4. Kapitel

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Nach einer viertel Stunde kam Mal zurück. Sie erzählte uns, was Uma gesagt hatte und Evie rastete total aus. Jay saß auf der Couch und Carlos auf einen Sessel. Ich saß auf dem Tisch, daneben saßen Carlos und Jay. „Wir können ihr auf keinen Fall den Zauberstab geben. Sie wird Auradon vernichten", warf Evie ein. „Wenn Uma ihn aber nicht kriegt, ist Ben futsch", sagte jetzt Carlos.

„Schon klar, aber wenn Uma den Stab hat, kommt es aufs Selbe", meinte wieder Evie. Jay warf auch was ein. Die Einzigen, die nichts sagten, waren Mal und ich. Mal drehte sich zu mir und wir sahen uns an. Sie bekam große Augen und ich kam auf dieselbe Idee wie sie. „Warte! Dein 3D Drucker!", sagten Mal und ich unisono.

„Wir machen einen nach", grinste Carlos und schaute anerkennend. „Wenn sie ihn testet, merkt sie doch, dass er gefälscht ist", stellte Evie klar. „Dann holen wir Ben da eben schnell raus", plante Mal hektisch. „Wir müssen sie ablenken", warf ich ein. „Mit Rauchbomben", schlug Jay vor. „Ja, perfekt, die Chemikalien dafür finde ich im Haarsalon", behauptete Evie. Ich lächelte und schaute zu Jay und Carlos, die, so wie ich, wieder Hoffnung hatten.

Evie ging auf Mal zu und fing an, über Mals neue Frisur zu reden. Mal stieg sofort drauf ein und die Jungs und ich betrachteten sie verwirrt. Ich wechselte einen Blick mit Carlos, der die beiden ungläubig musterte. Jay räusperte sich und Carlos sagte ziemlich vorwurfsvoll: „Hallo?" Die Mädels drehten sich zu uns um und schauten schuldbewusst.

„Carlos, Jay. Ihr steht morgen in der Piratenbucht spätestens um zwölf bereit. Ach ja, und wir dürfen das nicht vermasseln, weil wir durch-", erklärte Mal. „-und durch böse sind", führten die anderen zu Ende.

Verwirrt schaute ich sie an. Ist ja süß, dass sie einen gemeinsamen Spruch hatten. Aber über das „Durch und durch böse", sollten wir einmal reden, denn Evie und Carlos sind so unschuldig wie Katzenbabys. „Trix, wo gehst du mit?", fragte Evie. „Ich geh mit den Jungs zurück. Hier erzeuge ich größeres Aufsehen als in Auradon", erklärte ich und alle nickten. Wir standen auf und gingen los.

Als wir bei der Limo ankamen, setzten sich Carlos und Jay wieder nach vorne und ich stieg nach hinten. Setzte mich aber direkt zum Fenster, dass ich mit den Jungs reden konnte. „Was finden alle Mädchen nur so an ihren Haaren?", fragte Jay verwirrt. Ich schnipste ihm gegen den Hinterkopf und er schrie „Aua!". „Tschuldige. Nicht alle Mädchen", verbesserte er sich und ich grinste.

~

Wir kamen in Auradon an, ohne bemerkt zu werden, und rannten sofort zu Jays und Carlos' Zimmer. Dude kam uns entgegen und Carlos nahm ihn sofort hoch. „Dude. Hey, sorry, dass es so spät geworden ist. Ben wurde gekidnappt", ich schmunzelte über Carlos' Erklärung und kraulte Dude. Jay bemerkte, dass ihre Tür offen war und wir rannten schnell ins Zimmer. Wir entdeckten Chad beim 3D Drucker und Carlos fragte: „Das kann nur ein Witz sein, oder?"

Chad drehte sich ertappt um und stammelte: „Nein."

Carlos ließ Dude runter, der sofort in sein Körbchen rannte. Ich ging auf Chad zu und starrte an ihm vorbei. Er druckte irgendeine Figur aus. Carlos streckte fordernd seine Hand aus und Chad legte widerwillig einen Schlüssel hinein. „Was ist das da?", fragte Jay verwirrt. Chad drehte sich um und nahm die kopflose Figur heraus. „Das ist eine kleine Chad-Aktion-Figur", erklärte er und tat so, als würde die Figur fliegen können.

Carlos sah so aus, wie ich mich fühlte. Einfach komplett fertig mit der Welt. „Fehlt nur ein Kopf", stellte Chad fest. „Eine klare Verbesserung", meinte Carlos und ging zum Drucker. Ich stimmte zu und schaute zu, wie er den Druckerauftrag gab.

„Wieso druckt ihr den Zauberstab der guten Fee?", fragte Chad und wir drehten uns zu ihn um. „Wieso drucken wir den Zauberstab der guten Fee?", fragte Carlos leise. „Los, sag es ihm", meinte Jay. „Ben wurde gekidnappt!", petzte Dude und alle Blicke wanderten zu ihm.

„Was? Dude kann reden?", fragte Chad verblüfft. „Das geht ihn doch nichts an", schimpfte ich. „Ich dachte, du hättest es vergessen", jammerte Dude. Ich schaute zu Carlos, der mich genauso hilflos anblickte. „Du behältst das für dich! Bens Leben hängt davon ab", sagte Jay streng zu Chad.

„Ach echt? Und wenn ihm was passieren würde? Ihr wisst, worauf ich hinauswill", lachte Chad. „Was Schlimmes, schon klar", sagte Carlos verwirrt. „Wer will das schon? Aber wenn ihm was passieren würde? Wer folgt ihm dann wohl auf den Thron?", meinte Chad und hielt seine Figur hoch. Fassungslos starrte ich ihn an. Hatte er das grad wirklich gesagt?

Ich holte aus und klatschte ihm eine. Carlos und Jay zuckten zusammen und Chad hielt sich die Wange. „Ich würde das tun und jetzt verschwinde!", giftete ich mit roten Augen. Ich zog Chad am Ohr aus dem Zimmer und knallte die Tür vor seiner Nase zu. Danach drehte ich mich zu Jay und Carlos, die mich mit großen Augen anstarrten.

„Ich liebe dich", platzte Carlos heraus. Ich versteifte mich und auch Jay sah ihn geschockt an. Mein Herz fing an zu rasen während Carlos Augen groß wurden und er stammelte: „Ich meine, was du tust, liebe ich. Nicht dich! Ich meine ich mag dich als Freundin, aber nicht mehr!" „Klar." Ich zwang mir ein Lächeln auf und versuchte, den Schmerz zu verbergen. Carlos wandte sich wieder dem Drucker zu. Doch Jay musterte mich. Ich drehte mich weg und ging auf die andere Seite des Druckers. Carlos schaltete den Drucker ein und Jay holte drei Stühle. Wir setzten uns drauf und warteten, bis der Stab fertig war.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt