7.Kapitel

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~Fünf Tage später

Trix' Sicht:

Carlos war nicht da, als ich aufwachte, aber er hatte mir eine Nachricht hinterlassen. Ich sollte mich schön anziehen und danach zum See kommen. Ich ging duschen und zog mich danach an. Ich schlüpfte in ein schwarzes, knielanges Kleid mit roter Spitze und in weiße Ballerina. Ich nahm mir eine schwarz- weiße Tasche und gab mein Handy rein. Ich ging die Treppen hinunter und verließ Carlos' und mein neues Haus. Dude war offensichtlich bei Carlos, da ich ihn nirgendwo entdeckte.

Uma kam mir entgegen und blieb vor mir stehen. „Wo gehst du hin?", fragte sie lächelnd. Sie trug eine Kiste, in der ich Deko ausmachen konnte. „Carlos will sich mit mir treffen", lächelte ich. „Oh. Dann halte ich dich nicht auf", grinste sie. Schnell rannte sie weiter. Seltsam. Ich bog in den Wald ab und kämpfte mich zum See durch. Ich hörte Carlos und Dude reden, doch die Gespräche verstummten, als ich näherkam.

„Carlos?", fragte ich und ging durchs letzte Gebüsch. „Hier", grinste er und reichte mir seine Hand. Er führte mich zum See, wo ein Picknickkorb stand. „Ich habe mir gedacht, wir könnten mal wieder etwas Zeit zusammen verbringen", lächelte er. Ich küsste ihn und setzte mich neben den Korb. Dude legte sich neben mich und ich fing an ihn zu kraulen. „Danke", lächelte ich. „Was willst du essen? Ich habe... Brötchen, Gebäck, Schokolade...", fing er an. „Schokolade!", rief ich dazwischen. Carlos lachte und hielt mir ein Stück vor das Gesicht. Ich öffnete meinen Mund und er schob mir das Stück hinein.

„Ich habe ein Déjà-vu", lachte ich sobald ich das Stück runtergeschluckt hatte. Carlos zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, verstand aber dann offensichtlich, denn er lächelte leicht: „Puhh. Das ist lange her." „Und da waren wir noch gar nicht zusammen." „Kaum zu glauben, dass wir zu feige waren, die Wahrheit zu sagen." „Hey! Nur deswegen kann ich reden", warf Dude ein. Ich lachte und Carlos schmunzelte. Ich nahm mir ein Croissant und hörte Carlos zu, wie er am liebsten das Kinderzimmer einrichten wollte.

Wir redeten über alles Mögliche. Über Kindernamen, Möbel, Klamotten. Wer wohl als nächste von unserer Familie ein Kind bekommen wird. Über unsere Vergangenheit. Wie wir mit der Insel fortfahren würden. Sogar über Technik, obwohl da eindeutig mehr Carlos sprach. „Hast du Lust auf einen Spaziergang?", fragte Carlos und stand auf. „Klar", grinste ich und nahm seine Hand. Er zog mich hoch, als Dude brummte: „Ich bleibe hier. Viel Spaß." Sobald wir außer Hörweite waren, lachte ich: „Fauler Köter." Carlos stimmte mit ein und gemeinsam wanderten wir durch den Wald.

Wir kamen auf einen Trampelpfad und als wir etwas weitergingen, erkannte ich eine Stelle wieder. „Erinnerst du dich?", fragte Carlos leise in mein Ohr und umarmte mich von hinten. „Hier hast du deine Angst vor Hunden überwunden", lächelte ich. „Nicht nur." Verwirrt sah ich über meine Schulter. Carlos ging um mich herum und nahm meine Hand. Er führte mich direkt zum Baum, den er vor einer Ewigkeit einmal umklammert hatte. „Damals waren wir zwar nicht viel mehr als Kinder, aber es war auch der Ort, an dem ich beschlossen hatte, mehr als nur ein VK zu sein."

Verliebt lächelte er mich an und sprach weiter: „Es war der Ort, an dem du mir zum ersten Mal einen Kuss gegeben hattest. Der Ort, an dem ich zum ersten Mal verstanden hatte, was Liebe bedeutete. Die Liebe zu einem Freund und die Liebe zu dir. Ich klammerte mich dort oben fest." Er deutete auf den Baum. Ich schaute auf den Ast, während er weitersprach. „Und als ich dich gesehen hatte, hatte ich verstanden, wie ich mein weiteres Leben verbringen wollte. Damals hatte ich nicht gedacht, dass ich auch nur den Hauch einer Chance hätte, aber jetzt... Möchte ich die Frage wagen."

Verwirrt schaute ich zurück zu Carlos, nur um ihn kniend vor mir zu finden. Er lächelte und öffnete eine kleine Box, in der ein Ring war. Meine Hände wanderten wie von selbst vor meinen Mund und ich riss überrascht meine Augen auf. „Willst du, Beatrix, mich heiraten und dein restliches Leben mit mir verbringen?" Tränen schossen mir in die Augen und ich strahlte glücklich. „Ja! Natürlich will ich dich heiraten!", weinte ich. Carlos stand grinsend auf und küsste mich. Danach steckte er mir einen wunderschönen Diamantring an den Finger.

„Ich liebe dich", lächelte ich. „Ich liebe dich auch." Er drückte seine Stirn gegen meine und wir grinsten beide um die Wette. „Gehen wir nach Hause?", fragte Carlos leise. „Was ist mit Dude und dem Picknick?" „Es war nie geplant, zurück zu gehen", grinste er. „Evie?" „Jay! Um genau zu sein" Wir lachten beide und verschränkten unsere Hände. Wir gingen zurück zum Dorf und Carlos steuerte auf Jays und Lonnies Haus zu. „Wieso gehen wir nicht nach Hause?", fragte ich etwas verwirrt. „Weil die Feier bei Jay ist." Deswegen hatte Uma einen Karton mit Deko.

Wir öffneten die Tür und unsere ganze Familie grinste uns entgegen. Sie gratulierten uns und schwärmten von der guten alten Zeit. Wir feierten bis in die Nacht hinein, doch irgendwann wurde ich müde und ich fragte Carlos, ob wir nach Hause gehen könnten. Wir verabschiedeten uns und gingen nach Hause. Der Weg war ja nicht sonderlich weit, somit lagen wir ziemlich schnell in unserem Bett. Carlos umarmte mich von hinten und drückte mich somit an seine Brust. „Ich liebe dich", murmelte er dämmrig. Strahlend erwiderte ich: „Ich liebe dich auch." Dann schlief ich ein.

Verschlafen öffnete ich meine Augen, kniff sie aber sofort wieder zusammen. Die Sonnenstrahlen brannten. Ich brummte und bewegt mich etwas. Ich spürte jedoch Carlos nicht. Vermutlich war er schon wach. Ich drehte mich und öffnete meine Augen. Er war nicht da. Aber irgendwas war seltsam. Unsere Schlafzimmerwand sah eigentlich anders aus. Ich richtete mich auf und sah mich verwirrt um. Wieso war ich in meinem alten Schulzimmer? „Carlos?", fragte ich nervös. Ich bekam keine Antwort.

Was machte ich hier? Ich stand auf und blickte an mir herab. Ich konnte schwören, ich hätte mir andere Schlafsachen angezogen. Ich ging zum Spiegel und starrte erschrocken mein Spiegelbild an. Meine Haare waren kürzer und ich war weniger muskulös. Auch sah ich jünger aus. Und mein Verlobungsring fehlte. Ich sah mich im Raum um, aber er war nirgends zu finden. Dann entdeckte ich den Kalender auf der Kommode. Das konnte nicht wahr sein! Das ist ein Traum! Ein sehr schlechter Traum. Laut dem Kalender war Heute der Tag, an dem die ersten VKs nach Auradon kamen. Der Tag, der über drei Jahre her war...


Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt