9. Kapitel

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Ich wurde von sanften Lippen, die ich auf meinen spürte, geweckt. Müde öffnete ich meine Augen und schloss sie gleich wieder, als Carlos mich wieder küsste. Ich lächelte in den Kuss hinein und öffnete wieder meine Augen, als Carlos sich löste. „Morgen", lächelte ich. „Morgen. Gut geschlafen?", fragte er leise. Ich nickte und kuschelte mich wieder an seine Brust.

Er lachte, was mir einen beleidigten Laut entlockte. Wenn seine Brust so vibrierte konnte ich nicht weiterschlafen. „Kann ich dich um etwas bitten?", fragte Carlos ernst. Ich schob mich etwas weg und schaute ihn fragend an. „Heute gehen Jay, Evie und ich zur Insel. Kommst du mit? Du musst natürlich nicht, aber ich würde mich wohler fühlen, wenn du auch da bist", gab er peinlich berührt zu.

„Natürlich. Wenn du das möchtest, komme ich mit", lächelte ich sanft. Carlos küsste mich sanft und fuhr dann zum Handy herum, das anfing zu klingeln. Er hob ab und ich stand auf, um mich anzuziehen. „Zieh dir was für die Insel an", sagte er hinter mir und redete weiter mit Jay. Ich nickte und öffnete meinen Kleiderschrank.

Ich zog mir eine rote Lederhose und ein weißes Top an. Drüber eine schwarze Lederjacke und einen schwarzen Ledergürtel. Ich schlüpfte noch in meine schwarzen Lederstiefletten und ging dann ins Bad. Ich band mir meine roten Haare zu einem Zopf, ließ aber ein paar Strähnchen frei. Ich wollte mir gerade Lippenstift auftragen, als mir wieder schlecht wurde.

Krampfartig umklammerte ich das Waschbecken und atmete tief durch. Vermutlich hatte ich mir irgendeinen Virus eingefangen. Als die Übelkeit verschwand, trug ich den Lippenstift auf und zog mir einen Eyeliner Strich. Ich steckte mir Ohrringe rein und stülpte mir noch rote Lederhandschuhe über. Es war schon schräg.

Ich hatte nie die Farben meiner Eltern getragen, sondern immer Carlos' Farben. Als hätte ich schon immer gewusst, was auf mich zukommen würde... Ich ging wieder ins Schlafzimmer, wo Carlos gerade auflegte. „Wir treffen uns in einer Stunde bei der Limo...!", erklärte Carlos und drehte sich zu mir um, jedoch hörte er mitten im Satz auf zu reden. „Das solltest du öfters tragen", grinste er.

„Ich trage immer sowas Ähnliches", merkte ich an. „Aber nie komplett hautenges Leder", grinste er und küsste mich. „Ich zieh mich auch schnell um", erklärte er und ich setzte mich derweil ans Zeichenpult. Ich fing an, weiter am Haus zu arbeiten. Carlos und ich arbeiteten schon ca. zwei Monate daran und die anderen taten dasselbe, nur mit ihren eigenen Häusern. Jedoch wussten wir immer noch nicht, wie wir es Mal beibringen sollten.

Wir alle wussten, dass sie nicht sonderlich glücklich sein würde, wenn sie erfuhr, dass wir alle ausziehen wollten. Als Carlos sich fertig angezogen hatte, kam er zu mir. „Mach noch ein zweites Kinderzimmer", grinste er und küsste meine Schläfe. „Zwei Kinder?", fragte ich frech und drehte mich zu ihm. Er nickte und nahm mir den Stift aus der Hand, um einen weiteren Raum zu zeichnen.

Lächelnd beobachtete ich ihn. „Wir sollten es Mal spätestens Morgen sagen, denn wir haben die Bestätigung bekommen, dass wir jetzt wirklich auf der Lichtung bauen dürfen. Sie ist zwar etwas zu groß für nur drei Häuser, aber falls noch jemand dazu ziehen will, kann derjenige sich auch noch ein Haus bauen", erklärte Carlos. „Also wir bauen uns wirklich ein kleines Dorf?", fragte ich lächelnd.

Er nickte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Wir müssen nur den Plan fertigbekommen, es Mal sagen und anfangen zu bauen", grinste er. Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd und schaute auf die Uhr. „Wir sollten losgehen", stellte ich fest. Carlos nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir zur Limousine.

Jay und Evie warteten schon auf uns. „Du kommst mit?", fragte Jay nach. „Wenn es euch nicht stört?" „Ganz im Gegenteil", seufzte Evie erleichtert und stieg in die Limo. Carlos und Jay setzten sich nach vorne und ich gesellte mich zu Evie nach hinten. „Ich habe unseren Eltern eine Nachricht zukommen lassen, dass wir uns am alten Hafen treffen. So sind wir ungestört und nicht mitten auf der Insel. Park dort Jay!", wies Evie an und die Jungs nickten.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt