4.Kapitel

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Carlos' Sicht:

Ich löste mich von Jay, als ein Arzt hereingestürmt kam. Er untersuchte Trix, während die anderen sich hinter uns versammelten. Ich beobachtete jede Bewegung, die er tat. Ben wies den Arzt auf Trix Schwangerschaft hin und ein weiterer kleiner Teil von mir starb. Mein Kind. Sie trug mein Kind in sich und jetzt... Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende führen.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieso musste das Universum immer Trix und mich auf die Probe stellen? Es wirkte so, als würde es testen, wie viel wir aushalten konnten, bis wir zerbrachen. Der Arzt gab ihr ein Medikament, sagte aber, dass er ihr nichts Starkes geben durfte. Ich hörte nicht wirklich zu.

Als der Arzt verschwand, murmelte Mal irgendwas, um uns vor einer Ansteckung zu schützen. Aber auch dem schenkte ich nicht viel Beachtung. Wieso hatte sie es mir nicht gesagt? Vertraute sie mir nicht? Wie kam sie auf die Idee, sie würde mich verlieren? Ich wollte immer Kinder, vor allem mit ihr.

Ich war nicht sauer. Nicht auf Jay, nicht auf Evie und auch nicht auf Trix. Ich war enttäuscht. Enttäuscht von mir, dass ich es nicht bemerkt hatte. Ich wusste, dass es etwas gab, das sie bedrückte, aber nicht, dass sie schwanger war. Ich hätte es bemerken sollen. Ich hätte ihr beistehen müssen! Sie beschützen müssen!

Stumme Tränen rannten mir wieder übers Gesicht, als ich mich auf einen Sessel neben dem Bett setzte. Ben kam zu mir und drückte mir die Schulter. Vermutlich wollte er mir helfen, aber ich merkte, dass er genauso fertig war wie ich. „Ich gebe meinen Eltern Bescheid", nuschelte er und verließ den Raum. Uma und Gil folgten ihm. Alex und Harry setzten sich auf eine Couch in der Ecke, gefolgt von Evie und Doug. Jay versuchte Lonnie zu beruhigen, die die ganze Zeit weinte und Mal kam zu mir. „Wir finden einen Weg sie zu retten. Das verspreche ich dir", sagte sie ernst. Ich nickte nur. Sie zog sich einen Sessel heran und setzte sich neben mich.

Dann tat sie etwas, das sie schon lange nicht mehr getan hatte. Etwas, wovon nur wir beide wussten. Ich war immer der Jüngste der Gruppe gewesen und wenn es mir damals schlecht ging, hatten die anderen immer versucht mir zu helfen. Und manchmal, wenn Mal nicht so stur war und darauf bestanden hatte, dass sie böse war, hatte sie mich getröstet.

Und jetzt tat sie dasselbe. Das letzte Mal, dass wir so waren, war vor drei Jahren. Vor Auradon. Sie drückte meinen Kopf auf ihre Schulter und fing an, durch meine Haare zu fahren. Ich merkte, die Blicke der anderen, vor allem die von Jay und Evie, als ich meine Augen schloss und Mal anfing, ihr Lied von der Insel zu singen.

I'm trapped in a bottle

Darkness surrounding me

But I'm dreaming,

dreaming that I will flee

In another time

I could be a knight

In another time

I could live in a castle

In another time

I could be whoever I want

And escape all the taunt

And when I'm away,

I would smile, I would help, I would live

But I hear my mother screaming

I hear my father breaming

And I crawl back into the shadows

And dream about another time

Stumme Tränen rannten uns beiden übers Gesicht und keiner aus dem Zimmer sagte ein Wort. Ich hob erst wieder meinen Kopf, als Ben mit seinen Eltern ins Zimmer kam. Belle rannte sofort zu ihrer Tochter und nahm Trix' Hand in ihre. Sie schluchzte, als Adam sich zu ihr stellte. „Wieso war sie nicht immun?", fragte Adam, der etwas ruhiger war.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt