schließlich hatte ich die Arbeiten eigentlich schon vor Jahren erledigt und ging einfach im Wald herum. Ich kam zum Baum und blieb sofort stehen. Ich musste lächeln. Hier hatte alles begonnen, genau.... Jetzt!

Ich hörte Schreie und ein Bellen und war gerade noch schnell genug hinter einen anderen Baum, bevor Carlos um die Ecke gerannt kam und sich in den Baum rettete. Ben kam nur kurz danach und blieb neben Dude stehen. „Ben, hilf mir. Das Vieh ist ein Killer!", schrie Carlos. Es hörte sich falsch an. Wenn er nur nach Ben rief. Ben zog Dude weg, während Carlos weiter schrie: „Wenn er mich kriegt, beißt er mir die Kehle durch. Er ist eine grausame, menschenfressende Bestie!"

Eigentlich war die Situation echt dämlich, aber dennoch kamen die Tränen wieder hoch. Ich sollte nicht hier sein. Nichts von alldem sollte passieren. Ben fragte verwirrt: „Wer erzählt denn so einen Quatsch?" „Meine Mutter", antwortete Carlos. Oh! Der Zorn kam auch wieder hoch. Besser als diese erbärmliche Trauer... „Cruella?" „Sie ist Hundeexpertin. Eine Hunde Brüllerin." Ben nahm Dude hoch und Carlos schaute ihn schockiert an. „Spinnst du ihn hochzunehmen. Gleich zerfleischt er dich!"

Ich zuckte zusammen. Eigentlich hatte er das zu mir gesagt. „Du hast noch nie einen Hund persönlich kennengelernt, stimmt's?", fragte Ben grinsend. „Natürlich nicht." Gott, Carlos war schon immer so süß gewesen. „Dude, das ist Carlos. Carlos, darf ich vorstellen, das ist Dude. Das Campusmaskottchen", stellte er die beiden einander vor. „Der sieht gar nicht aus wie eine menschenfressende Bestie." Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf mein Gesicht.

Ben gab Carlos Dude und meinte dann, dass er die beiden allein lassen würde. Ich drehte mich um und wollte weggehen. „Du gehst schon?" Ruckartig blieb ich stehen und drehte mich dann langsam um. Carlos stand mit Dude in den Armen vor mir. „Ja... Weißt du... Ich muss los", stammelte ich und wollte mich schon wieder umdrehen, da sagte Carlos etwas, das mir das Herz brach. „Wieso hasst du mich?" Langsam schaute ich ihn in die Augen. In seine wunderschönen braunen Augen. „Ich hasse dich nicht", sagte ich ruhig.

„Wieso verhältst du dich dann so, als wäre es so?" Ein Hoffnungsschimmer blitzte in seinen Augen auf. „Das verstehst du nicht", murmelte ich leise und schaute zu Boden. „Dann erkläre es mir", sagte Carlos todernst und setzte sich auf den Stamm, der am Boden lag. Erwartungsvoll sah er mich an und deutete mir, mich zu setzen. Wenn ich eines wusste, dann war es, dass ich Carlos trauen konnte. Egal wie alt er war. Ich schluckte, setzte mich dann aber neben ihn. Überrascht sah er mich an. Offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich nachgab.

„Bevor ich dir alles erzähle, musst du mir versprechen, niemandem etwas zu sagen." Carlos nickte ruhig: „Versprochen." „Der Grund, wieso ich es dir sage ist der, dass ich dir immer vertrauen werde. Komme was wolle. Gleich wirst du verstehen wieso. Bitte glaube mir einfach", den Rest flehte ich schon. „Erzähl einfach", sagte Carlos und ließ Dude runter. Danach setzte er sich so hin, dass er mir direkt in die Augen sehen konnte. Ich schluckte noch einmal und holte tief Luft.

„Wir kennen uns schon seit Jahren. Ich weiß nicht, wie oder wieso, aber ich komme aus der Zukunft." Ängstlich sah ich Carlos an. Was war, wenn er mir nicht glaubte? Lange sah er mich an bevor er sprach: „Physikalisch gesehen ist es möglich, weswegen ich dir einmal glaube, aber wenn wir uns kennen, wieso verhältst du dich dann so? Können wir uns nicht leiden?" Verzweifelt lachte ich auf. „Eher das Gegenteil. Wir alle... Also Ben, Mal, Evie, Jay, du und ich sind Freunde. Eine Familie. Wir halten zusammen. Deswegen tue ich mir so schwer. Weil ich euch auf eine Art und Weise kenne, dich komplett anders als jetzt ist und es bringt mich um, einfach nicht mit euch reden zu können oder euch um Hilfe bitten zu können."

„Wir sind Freunde?", fragte er lächelnd. „Die Wahrheit?" Er nickte. Ich holte tief Luft. „Wir sind nicht nur Freunde. Wir sind...", fing ich an und schaute ihn an. „Ein Paar?", führte er weiter. Ich nickte. Ein fettes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Also, wenn so meine Zukunft aussieht habe ich nichts dagegen", lächelte er und griff nach meiner Hand. Die Berührung war zu viel. Ich fing an zu weinen und warf mich in seine Arme. Er war immer noch Carlos, selbst wenn er mich nicht so kannte wie ich ihn. Er drückte mich fest an sich und schlang seine Arme um mich.

„Alles gut. Ich helfe dir zurückzukommen. Versprochen.", lächelte er. Ich löste mich und sah ihn an. „Wirklich?" „Natürlich. Sollte ich sonst noch etwas wissen?" Lange dachte ich nach. Sollte ich ihn von der Schwangerschaft erzählen? Als ich es das letzte Mal verschwiegen hatte, ging alles schief. Das würde nicht noch einmal passieren. „Eventuell sind wir verlobt", nuschelte ich. „Und Mal hat Ben geheiratet." Carlos lachte auf. „Nicht im Ernst." „Doch", lachte ich. „Und... Du wirst Vater." Das Lachen erstarb und sein Mund klappte auf.

Sein Blick wanderte die ganze Zeit zwischen meinen Augen und meinen Bauch hin und her. Er fuhr sich mit seinen Händen durch die Haare und übers Gesicht. „Ok...? Das hatte ich nicht erwartet", lachte er nervös. Dann fing er an zu grinsen. „Also kann ich doch etwas besser als Jay." Ich brach in schallendes Gelächter aus. „Ja. So kann man es auch sagen." „Ich helfe dir, aber ich muss jetzt zurück zu Ben. Er wartet sicher schon." Ich nickte. „Natürlich." Er sah mir in die Augen. „Wir können uns morgen Abend treffen. Hier beim Baum." Ich nickte. Jedoch stand er nicht auf.

Er starrte mich einfach nur an. „Darf ich dich küssen?", fragte er leise und wurde rot. Ich nickte nur und schloss meine Augen. Sanft drückte Carlos seine Lippen auf meine. Es fühlte sich gleichzeitig so fremd und vertraut an. Wir lösten uns wieder und öffneten unsere Augen. „Das war gerade mein erster Kuss", grinste Carlos. Grinsend sah ich ihn an. „Nein, war es nicht." Er lachte und stand auf. „Ich helfe dir und sag auch den anderen nichts. Sei nur vorsichtig." Ich stand auch auf und nickte. „Danke", lächelte ich sanft. Carlos drückte noch einmal meine Hand und ging dann mit Dude zurück zu Ben.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt