2. Kapitel

2.9K 100 10
                                    

„Meine Mum wollte wirklich mit mir reden, also habe ich nicht gelogen", fing ich an. Carlos wollte darauf was sagen, aber ich unterbrach ihn: „Aber! Es war noch eine Frau da. Meine Mum und mein Dad sind nicht meine echten Eltern. Die Frau... Sie war meine leibliche Mutter. Sie hat mich einfach weggegeben, weswegen ich sie angeschrien habe und weggerannt bin.

Meine Mum, also Belle, ist mir gefolgt und ich habe ihr gesagt, dass sie meine Familie sind und nicht diese Fremde. Deswegen war ich etwas abwesend.", erklärte ich ruhig. Carlos schlang seine Arme um mich und küsste meinen Scheitel. „Weiß es Ben?", fragte er ruhig. Ich schüttelte den Kopf.

„Ich will es ihm persönlich sagen, nicht vor allen." Carlos nickte verständnisvoll und lächelte mich an. „Du weißt, dass das nichts ändert? Du bist immer noch Trix." Seine braunen Augen leuchteten und ich wurde leicht rot. „Ich weiß", nuschelte ich. „Wie heißt die Frau?", fragte er neugierig.

Ich schaute zu ihm auf und ich konnte gar nicht sagen, wie sehr ich ihn dafür liebte, dass er sie nicht als meine Mutter betitelte. Ich lächelte breit und küsste ihn. Als wir uns wieder lösten, fragte er verwirrt: „Wofür war der?" „Dafür, dass du der süßeste Junge der Welt bist." Er grinste und küsste mich wieder. „Also, wie heißt sie?", fragte er wieder.

„Meine Mum sagte, ihr Name sei Monea", zuckte ich mit den Schultern. „Monea?" Verwirrt musterte er mich. „Was ist?" „Monea bedeutet Parasit", erklärte er ruhig. Verwirrt musterte ich ihn. „Wie sah sie denn aus?", fragte er vorsichtig. „Sie war blond. Eisblaue Augen und ein raubtierhaftes Lächeln.

Ich weiß nicht wieso, aber ich würde es bevorzugen lieber mit Maleficent in einen Raum zu sein, als mit ihr", erzählte ich und erschauderte. Carlos grinste wieder und küsste meine Stirn. „Und ich würde es bevorzugen, wenn du mit keinen von beiden einen Raum teilst", lachte er. Ich stimmte mit ein und schaute wieder auf mein Handy. „Darf ich jetzt anrufen?", fragte ich frech.

Carlos lachte wieder und gab mir mein Handy zurück. Ich wählte Rapunzels Telefonnummer und schaute meinen Freund zu, wie er ein Videospiel zockte. Ich fing an, mit Rapunzel über einen Termin für ein Abendessen zu reden und legte auf, sobald wir uns geeinigt hatten.

„Ich gehe zu meinen Eltern, du kommst klar?", fragte ich Carlos und küsste seine Wange. Er schenkte mir kurz ein Lächeln und konzentrierte sich dann wieder auf den Fernseher. „Klar, falls du was brauchst ruf an und ich bin sofort bei dir", sagte er ernst. „Natürlich, mein Prinz." Er verdrehte die Augen bei seinen Spitznamen.

Ich verließ mein Zimmer und ging ins Wohnzimmer meiner Eltern. Ich entdeckte meine Mum in ihren Lieblingssessel wie sie ein Buch las. Lächelnd ging ich auf sie zu und setzte mich vor sie auf den Boden. Sie sah auf und klappte das Buch zusammen. „Was kann ich für dich tun, Schätzchen?", fragte sie liebevoll.

„Kannst du mir vielleicht die ganze Geschichte erzählen? Wieso ich hier bin?", fragte ich vorsichtig. Ich wollte alles erfahren, denn ich traute Monea nicht über den Weg. Ihr Lächeln wurde etwas steifer, aber sie stimmte zu.

„Monea ist eine Fee, wie Maleficent und die gute Fee, nur ist ihre Magie etwas anders. Sie war schon damals eine gute Freundin von uns und als ich erfuhr, dass ich schwanger war, wurde auch sie es. Sie bekam dich ein paar Tage bevor Ben auf die Welt kam. Sie kam zu uns und bat uns, dich zu schützen. Sie meinte, ihre Magie würde auch durch deine Adern fließen und sie wollte dir ein normales Leben ermöglichen.

Dein Vater und ich wunderten uns zwar und verstanden die Gründe zwar nicht ganz, aber wir stimmten zu. Wir waren vom ersten Moment in dich vernarrt gewesen und wir gaben dem Volk bekannt, dass du Bens Zwillingsschwester seist. Wir haben dich immer so geliebt, wie als wärst du unsere Tochter und für mich bist du das auch. Wir hätten nie damit gerechnet, dass Monea wiederauftauchen würde", erklärte sie.

„Wieso habt ihr behauptet, Ben und ich seien Zwillinge? Ihr hättet auch einfach sagen können, ich wäre adoptiert. So hätte ich kein Anrecht auf die Krone", fragte ich verwirrt. Meine Mum fing an zu lachen. „Schätzchen. Wieso sollten wir das tun? Ben ist König und du seine Beraterin und das ist gut so. Wir lieben dich über alles und nichts ändert das." Schnell sprang ich auf und umarmte sie.

„Ich muss es Ben sagen", sprach ich, als ich mich von meiner Mum löste. „Tu das. Hast du es sonst schon wem erzählt?", fragte sie nach. „Carlos", nuschelte ich. „Natürlich", lachte sie und ich wurde rot. „Er hat bemerkt, dass was nicht stimmt und hat mich quasi gezwungen es ihm zu sagen", verteidigte ich mich. „Was immer du sagst. Ich warte schon auf meine Enkelkinder" „Muuum!", schrie ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Sie lachte und ich stand auf.

„Hab dich lieb", lächelte ich noch und ging dann wieder aus dem Zimmer. Ich wanderte die Gänge entlang, bis ich ein Poltern hörte. Neugierig folgte ich dem Geräusch und kam bei dem Schlafzimmer meiner Eltern an. Als ich hineinblickte, entdeckte ich eine Gestalt, die durch die Schränke wühlte. Als ich näher hinsah, erkannte ich, dass es Monea war.

„Was tust du da?", fragte ich vorwurfsvoll und stellte mich mit verschränkten Armen in die Tür. Geschockt blickte sie auf, fing dann aber an böse zu lächeln. „Nichts was dich was angeht", zischte sie und rannte an mir vorbei. Finster blickte ich ihr hinterher. Ich traute ihr nicht. Ich beschloss, Ben in alles einzuweihen und überlegte, wo ich ihn finden könnte.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt